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Cornelius

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Der Sommerhitze zu entfliehen,
betritt ein Mensch ein Gotteshaus.
Dort ruht er sich, ihm sei's verziehen,
auf einer Bank ein wenig aus.
 
Er will im Tagtraum sich verlieren.
Ein unsichtbarer Musikus
beginnt die Orgel zu traktieren,
entbindet leicht der Töne Fluss.
 
Derselbige ergießt sich milde,
von meisterlicher Hand gelenkt,
in mixolydische Gefilde.
Kein Mensch, wer Arges dabei denkt.
 
Danach verdichten sich die Klänge
und schwellen an zum goldnen Strom,
der, wie gedrängt durch Felsenenge,
zerstäubt im dämmerdunklen Dom.
 
Der Zufallsgast wird unvermutet
(was seinen Aufenthalt verkürzt)
vom Katarakte überflutet,
der hoch von der Empore stürzt.
 
Dann flieht er vor dem sanften Brausen.
Ostmitteldeutsches Hochbarock
sorgt bei so manchem Kunstbanausen
für einen mittelschweren Schock.
 
Dann flieht er vor dem sanften Brausen.


Ostmitteldeutsches Hochbarock


sorgt bei so manchem Kunstbanausen


für einen mittelschweren Schock.
 
Hallo @Cornelius,
 
vielen Dank für den kulturell anspruchsvollen Lesegenuss, der zum Schmunzeln einläd,
Augen und Ohren betört und den Geist gleichsam beflügelt!
 
In sanftem Orgelton geflötete Grüße,
Georg
 
 
  EIN MENSCH und Kunstbanause floh
noch vor der Fuge – mehr noch, so
gemartert – in ein Gasthaus, wo
Die Flippers liefen.
                                   Quid pro quo.
 
 
Hallo @Cornelius,
 
da floh der Kunstbanause, ach,
vor einem Opus des Herrn Bach.
Beim Dösen wurde er wohl wach,
da klang es für ihn nur nach Krach.
 
Mit Fug und Recht sehr gerne gelesen und geschmunzelt.
LG
maerC
 
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