huhu, ihr lieben,
das sind ja eine menge kommentare, ich bin ganz baff und freue mich total. :biggrin:
Nur für den zweiten Vers wäre eine etwas andere Formulierung wünschenswert.
Das "Fort sein" reibt sich ein bisschen am letzten Vers, wo das LI doch das Tippen" hört. Vielleicht fällt dir da etwas ein, was nicht so radikal klingt wie "du bist fort".
vielen dank für deine aufmerksamkeit und natürlich auch dein lob. :smile:
ich habe mich jetzt für den vorschlag von nöck entschieden, der die frage, ob das LD physisch oder psychisch *fort* ist, ein wenig offener lässt. imho wäre beides denkbar, denn auch wenn das LD anfangs das haus verlassen hatte, um gedichte zu schreiben, kann es ja bis zum letzten vers wieder zurückgekehrt sein, was dann nicht explizit erwähnt werden müsste. oder es befindet sich in einem anderen zimmer, auch da ist es körperlich nicht anwesend, also fort, aber u. u. noch zu hören. ich finde die lesart der psychischen abwesenheit aber auch sehr schön.
Ich nehme mal an, es geht eher um eine Art der geistigen Abwesenheit.. oder.. sagen wir mal, die Aufmerksamkeit des Schreiberlings scheint - wieder mal - an einem anderen Ort zu sein.
ja, so kann man es gerne lesen. auch eine tatsächliche abwesenheit ist denkbar, wie ich oben schon erklärte. ich habe den vers nach nöcks vorschlag angepasst, so dass es jetzt auch weicher wirken sollte. danke für deinen zustimmenden kommentar und das gefallen. :grin:
und du schreibst immerfort gedichte
Vielleicht wäre das eine Idee, denn ich wunderte mich auch über das fort.
die idee finde ich auch gut, liebe letreo, allerdings trifft sie nicht ganz meine intention. das LD soll ja tatsächlich *fort* sein (ob nun körperlich oder nur mental, sei erstmal egal), das kommt bei deinem vers nicht so deutlich rüber, denn gedichte schreiben könnte das LD ja auch im beisein des LI (oder vielleicht sogar zusammen mit ihm) und dann wäre das ja auch viel erträglicher, als wenn das LI so oft allein bleiben muss.
Liebe sofakatze, deine Zeilen stimmen mich ein wenig traurig. Dein LI hat Sehnsucht, wünscht sich Nähe und neidet das Rot der Tulpe, da es sich selbst blass fühlt. Dann hoffe ich mal, dass sich der trübe Schleier bald lichtet und das LI vor Freude erblühen lässt!
ja, das gedicht ist traurig. aber es ist ein stimmungsgedicht, also so etwas wie eine momentaufnahme eines traurigen LI. das LI wird sicherlich auch mal wieder andere, bessere stimmungen in sich tragen. :grin:
lieben dank für deine gedanken.
Nein, das ist kein schönes Gedicht, dass ist der weithin klingende Ton einer Warnsirene, ein Hilferuf mit einem Anflug von Enttäuschung und nahender Resignation.
lieber hayk, das hast du sehr treffend interpretiert. :smile: aber mit *schön* meinten die anderen ja auch nicht unbedingt inhaltlich schön, sondern wohl eher von der ausführung her gelungen. da habe ich also nichts dagegen, wenn das gedicht als schön bezeichnet wird. danke auch für dein stark machen für das wörtchen *fort*, ich habe mich allerdings von nöcks vorschlag umstimmen lassen und den vers angepasst. so finde ich es noch ein stück weit offener, was mir entgegen kommt.
dem ist nichts hinzuzufügen, außer: danke schön! :grin:
diese zwei Verse lassen mich grübeln. "Der sie einst pflanzte, ist Geschichte" schreibst du. Demnach kann es nicht derjenige sein, der Gedichte tippt, es sei denn, das Geräusch existiert nur in den Gedanken des LyrIchs.
nicht unbedingt. es könnte jemand anderes sein, wie du dann weiter schreibst, nämlich ein ehemaliger, der jetzt im leben des LI keine besondere rolle spielt. es könnte aber auch das LD sein, vielleicht, weil das LD zum zeitpunkt des tulpenpflanzen noch ein anderer, aufmerksamerer mensch gegenüber dem LI war und sich inzwischen so verändert hat, dass das LI sich an ihn als vergangen, als geschichte erinnert.
Das Rot der Tulpe und das Sehnen nach roten Lippen deutet auf Leben hin, der graue Schleier vielleicht auf Tod? Fühlt sich das LyrIch eventuell wie tot?
Ich mag dein Gedicht, es bietet jede Menge Stoff für Interpretationen.
diese lesart ist durchaus denkbar, lieber nöck, auch wenn ich in meiner intention gar nicht so tief auf leben und tod gehen wollte. es geht mir hauptsächlich darum, dass sich das LI in seiner momentanen stimmung vernachlässigt fühlt. das rot der tulpe und der lippen symbolisiert da in erster linie die sehnsucht nach liebe, das LI verspürt in diesem moment die angst, dass der alltag die beziehung zu sehr in seine grauschleier einwebt und jeder am ende nur noch *sein ding* macht.
aber wie du schon schreibst, soll jeder gern das im gedicht finden, was er darin interpretieren mag. danke für dein lob. :smile:
Ich könnte mir auch folgende Formulierungen vorstellen:
"du bist mir fern und schreibst Gedichte"
"du bist nicht da und schreibst Gedichte"
danke! :thumbup: die erste variante hat mich sofort überzeugt und ich habe sie gern übernommen.
Mit Freude ein paar Mal gelesen.
wow, liebe sonja, es freut mich unheimlich, dass du so vorbehaltlos von meinem gedicht schwärmst. lieben dank dafür. :blume:
ganz lieben dank nochmal an euch alle für die zeit, die ihr euch zum lesen und kommentieren genommen habt. auch für die likes vielen dank!
liebe grüße
sofakatze