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Verflixtes Erbe! 
 
Es war einmal Herr Stier,
Der trank sehr gerne Weine. 
[Ich weiß Du dachtest Bier,
Doch das ist nicht das Seine.] 
 
Anton Friedrich Dagobert von Stier 
- soweit ich es rekapitulier, 
Ist er wohl von blauem Blut,
Privatier mit Riesengut.
 
Er selbst muss wahrlich nicht viel tun, 
Machen alles die Berater Kuhn. 
Die floskeln immer Bullshit-Sachen, 
Wie "Geld lässt man die Arbeit machen!" 
 
Genaues nun zum Herrn von Stier,
Speziell zur Elitärmanier: 
Er genoss die höchste Bildung zuweilen, 
Da müsste ein Schlosser lange für feilen. 
 
Das sich zu gönnen ist nicht so leicht,
Doch er hat's zum Glück erberschleicht. 
Dies hat er natürlich nie gebeicht', 
Behauptet nur immer "selbst erreicht!" 
 
Das ist in Deutschland ja nicht so schwer, 
Gibt es für Reiche doch sehr viel her. 
Hoch versteuert wird noch jeder Scheiß, 
Außer Hocherbschaft - wie jeder weiß.
 
Noch zu erwähnen, beim Herrn von Stier, 
Nebst hoher Bildung und der Manier: 
Er mastrubiert sehr gerne vor dem Spiegel, 
Auf seinen Status samt Familiensiegel.
 
Weil er überzeugt, dass seine Gene
- so wie im Tierreich die Löwenmähne,
Etwas ganz besonderes schlichtweg sei, 
Aus dem achso geniales nachgedeih'!
 
Mit dieser narzisstischen Grundsatzhaltung,
Legitimiert er jedwege Arschentfaltung.
Stellt grad rechtzeitig die Steuerweiche, 
Gemäß Gerda Hofmanns "Tipps für Reiche".
 
Er glaubt wahrlich, es stehe ihm zu, 
Hartwohlverdient und das noch im Nu. 
Faktisch und letztendlich, nur das Glück war ihm hold, 
Zufällig die Gebärmutter, sie war halt aus Gold. 
 
Wenn es nach mir ganz persönlich ginge,
Jeder bei Null und stets gleich anfinge.
Ohne Erbe, Schenkung und Spendenscheiße, 
Alle zusammen, auf die gleiche Weise. 
 
Dann zeigt sich wahrlich und endlich mal hier
- ohne verflixtes Vererbungspapier: 
Dass jeder de facto nur das erreicht, 
Was tatsächlich auch seinem Fleiße gleicht! 
 
28.12.2023
 
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