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TIEFSEEN

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DickyWest

Autor
TIEFSEEN
 
Seen mit unergründlichen Tiefen
in die dunkle Abgründe triefen
deren Beschaffenheit ist die Einsamkeit
oder die Verlassenheit der Zweisamkeit.
 
Sehen ohne Licht
nur beschränkte Sicht
du fühlst dich verloren
wie Wein unvergoren
wie ein Sein ohne Gegenüber
wie allein und der Schmerz darüber
wie eine Statur ohne Gesicht
wie eine Waage ohne Gewicht
wie vage Worte in Schieflage
nach einem sinnlosen Gelage
weil jede herzlose Aussage
dir zeigt wie aussichtslos die Lage.
 
Du erinnerst dich an Lebenssituationen
jene kurzen und langen Haltestationen
ziehen innerlich an dir vorbei
waren und sind dir nicht einerlei
an denen du vertraut aber vergeblich gehofft hast
hast sie letztlich gehasst, die alte aufgetürmte Last.
 
Du erinnerst dich an manche Zusagen
hofftest, dass sie halten was sie besagen
wolltest keine Details erfragen
aber das Vakuum beklagen
in das hinein hast du geschwiegen
um dich in Sicherheit zu wiegen
gestehst dir du bist verletzt
hast alles auf „SCHWARZ“ gesetzt
als du einen Blick riskierst
ahnst du schon dass du verlierst
als dann der Croupier ruft „ROT“
schwingt dein Leben aus dem Lot
schaust dich um in deiner Not
niemand interveniert für dich
jeder investiert nur für sich.
 
Da waren jene Erwartungen
ohne Erkennen Begegnungen
denkst, dass Sie reagiert
nur weil dein Ego agiert
dein erigiertes Sein
hofft gleich ist sie dein
Sie dich aber nicht berührt
da Sie wieder Druck verspürt
das hat Jahre gedauert
keiner hat je bedauert
stetig den anderen belauert
die Mauer noch höher gemauert.
 
Du fühlst dich zerfranst ohne Saum
wie abgestanden ohne Schaum
stellst die Frage in Zeit und Raum
ob da ein Netz ist was dich hält
weil deine Seele endlos fällt
im Fallen deine Welt zerschellt.
 
Du fühlst sie irrational die Öde
du spürst sie irre banal und spröde
deine Stimme vermummt
jedes Echo verstummt
verloren der Klang emotionaler Ode
gefroren dein Blut beinah bis zum Tode
darüber zu reden ist nicht in Mode.
 
Dachtest an den goldn‘en Schuss
machtest aber doch nicht Schluss
trotz anhaltendem Beschuss
trotz erdrückendem Verdruss
fasst du trotzdem den Entschluss
wählst die Chance aus dem Überfluss.
 
Denn du beginnst zu verstehen
dass vergangenes Vergehen
mehr ist als nur ein Versehen
und beide so nicht bestehen -
halte für einen Moment inne
falte deine Hände und Sinne
nur gegenseitiges Vergeben
kann regenzeitiges beleben
und beide Herzen neu erregen.
 
Alsbald dein Auge Hoffnung sieht
die Dunkelheit vorm Lichte flieht
der Wein jetzt endlich Reife zeigt
gemeinsam ihr zum Glas euch neigt
das Er schon lang in Händen hält
und dir dabei die Frage stellt
wann deine letzte Schranke fällt
weil er dich doch in Gnade hält.
 
Denkst dabei an jene Statur
deren Gesicht du jetzt erkennst
zu dem du dich endlich bekennst
trotz Riefen als detaillierte Gravur
trotz Tiefen von so mancher Blessur
beginnst sie mit Worten zu benennen
besinnst dich nicht mehr stumm weg zu rennen
 
Alsbald eine frische Briese
entlang der weiten Wiese
wie eine immer grüne Front
bis hin zum ew‘gen Horizont
sanft das Gras im Luftstrom wiegt
bahnt Er den Weg zum Kreuz das siegt
ahnst du die Freiheit von der Last
übst erste Schritte ohne Hast
fühlst deinen Herzschlag nicht mehr ringen
siehst Waagschalen jetzt im Gleichtakt schwingen
hörst Worte letztlich Lieder singen
die dir den wahren Frieden bringen.
 
  • DickyWest
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