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Feedback jeder Art Verschiedene Baustellen

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Anonyma

Autorin
Verschiedene Baustellen
 
Ein Kiebitz sang sein Gaukellied,
- KNATTER, WRUMM, SPOTZ-SPOTZ, HUP-HUP -
er warb um eine Kiebitzmaid,
- HÄMMER, BOING, SURR-SURR, PING-PING -
 
mit glänzend-weichem Federkleid,
- RATA-TAT, DRÖHN-DRÖHN, BONK-BONK -
bot ihr ein Nest, ein Heim im Ried.
- ZISCHEL-ZISCH, HEUL-HEUL, KA-BUMM!!! -
 
Der Kiebitz zog nach Grönland um.
 
Hallo Anonyma,
 
sehr amüsant zu lesen.
 
Warum soll es im Tierleben anders sein als im Menschenleben, wenn der Alltag nach der ersten Verliebtheit einkehrt. Ich hoffe, dass es in Grönland besser läuft mit dem
Knattern und Surren.
 
 
LG Sternwanderer
 
 
 
 
Eijeieijeijei, liebe Anonyma
 
Ich sehe grade, dass ich gar nicht auf die Rubrik deines Themas geachtet
und werde mir noch einmal Gedanken um machen: Kiebitz → Mensch 
 
Kommt etwas dabei heraus, gebe ich es kund
 
Schon einmal vorab:
Wichtig ist beim Vorgaukeln, dass man sein Handwerk als Blender versteht
 
LG Sternwanderer
 
 
 
 
 
 
Hallo Sternwanderer,
 
der Kiebitz, der 'Gaukler der Lüfte', ist zwar kein großartiger Sänger. Aber so schlimm nun auch wieder nicht.  :wink:
 
Verschiedene Baustellen:
 
-  der Nestbau von Vögeln 
- DER NESTBAU VON MENSCHEN
 
Ich nutzte die Tatsachen, dass der Kiebitz zum einen einen besonderen Balzgesang hat, beim Balzflug, also im Flug 'singt' und 'akrobatische Kunstücke' dabei vollführt (gaukeln) sowie den Umstand, dass er unter anderem auch auf Feuchtwiesen etc. (Ried) beheimatet ist. Und zum anderen, dass wir Menschen uns auch Nester bauen, die wir Häuser nennen - und einen Höllenlärm dabei verursachen.  😛inch:
Der Kiebitz ist auch ein Zugvogel, von dem es tatsächlich immer wieder einige Exemplare sogar bis nach Grönland verschlägt.
 
Zu Beginn beim Schreiben hatte ich die Idee, dann stand dort erst mal der Sperling als 'Platzhalter' im 'Gedichtkonzept'. Aber ich änderte einiges andere,, änderte dann nochmal und nochmal -  und stellte dann fest: Ich brauche unbedingt einen passenderen Vogel! Ich recherchierte also und fand den Kiebitz, der perfekt passte und so den 'Witz' sowie die Pointe dabei möglich machte. Fand ich auch wirklich sehr nett von ihm, sich, freiwillig und unbezahlt, zur Verfügung zu stellen!  :classic_laugh:
 
Den 'Ursprung' der Idee, den fand ich, als ich zufällig davon las, dass Vögel in Städten höhere Tonlagen benutzen - weil unsere Städte so laut sind und höhere Töne dann eher noch eine Chance haben, gehört zu werden. Der Rest kam dann von einer Baustelle in meiner Nähe, die lautstark darauf bestand, auch 'mitmachen' zu wollen. 
 
(Deshalb verwendete ich auch die Stichworte 'Vogel/Mensch/Hausbau/Lautstärke', da ich hoffte, dem auch von mir für durchaus möglich betrachteten 'Irrtum' vorbeugen zu können.)
 
Aber bitte, denk dir dir nichts dabei - denn diese Deutung ist, wenn ich die Stichwörter weglasse, durchaus auch richtig. Es gibt keine falsche Auslegung! Und außerdem gibt es ja auch Vögel, auf die deine (erste) Deutung punktgenau zutrifft. Direkt neben mir, das ist schon über drei Jahrzehnte her, aber ich habe es nicht vergessen, schrie bei einem Zoobesuch mal ein Pfauenmännchen los. Ich habe vor Schreck einen Satz in die Luft gemacht, denn a) es war laut, wirklich laut und b) es klang schauderhaft. Nicht umsonst ist beim Pfau die Rede von 'lautem, durchdringenden Schreien' und nicht von 'Rufen' oder 'Singen'.  :scared:   :classic_laugh:
 
Und, wie ein Youtube-Video zeigte, das ich hier vor Kurzem einstellte, gibt es auch Vögel mit einer mehr als nur erstaunlichen Fähigkeit, Geräusche nahezu perfekt nachzuahmen. Auch Motorsägen.  :thumbsup:  Auch das ist ein Punkt, warum dein - anfänglicher - Irrtum nur zu verständlich ist. 
 
Danke für 'amüsant zu lesen' und für deine beiden Kommentare!  :classic_happy:
 
LG,
 
Anonyma
 
Hallo Anonyma,
 
mit deiner Erläuterung zu diesem Gedicht / dieser Satire im Rücken ist alles
glasklar.  :classic_wink:

Ich möchte dir deshalb lediglich meinen Leseeindruck schildern, und hoffe sehr,
du kriegst meine Worte nicht in den falschen Hals.
Dein Gedicht / deine Satire ist furchtbar laut geworden und die Reaktion des
Kiebitz' sehr nachvollziehbar. Wenn ich sagte, dein Werk ist schön, müsste ich
heucheln, aber dass ein Gedicht so viel Krach machen kann, finde ich
beeindruckend.  :thumbup:

Gerne - mit einem Schmunzeln und zwei Fingern in den Ohren - gelesen.
LG
Berthold 
 
Hallo Berthold,
 
mit deiner Erläuterung zu diesem Gedicht / dieser Satire im Rücken ist alles
glasklar.  :classic_wink:
na ja - es ist ja auch nur ein 'Satirchen' oder, vielleicht auch ein 'Satierchen'.  :wink:  Vogel - und ein komisches Säugetier, das zumindest eine gewisse, hm, 'Pfauenähnlichkeit' aufweist ...  :whistling:
 
Ich möchte dir deshalb lediglich meinen Leseeindruck schildern, und hoffe sehr,
du kriegst meine Worte nicht in den falschen Hals.
Nein, kein Gedanke - ich hab nur einen. Obwohl, also manchmal, da wären zumindest zwei auch ganz praktisch ... vor allem beim Lachen. Wie oft habe ich mich schon beim 'Kaffetrinken und gleichzeitig lachen müssen' verschluckt, also - doch. Zwei wären prima, dann könnte ich das getrennt ablaufen lassen, bzw. den Kaffee. Wenn eben das eine runter und das andere rauf will und das gleichzeitig, dann führt das leider unweigerlich zu Kollisionen.   :biggrin:
 
Dein Gedicht / deine Satire ist furchtbar laut geworden und die Reaktion des
Kiebitz' sehr nachvollziehbar. Wenn ich sagte, dein Werk ist schön, müsste ich
heucheln, aber dass ein Gedicht so viel Krach machen kann, finde ich
beeindruckend.  :thumbup:
Ja, ich wollte mich, jetzt mal kurz im Ernst (doch! Ich kann das auch!), ein wenig in Sachen 'Lautmalerei' versuchen - und hier bot sich eine gute Gelegenheit dafür. Normalerweise bin ich eher 'in anderen Bereichen' in Sachen Gedichte 'anzutreffen', aber ich betrete auch sehr gerne 'Neuland' (praktisch, theoretisch weiß ich zumindest ein bisschen darüber). Ich habe schon wirklich darauf geachtet, welche Geräusche ich in welcher Reihenfolge 'auftreten' lasse und auch darauf, sie tatsächlich metrisch zu konzipieren. Der 'laute Teil' kann wirklich trochäisch gelesen werden (Spondeus, auch 'Hebungsprall' genannt, inklusive), während der Kiebitz sich ''jambisch zeigt' - mit Betonung auf 'kann so gelesen werden'. Also sind hier auch Taktung und Rhythmus 'teilweise gegenläufig'. Warum 'teilweise', nun, Disharmonie zeigt sich in den lautmalerischen Versen darin, dass beim Lesen die Neigung entsteht, wieder eher jambisch zu lesen, wenn es nach dem 'Hebungsprall' weitergeht. (Natürlich ist das schon schwierig zu erkennen - es war auch noch schwieriger irgendwie 'umzusetzen'. Da stieß ich auf 'Grenzen des Machbaren'.) Denn - Vogel und Mensch sind nun mal beide Lebewesen, beide ein Teil der Natur - und eben trotz allem Trennenden, trotz aller Unterschiede, zugleich auch 'nicht getrennt'. Wir haben Gemeinsamkeiten.
 
Dann 'decke ich mal auf': Irgendwo in der Landschaft. Feuchtwiese. Militär. Zuerst rollen die Fahrzeuge an - die erste lautmalerische Zeile. Dann wird ein Militärlager errichtet. Das intensiviert sich, es findet Bewegung statt, es werden Vorbereitungen für eine militärische Übung getroffen. Und, bei so einer Übung, da wird nicht nur Übungsmunition, nicht nur scharfe Munition, sondern da wird auch - Sprengstoff verwendet. 'Zischel-Zisch' = Lunte, 'Heul-Heul' (Warnsirene), 'Ka-Bumm!!!' - Explosion. Da wurde es dem Kiebitz dann doch zu viel und er suchte das Weite. So 'weit wie möglich'. 
 
Und - eine Satiere ( :classic_wink: ) muss ja auch nicht 'schön' sein. Obwohl - wenn du mal den 'Krachmacher-Teil' rausnimmst - also der Kiebitz, für sich alleine genommen ...  :wink:
 
Ich persönlich würde meinen - hübsch hässlich. 50:50, sozusagen.  :classic_laugh:
 
Vielen Dank - für dein Lob 'beeindruckend' und für deinen Kommentar!  :grin:
 
LG,
 
Anonyma
 
P.S.: Jetzt kannst du die Finger wieder aus den Ohren nehmen - ich wollte dich nur daran erinnern, nicht, dass du das womöglich versehentlich vergisst! 
 
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