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Traumgestalten

  • Lichtsammlerin
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Deine Traumgestalten verzehren
hungrig meinen Schlaf
Nacht für Nacht
als wäre kein Tag
keine Stunde vergangen
seit es geschah.
 
Ich ging fort nur
deine Schatten blieben.
 
Manche Stellen meines Körpers
sind immer noch wund
von deiner Berührung.
 
Glaub mir ich habe versucht
ein anderer zu sein
meine Haut abzulegen
und aufzustehen -
ohne Wunden.
 
Aber ich erwache und
spüre deinen Atem
und den Druck deiner Hände
immer noch.
 
Bild für
Bild
prügelt mich die Erinnerung
so unnachgiebig wie
die Gewissheit dich
nicht löschen zu können
aus mir.
 
Halo Lichtsammlerin,
von der Textgestaltung gefällt mir das sehr gut! Klare Sprache und Ausdruck, die mich ohne Umwege erreicht und berührt. Verstörende Bilder, die keiner Erklärung bedürfen. Sehr gut umgesetzt! Dafür mein "gefällt mir"!
 
Dass ein Mensch so etwas erleben und durchleben muss, ist einfach ohne Worte. Es erschüttert mich immer wieder, wozu wir fähig sind!
 
 
grüßend Freiform
 
Hallo Freiform,
 
ich danke dir..
Es ist schon seltsam, dass die gleiche Art (der Mensch) auf der einen Seite zu grausamen Dingen fähig ist, und auf der anderen Seite wundervolles vollbringen kann. Vielleicht ist das ein Rätsel das ich nie verstehen werden.
Danke dir fürs Lesen und hinein spüren!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Hallo liebe Lichtsammlerin,
 
auch mich haben deine Zeilen direkt berührt, du hast uns mit diesem Gedicht
in deine verletzte Seele schauen lassen.
Ich danke dir dafür.
 
Liebe Grüße
von der nachdenklichen eiselfe
 
Hallo Lichtsammlerin,
 
der Titel 'Traumgestalten' klingt fast zu schön, für die düsteren und
schweren Verse die folgen.
 
Von Albträumen, die dem LI den Schlaf vergällen, von Schatten der
Vergangenheit, die in das Hier und Jetzt langen, von Wunden, die nicht
heilen ...
Die Vergangenheit abzustreifen, wie ein Hemd, funktioniert nicht.
Das LI geht einen großen Schritt weiter, versucht seine 'Haut
abzulegen', doch auch das will nicht gelingen. Das LD ist und bleibt
allgegenwärtig.
Es bleibt die harte Erkenntnis:
 
Bild für
Bild
prügelt mich die Erinnerung
so unnachgiebig wie
die Gewissheit dich
nicht löschen zu können
aus mir.
 
Da glimmt kein Silberstreif am Horizont, da leuchtet kein Lichtpunkt am
Ende des Tunnels. Schonungslose, schwere Erinnerungen, die der Leser
hier aushalten muss; aber vor allem schonungslose und schwere
Erinnerungen die das LI aushalten muss. Ein traumatisches Ereignis hat
das Leben des LI verändert und es gibt - so wie ich glaube - keinen Weg
mehr zurück ...
(Aber ein 'Vorwärts zu neuen Ufern' ist natürlich immer möglich.)
 
Nachdenklich gelesen.
 
LG
Berthold
 
Hallo eiselfe,
 
lieben Dank für deine Worte. Manche Worte können schmerzhaft sein, auch für den Leser.. aber sie sind ein Teil von mir.
Eine verletzte Seele, ja. Aber eine die weiter kämpft. Danke dir fürs Einfühlen!
 
 
Hallo Berthold,
 
auch dir lieben Dank fürs Reflektieren und Einfühlen.
Korrekterweise müsste der Titel wohl tatsächlich "Albtraumgestalten" heißen, fand ich nur sprachlich nicht so schön.
Die Vergangenheit und das Erlebte abzustreifen wie ein Kleidungsstück, dass nicht mehr passt, sich seiner Haut entledigen - der Gedanke ist verlockend, wohlgleich ist mir bewusst, dass dies nicht geht. Jedes Erlebnis, jede Erfahrung, gehört zu einem Menschen dazu, die guten wie die schlechten.
Ich glaube die Worte sind so schonungslos, weil sie einer schonungslosen Realität entsprechen.
Wie du schreibst - es gibt keinen Weg zurück. So ist die Zeit konstruiert, es kann nur eine Richtung geben. Und ein "Vorwärts zu neuen Ufern" ist auf jeden Fall möglich. In mal kleinen, mal größeren Schritten, stolpernd und fallend und aufstehend.. aber möglich.
Lediglich in manchen Texten scheint es mir falsch einen "Silberstreif am Horizont" zu malen, wenn das Empfinden in diesen Situationen doch ausweglos scheint. Die Hoffnung... klopft an anderer Stelle wieder sachte an die Tür.
 
 
Liebe Grüße an euch, Lichtsammlerin
 
  • Lichtsammlerin
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