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Nur Kommentar Unbehauste Bahnfahrt

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Carolus

Autor
 
   Unbehauste Bahnfahrt
 
Träumend, eingezwängt zwischen
Klappsitzen und Radfahrern.
möchte ich noch nicht

irgendwo ankommen.
Wo denn überhaupt? In Wien,
in Rom oder Paris?
In welcher Wirklichkeit? 
Des Termini? Des Gare dè `l`Est?

 
Betäubt vom magischen Surren
aus Eisenbahnschienen
und Waggonrädern könnt ich weiter
durch  frühlingsfrische Landschaften

in einem Niemandsland ungewollter
Gedankenimpulse rollen. 
Nach innen zu streben, Stille zu erleben,
steht mir im Sinn meiner Seele.

 
Vielleicht war es auch ein Wink von ihr,
aufrecht wie ein Baum, mich
zum Firmament zu erheben, indes
meine Wurzeln  mein Erdreich durchdringen.

Unterworfen bin ich dem unerbittlichen
Gesetz der Zeit, durchlaufe jedes Jahr
Wachsen, Blühen Früchte tragen,
lerne Hitze, Frost und Stürme,
eigne Missgeschicke zu beklagen.

 
21:47 Endstation Frankfurt HbF.
Reisende steigen aus!
Hier ist keiner zu Hause!
Gottseidank Dank! Meine Seele
scheint mitgekommen.Wie weiter jetzt?

 
 
 


   Unbehauste Bahnfahrt


 


Träumend, eingezwängt zwischen
Klappsitzen und Radfahrern.
möchte ich noch nicht

irgendwo ankommen.


Wo denn überhaupt? In Wien,
in Rom oder Paris?


21:47 Endstation Frankfurt HbF.


Reisende steigen aus!
Hier ist keiner zu Hause!
Gottseidank Dank! Meine Seele
scheint mitgekommen.Wie weiter jetzt?



 
Hallo @Carolus,  tolles Gedicht, gut reflektiert. Liebe auch das melancholisch-nachdenkliche Bahnfahren. Doch müssen es gleich die großen Ziele Wien, Rom, Paris sein?  Wie wäre es mit fast verlorenen Orten wie Furth im Wald an der Grenze zu Tschechien oder mit Falkenberg/Elster im brandenburgischen Nirgendwo.
Sicher niemand ist irgendwo zuhause. Doch formal in Frankfurt wohl fast 800. 000. LG Stephan
 
 
 
 
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