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Feedback jeder Art und du liegst wach

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  • asphaltfee
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asphaltfee

Autorin
und du liegst wach
 
 
und du liegst wach
im dunkeln hängst
fest in den gedanken
und längst vergangnen zeiten
fragst dich warum
das grübeln hab ich damals
nicht hätt ich doch nur
und wäre ich doch schon
in jungen jahren ich
gewesen mir selbst
mehr freund und rat
 
 
so liegst du wach
du weißt es sind die falschen fragen
(zeitlebens lebt sich lebenszeit
stets dir entgegen
lehrt dich erst zeit
dich selbst zu lieben)
und fühlst zugleich
es muss so sein
das nie-ganz-ankommen
bei dir
 
 
noch beinah wach
im kreisen deines innern
greift schon ein dämmern
dir ins denken hebt sie
ans licht - die träume
der kommenden tage
 
 
 
 
 
 
 
.nov_2024
 
Hi @asphaltfee,
 
ein schöner Kontrast zwischen sich an träumen und wünschen erfreuen am Rande des bewussten, und dem Nachtrauern verpasster Gelegenheiten im Wachen. Wie schön das der Schlaf das Grübeln einschlummern lässt und den Zensor schlafen schickt, der uns im wachen mit Bewertungen piesackt. 
Du hast die Szene gut in Worte gefasst und umgesetzt. So wird es wohl jeder auch kennen.
Ich denke solche Episoden des Grübelns kommen immer wieder. Man wird nie frei davon und sie erfüllen sicher auch ihren Zweck, laden sie zur Selbstreflektion ein. Nur sich abwerten oder nachtrauern sollte man Nichts und Niemandem. 
 
Man könnte deine drei Abschnitte hier auch von unten nach oben beginnen. So ergibt sich auch der Titel: "..und du liegst wach", beendet man das Gedicht mit dem ersten Abschnitt, so hat das Grübeln die Oberhand über den Schlaf gewonnen und das LI bleibt vorerst wach. Keine gute Nacht. 
 
Gern nachgedacht, nicht nachgegrübelt. 
LG JC 
 
Man könnte deine drei Abschnitte hier auch von unten nach oben beginnen. So ergibt sich auch der Titel: "..und du liegst wach", beendet man das Gedicht mit dem ersten Abschnitt, so hat das Grübeln die Oberhand über den Schlaf gewonnen und das LI bleibt vorerst wach.
 
Was für ein schöner Kommentar und welch eine spannende Beobachtung, lieber Joshua
 
Ja, du hast schon recht - es erfüllt sicherlich einen Zweck, dieses Nach-Grübeln über das, was man irgendwann früher lieber anders oder noch nicht so gut hinbekommen hat, wie man das heute könnte oder an ein Unrecht, das einem widerfahren ist und das nicht ausgeglichen wurde.
Das Leben schlägt einem ab und zu kleine "Wunden" - ich würde sie als Preis für wertvolle Lernerfahrungen bezeichnen. Und die feinen Narben bleiben zurück. Und manchmal juckt wohl die eine oder andere ein wenig (befördert von der Stille und Ruhe der tiefen Nachtstunden, die die Wahrnehmung für Dinge schärfen, die am Tage von zu viel Lärm und visueller Ablenkung im Außen überdeckt werden). 
 
Danke dir für's Dich-Drauf-Einlassen!
 
Und danke auch allen lieben "Likern": @Dionysos von Enno @Jutta S @Stavanger @Zorri @Seeadler @Cornelius @Sternwanderer @Moni @JoVo und @Missgunbar! Hab mich sehr über Besuch und Gefallensbekundungen gefreut!
 
Liebe Grüße,
fee
 
  • asphaltfee
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