Es steht der Wald in schönstem Rot geschmückt
Im Sonnenglanz verdampft Frühmorgentau
Wo milchig blassen Nebelstreif das Auge noch erblickt
Erscheint ein Ross im dämmrig Dunstes Blau
Ein Pilz durchbricht das Meer gefallenen Laubs
Rot weiß gefleckt sein giftig buntes Kleid
Bedeckt mit bleichen Resten gelben Blütenstaubs
Herabgeweht vom kühlen Hauch der dritten Jahreszeit
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Geräuschvoll trommeln Hufe auf nassem, steinigem Grund
Schon traben die drei Amazonen den steilen Pfad hinab
Pechschwarz all ihre Pferde, gescheckt nur ein kleiner Hund
Der die frühe Gruppe begleitet, sein Weg führt stur bergab
Mit warm dampfenden Nüstern durchschreiten die Pferde die Klamm
Hinab zur Pforte der Hölle, umrahmt von felsiger Wucht
Das Ende des Weges versperrt durch gefallenen mächtigen Stamm
Kein Lichtstrahl erreichte je den Grund der Teufelsschlucht
Ein jämmerlich Jaulen durchdringt ganz plötzlich das neblige Tal
Lässt Rosse und Reiter gemeinsam vor eisigem Schrecken gefriern
Und ein fröstelndes Grauen senkt sich auf alle hinab, zumal
An just dieser Stell man könnt die Seel an den Teufel verliern
Bedrohliches Rascheln im Busch hat des Rüden Furcht erregt
Da springt ein Kätzchen hervor, im Mund eine zappelnde Maus
Wie sie da so steht, den Schwanz leicht bewegt
So sieht für Hund und Maus der leibhaftige Teufel wohl aus.