Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Tränen

  • B
    letzte Antwort
  • 3
    Antworten
  • 1K
    Aufrufe
  • Teilnehmer

bullet

Autor
tränen kullern aus meinem gesicht
mein herz dabei laut bricht
keiner hört es
 
Die tränen platschen aufs gestein
und frieren wie das herz ein
fortan unfähig zu fühlen
wird man in Gedanken wühlen
 
trauer und wut zutage bringt
das rettende boot
stetig weiter sinkt
 
kein mensch die tränen hört
sich also auch keiner dran stört
fortan einfach allein
und man wird nie wieder traurig sein.
 
 
 
----------------------------------------------
 
Ich hab das Gedicht ca 2 Tage geschrieben nachdem mit meiner ex aus war. Hab es eben ner freundin gezeigt und sie fand es gut... Wie findet ihr es ?
 
Hallo und Herzlich willkommen erstmal! :wink:
 
Nun zum Gedicht:
Zum einen verstärkt auf die Metrik achten, S2 ist nämlich doch recht unflüssig zu lesen und zum anderen den Vers "tut man in Gedanken wühlen" ändern! "Tut" ist einfach falsch und klingt nicht schön! Stattdessen kannst du sagen "wird man in Gedanken wühlen".
 
lg David
biggrin.png.88941320b1e828a0e0dc32bfc22f758d.png

 
Hallo Bullet,
 
in meinen Augen sollte man sehr genau zwischen der Bewältigung von Krisen und Lyrik unterscheiden.
Alles, was man ganz direkt einfach rauslässt, kann einem das Verdauen des Erleben erleichtern, aber in den seltensten
Fällen kann es Anspruch auf lyrisch Wertvolles erheben.
 
So auch hier:
 
Die Inversion in Zeile 1, nur um einen Reim zu erzwingen, finde ich schon widerborstig.
Das 'Kullern' im Zusammenhang mit 'Tränen' ist schon sehr abgegriffen und kann sicher nicht das erhoffte Mitgefühl bewirken.
Das 'Platschen' in Strophe 2 ist zwar origineller, aber durch seine Übertreibung auch unfreiwillig komisch. Warum die Tränen
dann gleich auch nichr gefrieren, erschließt sich dem Leser nicht.
 
In Strophe 3 wechselst Du plötzlich das Bild, statt Tränen gibt es nun ein rettendes Boot - vielleicht schwimmt das ja auf dem Tränensee,
wer weiß, aber man hört nur, dass es - kaum aufgetaucht - gleich wieder untergeht.
 
Die resignierte Schlussstrophe ist in ihrer Idee auch nicht neu, aber sicher die originellste Hervorbingung des Gedichts.
 
Ich denke, dass Du, wenn Du die Trauer überwunden hast (oder zumindets nicht mehr ganz tief drinsitzt) versuchen solltest, sie genauer zu beschreiben, was ist an ihr anders als an der Trauer der Schlagertexte, mit welchen eigenen Bildern würdest Du sie beschreiben, wie fühlt sie sich an etc.
 
Erst einmal alles Gute
Barolo
 
  • B
    letzte Antwort
  • 3
    Antworten
  • 1K
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben