Hallo Christian,
zunächst einmal heiße ich Dich herzlich willkommen auf dieser wundervollen Plattform.
Und nun zu Deinem Gedicht:
Nachdem der liebe Alex Dein Gedicht bereits durch-
ickste (ihn hat wohl die
Ickserei in letzter Zeit gepackt :wink: ), mach ich mich nunmehr an die Rechtschreibung und Grammatik und kommentiere die Strophen im Einzelnen.
ad Strophe 1:
Die Einsamkeit lastet schwer,
auf meinem grossen Herzen.
Treib in einem Tränenmeer,
getränkt mit Herzens Schmerzen.
Vers 1: nach "schwer" Komma weg
Vers 2: "grossen" mit "ß"
Vers 3: Personalpronomen fehlt. Oder soll es Imperativ sein? Nach "Tränenmeer" Komma weg
Vers 4: mit "des" Herzens Schmerzen. Oder meintest Du etwa "Herzens-Schmerzen"? Wer weiß das schon?!
Die erste Strophe wirkt auf mich sehr einfallslos. Dass Einsamkeit auf dem Herzen lastet, ist für meinen Geschmack wenig originell und bereitet mir kaum Kurzweil. Und dann das allseits bekannte Tränenmeer.
Fazit: Die erste Strophe gefällt mir überhaupt nicht. Dies liegt an den vielen Fehlern und der langweiligen Sprache.
ad Strophe 2:
Halte Ausschau jeder Zeit,
um diesem zu entfliehen.
Wogen von ewigem Leid,
still um mich herziehen.
Vers 1: entweder
zu "jeder Zeit" oder nach "Ausschau" ein Komma
Vers 2: "diesem" finde ich nicht schön, es ist in meinen Augen einfach zu steril, ich möchte Bilder sehen und spüren
Vers 3: nach "Leid" Komma weg
Ich kann mir unter
"um mich herziehenden Wogen" nicht so viel vorstellen. Die Wogen des Lebens treiben einen vielleicht an einen anderen Ort, aber so. Ich weiß ja nicht.
Fazit: Leider auch wieder Fehler und sonst siehe oben.
ad Strophe 3:
Von plötzlicher Kälte erfasst,
beginne ich zu sinken.
Langsam fällt meine Last,
ich drohe zu ertrinken.
Keine Fehler hier. Das ist ja schon einmal etwas. Warum sinkt man von plötzlicher Kälte befallen? Ich stelle die Frage so provokant, weil ich das Bild nicht schlüssig und keineswegs schön finde. Wenn die Last fällt, wird man doch leichter, oder?
Fazit: Keine schöne Bilder somit keine Freude beim Lesen für mich.
ad Strophe 4/5:
Spare ich mir jetzt!
Insgesamt gefällt mir Dein Gedicht in keinster Weise aus oben genannten Gründen. Du solltest Deine Sprache spielerischer wählen. Es wirkt alles ein wenig zu verkrampft. Pack Dir die Worte und halte sie ans Ohr, um die Töne zu hören um die Melodie und Kraft der Worte zu spüren. Stell sie in eine Reihe, wirf sie durcheinander oder ordne sie an, wie Du möchtest, doch schenke ihnen Freiheit und Du wirst die Schönheit der deutschen Sprache erkennen und lieben lernen.
Nichts für ungut und
beste Grüße
Mike S