Hallo Patrick,
das hat eine anfänglich verwirrende Mischung aus düsterer Schwere und Leichtigkeit in Worten inne. Ein Spiel mit Worten, das zwischenzeitlich verzweifelt anmutet.
Ich kann wie immer nur meine Lesart reflektieren.. im ersten Teil lese ich eine Suche nach den Anfängen. Die Knospe Leben, von der Zeit verwandelt. Die Lebensspanne kennt nur eine Richtung, aber wie lange dies wird.. unsere Haut, unser Körper trägt das Zeichen der Zeit, dort ist festgeschrieben, wann die Knospe welkt.
Der Tod, der auf schwarzen Schiefer schreibt, ohne im eigentlichen selbst zu schreiben, ist ein spannendes Bild. Weiß auf Schwarz geschrieben, statt Schwarz auf Weiß.
Doch ohne eigenes Zutun.. Ja, wenn wir von Beginn an das Kürzel der Zeit und die aufgespannte Dauer eines Lebens in uns tragen, dann hat Tod letztlich recht wenig Einfluss darauf. Nur sein Wort steht verkündet was ist.. Ok, genug Farbwechsel! Reicht auch.
Das Kürzel der Zeit verwirrt mich ein wenig, es sei denn es ist anders zu verstehen:
uns aber ruht unter tätowierung das kürzel der zeit u.
Also entweder "u." ist das Kürzel, oder aber es ist einfach eine Abkürzung für "und". In dem Fall würde ich tatsächlich dafür plädieren das Wort auszuschreiben, da die direkte Nennung vom Kürzel davor im Kontext dann doch verwirrend ist.
Und wenn es das Kürzel der Zeit ist..... dann weiß ich auch nicht.;-)
Der zweite Teil bleibt für mich in einer Bildebene, die mir aber schwer zu erfassen ist. Das Auge als schließendes Element zwischen Leben und Tod, auch hier sticht die Trennung von weißen und schwarzen Zuordnungen hervor.
Aber im Rest bin ich da ein wenig ratlos. Ich habe auch absolut keine Vorstellung davon, was ein "lotrechter scheitel" sein könnte. Naja, vielleicht kannst du Licht ins Dunkel bringen, oder auch nicht, ist auch in Ordnung.
Liebe Grüße, Lichtsammlerin