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Feedback jeder Art SyntheX

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  • J.W.Waldeck
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Synthex
Aus Maschinenträume III
(noch unveröffentlicht)
 
 
Zeitraffer:
den geschwungenen Leib
einer Insektenkönigin
voller kribbelnder Eier
die mit hilflos machender Kontraktion
über deine Lebensfäden bestimmt


Corvin Codreanu
Kortex-Visor Nutzer
eines Neurostimulators erster Variation
der PSYCOre Corp.

Vorläufer des ViViNet Neuro-Interface
durch eine implantierte Nanodrohne.

 


fort von aufgeblasenen Liebespuppen
im Glanz gestreamter Jugend versüßt:
zelebrierte virtuelle Entität
AUSGELESENER
Lebenslust

unterbewusst gescanntes Wunder
einer Sammelwut
die deine Aufmerksamkeit sucht

anstelle isolierender Datenkrake
loggt ein mandeläugig Schulmädchen
im Catwoman Kostüm

binäre Stimme sündiger Zuckerwatte
blauäugig: ein Lilienlächeln
morgens – makellos erblüht


...sind verletzende Worte
vergangene Retorte
ersetzen liebevolle Routinen
berechnende Konkubinen

materialisiert projiziert
der Gedankenvortex
formenergetisch tastbare
Partner-Avatare

die hautnah zu fühlen beginnen
sich permutativ auf dich einstellen
mit allen (geraubten) Sinnen



© j.w.waldeck 2019
 
In CVerbindung mit dem Gedicht "Die neue Vermessung".
und folgenden Gedichten:
Mentalspeicher
Neon-Machina Genospheren
Neuroversal
Virtuelle Seelen
Nanoevolution
 
(Nicht hier veröffentlicht)
aber auf kybergenetik..wordpress.com
zu finden
 
 
grafik.png
 
 
 
 
 
Hallo!
 
Die Bilder sind super, auch in deinem anderen Text, sie wirken etwas wie Steam-Punk. Obwohl ich keine organischen Körper sehe, sondern eigentlich nur synthetische Körper, wenn ich mich nicht irre. Also wohl mehr futuristischer Cyberpunk? Dennoch vermenschlicht.
 
Zum Text kann ich tatsächlich weniger sagen, da mir das kryptische nicht sonderlich liegt und wenn ich es versuche verrenne ich mich im Überinterpretieren, weil die Metaphern einen sehr fordern.
Mir fällt auf, dass du gerne einen Flow einbaust der sich im Reimen verliert.
Das bringt fast etwas zu viel Tempo ins gelesene und ist vermutlich unpraktisch, da man sich ja doch auf die einzelnen Strophen fokussieren sollte. Die Reime nehmen da eher an fahrt auf denke ich.
Das bezieht sich auch auf Binnenreime.
Aber das hat auch was positives, denn ohne Reime/Binnenreime wäre mir der Text fast schon zu lang abgehandelt. So wird er eher kurzweilig...man muss ihn nur aufgrund des Tempos mehrmals lesen.
Dennoch ein interessanter Text.
 
Fast vergessen, die Formulierungen erinnern mich sehr oft an H.R.Geiger. Ich könnte fast schwören der hat ein wenig Einfluss auf dich.
Alien ist aber auch extrem cool.
 
Lg Mono
 
Hallo @MonoTon!
 
 
manche, deren Religion ich im Wege stehe,
unterstellen, diese SF Lyrik sei nicht zu verstehen
und ich tue so, als ob ich nicht verstehe,
das es in Wirklichkeit um etwas ganz anderes geht,
der Cancel-Culture Netiquette zuliebe. 
 
Dabei sind die Zitate aus dem Leben der Zukunftswesen,
die ich Zeitraffer nenne, nur Hilfen, für eine technisierte
Umgebung, die klar wird, liest man das ganze Buch,
wie man eben verschiedene Kapitel mit den dazugehörigen
Infos liest.
Das Gedicht ist diesbezüglich auch nur ein Teil
in der Gesamtheit einer Trilogie.
 
Damit du verstehst, was das ViViNet ist, so wie
ich es mir in naher Zukunft vorstelle,
 
Was das ViViNet ist, steht als Fußnote unter dem Gedicht
Kluft der Entwicklung
auf meiner Seite Kybergenetik auf wordpress;
da es gewisse Stichwörter am Schluss ausführlich erklärt
 
 
* Traumaten
Abkürzung für Traumautomaten oder TripContainer.
Das sind Bewusstseinsnetzwerke für interneuronale Simuspiele
mit irrwitzigem Echtzeitfaktor, deren ViViNet-Zugänge
(Virtual-Vision ID-Interface Net)
bezahlt werden müssen; demnach zeitlich begrenzt zur Verfügung
stehen.
Dafür gibt es darauf die neuesten Spieltripps mit Echtzeitfeeling
in abgefahrene Illusions-Welten, gewinnabhängig
mit Genussangeboten gespickt.
 
Das ViViNet materialisiert sich im Geiste,
durch eine interaktive Nabe und somit sind
alle Bewusstseine Teil einer interaktiven Cloud,
bzw. Matrix, wenn du so willst.
Sie reagiert auf reinen Willen, auf Gefühle
und sie offenbart sich dir nach Wunsch...
 
Die Geschmäcker sind verschieden.
Manchen sind gewisse Cyberlyrik-Stücke zu abstrakt,
wenn sie nicht flüssig geschrieben sind,
andere wollen gar keine Reime und ich will
einfach eine Zugänglichkeit bei schweren Themen
simulieren.
 
 
 
Der Mensch verliert sich in der Technologie,
die angeblich uns Zeit erspart aber in Wahrheit
alle Zeit der Welt durch immer kompliziertere
und nie zu verpassende Updates abverlangt.
Der Mensch verschwindet darin, wie in den Zeichnungen,
als ein belangloses Rädchen im Getriebe
einer künstlichen Evolution, die unsere Weiterentwicklung
nicht mehr berücksichtigt.
 
Dies als Hintergedanke meiner Maschinenträume.
 
Bereits die nächste Generation, die mit solchen Worten,
Ideen und Realitäten vertraut ist, wird mit meinen Gedichten
keine Probleme haben.
 
Ich denke, Giger ist so etwas wie Allgemeinkultur
in der Science-Fiction. Jeder kennt ihn und fast alle
lieben ihn.
 
Großen Dank für die gewidmete Lebenszeit!
 
Mit kybernetischen Grüßen,
der Waldeck!
 
 
  • J.W.Waldeck
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