Dionysos von Enno
Autor
Nur Stille liegt noch auf den Stufen.
Hier ist die Nacht hinab geeilt.
Von ferne hört den Tag man rufen:
Fürchte nicht, ich bin geheilt.
Kein Licht von mir wird dich verneinen;
noch deinen Schatten garstig sein.
Ich will dein blaues Kleid bescheinen
was mein ist, werde alles dein.
Wir sind doch eins, wie Schnee und
Wasser. Wie Träne und wie Traurigkeit.
Malst du auch blau und alles blasser,
sind wir doch selbe Wirklichkeit.
In mir ist alles angelegt zu deinem.
Zu deinem Schlummer, deinen Träumen.
Und deine Schlafgemächer scheinen
vor meinen kargen Arbeitsräumen.
Du hast die schönsten Lieder und
die Liebe. Die Sehnsucht, dieses Kind
der Nacht. Geschmeide, Gier und wilde
Triebe. Der Nachtwind ganz aus deinem
Zungenkuss gemacht.
Warum lässt du mich deinen Mund
nicht schmecken. Nicht einmal deinen
Schleier sehen. Bin ich so furchtbar und
mein Antlitz so von Schrecken. Ist meine
Gier nach deinen dunklen Augen denn
so widrig zu verstehen.
Kurz vor dem Sonnenaufgang steigt
dein Duft in all das morgendliche Lachen.
Dann bist du überall und weit
Alles erwacht aus deinem Wachen
und fort ziehst du dein blaues Kleid.
Nur ich habe dich nie gesehen.
Wohl deinen Saum. Dem bin ich nachgeeilt.
Du bist schon fort und längst geschehen.
Und ich noch hier und aufgeteilt.
In meine Lichter, meine Farben.
Die Stunden voller Tun und Walten.
Und lange war mein Ruhen Darben
und hieß mir Nachsinnen, erkalten.
Doch schließlich ward die Quelle rein.
Das, was uns trennte, wurde Naht.
Denn selbst dein Mond ist Sonnenschein
und Traum und Wachen eine Saat
aus der wir uns an Händen halten
Hier ist die Nacht hinab geeilt.
Von ferne hört den Tag man rufen:
Fürchte nicht, ich bin geheilt.
Kein Licht von mir wird dich verneinen;
noch deinen Schatten garstig sein.
Ich will dein blaues Kleid bescheinen
was mein ist, werde alles dein.
Wir sind doch eins, wie Schnee und
Wasser. Wie Träne und wie Traurigkeit.
Malst du auch blau und alles blasser,
sind wir doch selbe Wirklichkeit.
In mir ist alles angelegt zu deinem.
Zu deinem Schlummer, deinen Träumen.
Und deine Schlafgemächer scheinen
vor meinen kargen Arbeitsräumen.
Du hast die schönsten Lieder und
die Liebe. Die Sehnsucht, dieses Kind
der Nacht. Geschmeide, Gier und wilde
Triebe. Der Nachtwind ganz aus deinem
Zungenkuss gemacht.
Warum lässt du mich deinen Mund
nicht schmecken. Nicht einmal deinen
Schleier sehen. Bin ich so furchtbar und
mein Antlitz so von Schrecken. Ist meine
Gier nach deinen dunklen Augen denn
so widrig zu verstehen.
Kurz vor dem Sonnenaufgang steigt
dein Duft in all das morgendliche Lachen.
Dann bist du überall und weit
Alles erwacht aus deinem Wachen
und fort ziehst du dein blaues Kleid.
Nur ich habe dich nie gesehen.
Wohl deinen Saum. Dem bin ich nachgeeilt.
Du bist schon fort und längst geschehen.
Und ich noch hier und aufgeteilt.
In meine Lichter, meine Farben.
Die Stunden voller Tun und Walten.
Und lange war mein Ruhen Darben
und hieß mir Nachsinnen, erkalten.
Doch schließlich ward die Quelle rein.
Das, was uns trennte, wurde Naht.
Denn selbst dein Mond ist Sonnenschein
und Traum und Wachen eine Saat
aus der wir uns an Händen halten