Ich beschloss, nur noch positive Gefühle zu haben.
Tja, was für welche?
Auf Anhieb fiel mir nichts ein.
Aber dann dachte ich, vielleicht reicht es, negative Gefühle abzulehnen.
Hass, Groll, Eifersucht, Neid.
Als Erstes fiel mir, eigentlich, Angst ein.
Auch nur noch positive Gedanken, dachte ich.
Alles aus einer positiven Seite sehen, optimistisch sein.
Mit solchen Gefühlen und Gedanken, selbstsicher, betrat ich das Bistro und bestellte mir eine Linsensuppe.
"Mit oder ohne Würstchen?"
"Mit Würstchen", antwortete ich, obwohl ich eigentlich nicht sicher war, ob ich, oder mein lyrisches Ich diese Antwort gab.
Vor langer Zeit war ich täglich dort gewesen, hatte immer die Mittagssuppe gegessen, außer wenn es recht ausgefallene Sachen gab wie Ingwer-Orange Suppe.
Erste Falten am Gesicht der immer noch jungen Wirtin.
Sie kennt mich gut, wir sind aber nie zum plaudern gekommen. Immer am rotieren im gut besuchten Lokal.
Viel früher war hier das Café "Bachmann", eines der letzten alten Cafés. Dort fühlte man sich wie im 19. Jahrhundert.
Viele Ehebrüche nahmen dort den Zündstoff.
Ich war so gut gelaunt, so positiv eingestellt, dass ich dem Herren am Nebentisch, der gerade im Begriff war, eine Riesenfleischwurst mit Senf zu verzehren sagte:
"Sie sind bestimmt kein Veganer!"
Er verstand nicht gleich meinen Witz, seine Frau, die, ihm gegenüber, einen Stück Kuchen aß, erklärte es ihm.
Sie, er auch, tranken dabei Milchkaffee.
Sie lächelte die ganze Zeit mich oder meinen lyrischen Ich an.
Nach mehrmaligen Versuche, zu bezahlen, stand ich auf und zog meine Jacke an und lief zur Theke. Manchmal muss man radikal handeln, nicht wahr?
Bald musste ich in der Wohnung meiner Ex-Frau sein, der Schornsteinfeger kommt und sie und ihr Mann sind in Thailand.
Auch die Blumen gieße ich, aber die brauchen nicht viel, und die auf dem Balkon sind schon alle hin.
Der Schornsteinfeger hatte sich zwischen 13 Uhr 15 und 15 Uhr angekündigt.
Während ich wartete, las ich ein paar Seiten, auf Russisch, des Romans "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki", das ich vor vier Jahren in Tel Aviv gekauft hatte.
Es klingelte, der Mann ging direkt ins Bad, ich ließ ihn alleine.
Gut fünf Minuten war er da drin.
Danach untersuchte er auch die Rauchmelder.
Zum Schluss den Gasherd.
Die Busse streiken, ich laufe zurück nach Hause.
Unterwegs merkte ich, dass der Gedanke an die Frau, die mich am Rosenmontag verließ, alle meine positiven Gedanken zur Seite schob.
"Und jetzt? "Was mache ich jetzt?" -dachte ich.
"Ist das, was ich in meiner Brust spüre, ein negatives Gefühl?"
Ich kam zu dem Schluss, dass, traurig zu sein, weil man jemanden vermisst, kein negatives Gefühl sein kann.
Und, dass es keinen Sinn hat, zu versuchen, solche Gefühle aus dem Herzen zu schließen.
Mann muss ihnen die Tür öffnen, sie reinlassen, warten, bis sie, von selbst, wieder gehen.
Tja, was für welche?
Auf Anhieb fiel mir nichts ein.
Aber dann dachte ich, vielleicht reicht es, negative Gefühle abzulehnen.
Hass, Groll, Eifersucht, Neid.
Als Erstes fiel mir, eigentlich, Angst ein.
Auch nur noch positive Gedanken, dachte ich.
Alles aus einer positiven Seite sehen, optimistisch sein.
Mit solchen Gefühlen und Gedanken, selbstsicher, betrat ich das Bistro und bestellte mir eine Linsensuppe.
"Mit oder ohne Würstchen?"
"Mit Würstchen", antwortete ich, obwohl ich eigentlich nicht sicher war, ob ich, oder mein lyrisches Ich diese Antwort gab.
Vor langer Zeit war ich täglich dort gewesen, hatte immer die Mittagssuppe gegessen, außer wenn es recht ausgefallene Sachen gab wie Ingwer-Orange Suppe.
Erste Falten am Gesicht der immer noch jungen Wirtin.
Sie kennt mich gut, wir sind aber nie zum plaudern gekommen. Immer am rotieren im gut besuchten Lokal.
Viel früher war hier das Café "Bachmann", eines der letzten alten Cafés. Dort fühlte man sich wie im 19. Jahrhundert.
Viele Ehebrüche nahmen dort den Zündstoff.
Ich war so gut gelaunt, so positiv eingestellt, dass ich dem Herren am Nebentisch, der gerade im Begriff war, eine Riesenfleischwurst mit Senf zu verzehren sagte:
"Sie sind bestimmt kein Veganer!"
Er verstand nicht gleich meinen Witz, seine Frau, die, ihm gegenüber, einen Stück Kuchen aß, erklärte es ihm.
Sie, er auch, tranken dabei Milchkaffee.
Sie lächelte die ganze Zeit mich oder meinen lyrischen Ich an.
Nach mehrmaligen Versuche, zu bezahlen, stand ich auf und zog meine Jacke an und lief zur Theke. Manchmal muss man radikal handeln, nicht wahr?
Bald musste ich in der Wohnung meiner Ex-Frau sein, der Schornsteinfeger kommt und sie und ihr Mann sind in Thailand.
Auch die Blumen gieße ich, aber die brauchen nicht viel, und die auf dem Balkon sind schon alle hin.
Der Schornsteinfeger hatte sich zwischen 13 Uhr 15 und 15 Uhr angekündigt.
Während ich wartete, las ich ein paar Seiten, auf Russisch, des Romans "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki", das ich vor vier Jahren in Tel Aviv gekauft hatte.
Es klingelte, der Mann ging direkt ins Bad, ich ließ ihn alleine.
Gut fünf Minuten war er da drin.
Danach untersuchte er auch die Rauchmelder.
Zum Schluss den Gasherd.
Die Busse streiken, ich laufe zurück nach Hause.
Unterwegs merkte ich, dass der Gedanke an die Frau, die mich am Rosenmontag verließ, alle meine positiven Gedanken zur Seite schob.
"Und jetzt? "Was mache ich jetzt?" -dachte ich.
"Ist das, was ich in meiner Brust spüre, ein negatives Gefühl?"
Ich kam zu dem Schluss, dass, traurig zu sein, weil man jemanden vermisst, kein negatives Gefühl sein kann.
Und, dass es keinen Sinn hat, zu versuchen, solche Gefühle aus dem Herzen zu schließen.
Mann muss ihnen die Tür öffnen, sie reinlassen, warten, bis sie, von selbst, wieder gehen.