Carolus
Autor
Über das Meer und die Liebe
Am Saum des Meeres
bleibt nichts zurück
vom Abdruck meiner Füße.
Am Strand ist mir zumute, als ob
etwas Unendliches mich grüße.
Wo Himmel und Wasser sich berühren,
wogt es und wellt in einem fort,
ohne zu halten, ohne Ort zum Ankern
hin zum nächsten Horizont.
Abgelegt die Last des Alltags,
fühl ich mich frei und heiter,
tauche Schritt für Schritt
immer weiter ein, bis das Wasser
meinen Körper spielend trägt.
Fern der Küste treib ich voller
Wohlbehagen leicht dahin.
Loszulassen, hinzusinken in des Meeres Tiefen
durchflutet meinen Sinn, eins mit allem,
Teil des andren Lebens werden.
Berauscht, benommen bin ich
zum Strand zurück geschwommen.
Meine Zeit zum Eintritt in eine Ewigkeit
ist noch nicht gekommen, doch beglückt
hab ich die himmlische Liebkosung angenommen.