18.09.2012
Toleranz
Der Mund ist aufgegangen.
Die gelben Zähne prangen
am Kiefer, stinkend faul.
Sein Hals steht schwarz und schweiget,
nur aus dem Rachen steiget
ein Rülpser krachend auf ins Maul.
Wie ist die Welt, so stille,
ob ihrer Wohlgefühle
gar peinlich arg berührt.
Schon packt sie ihn am Kragen,
muss ihn recht wüst verschlagen,
weil solches Tun sich nicht gebührt.
Ein holdes Knochenbrechen
setzt ein die Tat zu rächen,
die diese Welt nicht freut.
Der Boshaftesten einer!
Ihm sei ein frommer, feiner
und rechter Auftritt eingebläut.
Der Faulste der Gebrüder!
O schaut: Er legt sich nieder
und haucht sein Leben aus,
statt sittsam sich zu fügen.
Die Welt lässt kalt ihn liegen.
Er lernt ja doch nichts mehr daraus.
Die Toleranz in Ehren.
Doch muss die Welt sich wehren,
wenn schlecht zu sein sie droht.
Sonst kommen schlimme Sachen.
Sonst bleibt ihr nichts zu lachen,
nur Klagen, dass die Welt verroht.
S. Athmos Welakis
Toleranz
Der Mund ist aufgegangen.
Die gelben Zähne prangen
am Kiefer, stinkend faul.
Sein Hals steht schwarz und schweiget,
nur aus dem Rachen steiget
ein Rülpser krachend auf ins Maul.
Wie ist die Welt, so stille,
ob ihrer Wohlgefühle
gar peinlich arg berührt.
Schon packt sie ihn am Kragen,
muss ihn recht wüst verschlagen,
weil solches Tun sich nicht gebührt.
Ein holdes Knochenbrechen
setzt ein die Tat zu rächen,
die diese Welt nicht freut.
Der Boshaftesten einer!
Ihm sei ein frommer, feiner
und rechter Auftritt eingebläut.
Der Faulste der Gebrüder!
O schaut: Er legt sich nieder
und haucht sein Leben aus,
statt sittsam sich zu fügen.
Die Welt lässt kalt ihn liegen.
Er lernt ja doch nichts mehr daraus.
Die Toleranz in Ehren.
Doch muss die Welt sich wehren,
wenn schlecht zu sein sie droht.
Sonst kommen schlimme Sachen.
Sonst bleibt ihr nichts zu lachen,
nur Klagen, dass die Welt verroht.
S. Athmos Welakis