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Feedback jeder Art urian

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  • sofakatze
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sofakatze

Autorin
sonne sägt sich kreischend durch die lider
in den ohren lärmt der atemhauch
tonnenschwere luft lähmt mir die glieder
und ein untier tobt in meinem bauch
 
großbaustelle stirn – die rüttelplatten
stanzen meine schläfen in ein sieb
denn im hirn drückt jemand einen button
bis ein rotlicht heult: außer betrieb
 
nein, ich wein dir wirklich keine träne
nach, wenn du jetzt gehst, migräne
 
 
 
(mit dank an missgunbar für die inspiration durch ihr gedicht Kopfgewitter)
 
Hallo @sofakatze
 
Mir haben beide Beiträge gut gefallen.
 
Eine Migräne muss ein Miststück sein. Zum Glück blieb ich bisher davon verschont. Selbst wenn die Beschreibung etwas überzogen wirkt, bleibt unterm Strich ein bedauernswerter Zustand von Kopfschmerz und Übelkeit. 
 
LG Teddybär 
 
Hallo Sofakatze,
meine Kopfschmerzen ließen sich bisher immer noch mit Medikamenten dämpfen, aber bei einer Migräne mit den im Text beschriebenen Ausmaßen, wünscht man sich durchaus einen "Notschalter" um den "Hirnschmerz" auszuschalten. 😉
Sehr eindringlich beschrieben!
LG
Perry
 
Liebe Sofakatze, mir haben Deine Bilder und die Drastischkeit sehr gefallen. Das trifft es genau. Ich hatte vor vielen Jahren dauernd starke Kopfschmerzen. Wünsche dem LI Erlösung. Sehr gutes Gedicht.
Liebe Grüße Jutta 
 
Hallo @sofakatze,
 
eine sehr wortmächtige, gut gereimte Beschreibung des Phänomens, das ich zum Glück nicht kenne.
nein, ich wein dir wirklich keine träne


nach, wenn du jetzt gehst, migräne
Hier wäre mein Vorschlag, in der letzten Zeile vor "gehst" das Wort "endlich" einzufügen, damit die Anzahl der Hebungen übereinstimmt.
Gerne gelesen.
 
LG
maerC
 
sonne sägt sich kreischend durch die lider


in den ohren lärmt der atemhauch


tonnenschwere luft lähmt mir die glieder


und ein untier tobt in meinem bauch


 


großbaustelle stirn – die rüttelplatten


stanzen meine schläfen in ein sieb


denn im hirn drückt jemand einen button


bis ein rotlicht heult: außer betrieb


 


nein, ich wein dir wirklich keine träne


nach, wenn du jetzt gehst, migräne


 


 


 


(mit dank an missgunbar für die inspiration durch ihr gedicht Kopfgewitter)
Liebe sofakatze,
 
 ich freue mich über dein Gedicht zu dieser doch recht vermaledeiten Migräne, auf die wir alle so gut verzichten können! Deine Worte bereiten mir schon wieder Schmerzen - weil sie punktgenau treffen, was da so passiert. Da meine letzte Attacke bekanntlich noch nicht lang her ist, fühle und schwinge ich voll mit. 
Liebe Grüße,
mein LI und ich sind dann wohl deine Leidensgenossinnen 
 
lieber herbert,
vielen dank für deine rückmeldung. ja, die migräne ist ein miststück. die beschreibung wirkt für dich etwas überzogen? glaub mir, das ist sie nicht, ich habe jedoch versucht, starke lyrische bilder zu verwenden, welche die gefühlslage und die schmerzen verdeutlichen. ein anderes bild: stell dir vor, eine neutronenbombe explodiert in deinem gehirn. das ist migräne. kann man sich als nichtbetroffener wahrscheinlich wirklich nur schwer vorstellen.
 
lieber perry,
so ein notschalter wäre natürlich eine feine sache, nicht nur bei migräne. leider gibt es den in der form nicht, dass wir ihn selbst bedienen können. ansonsten kommt das verlieren des bewusstseins dem am nächsten.
ich meinte im gedicht aber eher einen knopf, den jemand penetrant drückt und drückt und drückt, bis das system überlastet zusammenbricht. ich danke dir für deine lobenden worte.
 
liebe jutta,
hab dank für dein lob und die wünsche. gut, dass du die starken kopfschmerzen wieder losgeworden bist.  :thumbup:
 
lieber maerc,
migräne kann einen leider in jedem alter erwischen, aber ich wünsche dir, dass du davon auch zukünftig verschonst bleibst.
danke für deine lobenden worte und deinen vorschlag, über den ich im vorfeld auch bereits nachgedacht hatte (also ein *wieder* oder *endlich* einzufügen, um den vers anzugleichen). ich habe mich dann aber zugunsten des verkürzten verses entschieden, weil ich das etwas spannender fand und man das gerade am letzten vers recht gut machen kann, um den abschluss nochmal etwas stärker zu pointieren. 
es gibt außerdem noch in s2v4 einen vermeintlichen patzer, nämlich die falsche betonung von *außer*, weil der vers die betonung auf die zweite silbe zwingt, außer aber eigentlich auf der ersten silbe betont wird. ich habe mich aber dafür entschieden, weil der inhalt (das seinen dienst versagende gehirn) es erlaubt, hier so etwas schlüssig einzubauen. es ist sozusagen ein folgerichtiger patzer im gedicht, wenn man das so sagen darf.  
was nun den letzten vers angeht, bin ich aber offen, weil ich mir auch nicht ganz schlüssig war, welche variante nun die bessere ist. vielleicht meldet sich noch jemand und äußert dazu seine meinung, mal sehen. 
 
liebe missgunbar,
die freude ist ganz meinerseits, war es doch dein gedicht, welches mich überhaupt erst zu meinen zeilen inspirierte. ich wünsche dir, dass die nächste attacke noch gaaaanz lang ausbleibt und wenn sie dann doch mal kommt, nur ein gewitterchen ist und kein ausgewachsenes gewitter.
 
mein dank geht auch wieder an alle liker, danke schön fürs gefallen bekunden. 
 
liebe grüße
sofakatze
 
 
 
 
 
 
Liebe Sofakatze, Dein Gedicht ist hammermäßig. Du scheinst gut zu wissen, wovon Du schreibst. Krasse Bilder genau für diese Art Schmerz passend. 
 
Liebe Grüße Juls
 
liebe darkjuls,
 
man könnte sagen, dass mein LI seine Erfahrungen damit hat.  :grin:  danke für dein lob, ich freue mich.
 
liebe grüße
sofakatze
 
hallo wolfgang,
 
vielen dank für deine rückmeldung und das gefallen. ich verstehe leider nicht ganz, was du mit *unausgereift* bei dem dich störenden reim der letzten beiden zeilen meinst. es ist ein - imho - reiner reim.
 
ich reime normalerweise nicht auf träne, vermeide das wort sogar weitgehend in gedichten, aber hier im umgekehrten sinne passt es doch bestens zur migräne, oder?
 
liebe grüße
sofakatze
 
nein, ich wein dir wirklich keine träne


nach, wenn du jetzt gehst, migräne
Hallo Sofakatze,
dein Gedicht "urian" gefällt mir sehr gut, bis auf die letzten beiden Zeilen, hier ist mir der Reim etwas unausgereift. 
LG
Wolfgang
Hallo Sofakatze,
es ist natürlich Geschmackssache,  mir hätte ein Vierzeiler besser gefallen.
 
Außerdem würde mir die erste Zeile mehr zusagen, wenn du folgendes geschrieben hättest:
... nein, dir wein(e) ich keine träne nach...
 
LG
Wolfgang 🤔
 
hallo wolfgang,
 
danke für dein feedback. 
 
es ist natürlich Geschmackssache,  mir hätte ein Vierzeiler besser gefallen.
 
ach so, naja, das ist dann wirklich geschmackssache. 
 
Außerdem würde mir die erste Zeile mehr zusagen, wenn du folgendes geschrieben hättest:


... nein, dir wein(e) ich keine träne nach...
 
aber dann gäbe es ja keinen reim auf migräne. wie gesagt, ich verwende das wort *träne* eigentlich nicht in meinen gedichten, weil es so überstrapaziert und ausgelutscht ist (ähnlich wie *seele*), aber hier war der reim auf migräne gerade so schön, weil das LI eben keine tränen weinen will. dir hat also nicht der reim nicht gefallen, sondern die gestaltung des verses, weil er versübergreifend umgesetzt ist. ich verstehe. aber ich denke, ich werde es so lassen, wie es ist. danke nochmal für die rückmeldung, ich bin immer sehr daran interessiert, zu erfahren, wie ein gedicht beim leser ankommt und auch, was und warum ihm etwas nicht zusagt. nur so kann man sich verbessern.  :grin:  
 
liebe grüße
sofakatze
 
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