Wie alt
Bin ich
Wenn ich mich gräme
dass er für Monate wegfährt
Welches Gefühl hat mich im Griff
Was, denke ich, wird mir genommen
Ich bin 8, vielleicht 9 Jahre alt
Ich sitze an meinem Fenster
Weine um mein Leben
Weil meine Mama fort ist
Ich stelle mir vor sie kommt
nie wieder
Als würde ich mich selbst
auf genau diese Situation
vorbereiten wollen
Ich
werde
verlassen
Ich weine ob der Einsamkeit
die das Verlassensein mit sich bringt
Wie ein verloren gegangenes Löwenjunge
Das sich nachts allein ohne Rudel
Unter einem trockenen Strauch zusammenkauert
Allen Gefahren ausgesetzt
Keine tröstenden Worte
Keine schützende Umarmung
Keine Nähe
Keine Berührung
Ganz allein in der Nacht
Ohne Aussicht auf Rettung
Ich bin kein Löwe
Kein Tiger
Ich - ein Kind
Allein gelassen in Angst
vor der ewigen Einsamkeit
Das ist es -
Sehe ich jetzt als erwachsene Frau
Ich sehe mich
(so eine kleine Missgunbar, wie kann ein Mensch so klein sein)
da sitzen und schluchzen
Ich blicke
voller Liebe und Mitgefühl
auf diese kleine und zarte Gestalt
Ihre bebenden Schultern
Die Tränen auf den Wangen
Die Rotze auf dem Weg von Nase zu Mund
Die verschwitzten Haare an den Schläfen
Wie sehr
hat sie sich nach den schützenden Armen gesehnt
Nach ihrer Rettung
Die ausblieb
Und ich kann ihr heute
wieder und wieder
meine Hände reichen
Ich kann sie mir schnappen
Sie auf meinen Schoß setzen
Meine Hand auf ihrem Kopf
Ihn an meine Brust ziehend
Beruhigende Worte ohne Bedeutung
(und doch so bedeutungsvoll)
Murmeln
Sie wiegen und
Halten
Ich kann ihren Schmerz teilen
Ihn schmälern
Ihr später irgendwann die Tränen aus dem Gesicht wischen
Ihre Stirn küssen
Sanft
Aber sicher
Stet
Dieser Kuss wird immer da sein
Er wird immer gegeben
Und nicht enden
Ich nehme sie mit in mein Grab
Und küsse sie
Bis es so weit ist
Wieder und wieder
auf ihre kleine heiße Stirn
Ich atme ihren feuchten Duft
Ich halte ihren Körper fest
Damit sie keine Angst haben muss
Denn
wenn auch niemand anderes da ist
Wenn alle sie verlassen
Bleibe doch immer ich
an ihrer Seite
Stehe im
Hintergrund
und sehe sie
Stelle mich
schützend
vor sie
Nehme sie
tröstend
an die Hand
Und voller Liebe
In meinen Arm.
Bin ich
Wenn ich mich gräme
dass er für Monate wegfährt
Welches Gefühl hat mich im Griff
Was, denke ich, wird mir genommen
Ich bin 8, vielleicht 9 Jahre alt
Ich sitze an meinem Fenster
Weine um mein Leben
Weil meine Mama fort ist
Ich stelle mir vor sie kommt
nie wieder
Als würde ich mich selbst
auf genau diese Situation
vorbereiten wollen
Ich
werde
verlassen
Ich weine ob der Einsamkeit
die das Verlassensein mit sich bringt
Wie ein verloren gegangenes Löwenjunge
Das sich nachts allein ohne Rudel
Unter einem trockenen Strauch zusammenkauert
Allen Gefahren ausgesetzt
Keine tröstenden Worte
Keine schützende Umarmung
Keine Nähe
Keine Berührung
Ganz allein in der Nacht
Ohne Aussicht auf Rettung
Ich bin kein Löwe
Kein Tiger
Ich - ein Kind
Allein gelassen in Angst
vor der ewigen Einsamkeit
Das ist es -
Sehe ich jetzt als erwachsene Frau
Ich sehe mich
(so eine kleine Missgunbar, wie kann ein Mensch so klein sein)
da sitzen und schluchzen
Ich blicke
voller Liebe und Mitgefühl
auf diese kleine und zarte Gestalt
Ihre bebenden Schultern
Die Tränen auf den Wangen
Die Rotze auf dem Weg von Nase zu Mund
Die verschwitzten Haare an den Schläfen
Wie sehr
hat sie sich nach den schützenden Armen gesehnt
Nach ihrer Rettung
Die ausblieb
Und ich kann ihr heute
wieder und wieder
meine Hände reichen
Ich kann sie mir schnappen
Sie auf meinen Schoß setzen
Meine Hand auf ihrem Kopf
Ihn an meine Brust ziehend
Beruhigende Worte ohne Bedeutung
(und doch so bedeutungsvoll)
Murmeln
Sie wiegen und
Halten
Ich kann ihren Schmerz teilen
Ihn schmälern
Ihr später irgendwann die Tränen aus dem Gesicht wischen
Ihre Stirn küssen
Sanft
Aber sicher
Stet
Dieser Kuss wird immer da sein
Er wird immer gegeben
Und nicht enden
Ich nehme sie mit in mein Grab
Und küsse sie
Bis es so weit ist
Wieder und wieder
auf ihre kleine heiße Stirn
Ich atme ihren feuchten Duft
Ich halte ihren Körper fest
Damit sie keine Angst haben muss
Denn
wenn auch niemand anderes da ist
Wenn alle sie verlassen
Bleibe doch immer ich
an ihrer Seite
Stehe im
Hintergrund
und sehe sie
Stelle mich
schützend
vor sie
Nehme sie
tröstend
an die Hand
Und voller Liebe
In meinen Arm.