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Feedback jeder Art Verweht

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Darkjuls

Autorin
Verweht
 
Wenn ein Blatt vom Winde her
verweht wird durch den Straßenstaub
wird es müde, wird es schwer
legt sich nieder auf mein Haupt
Staub zu Staub
 
Wie das Blatt weht mich die Zeit
durch des Lebens schmale Gassen
ich hoffe, dass am End was bleibt
wenn die Bilder dann verblassen
Staub zu Staub
 
Der Winter folgt dem Herbst des Lebens
und was war, zerfällt in sich
nun ist das Dasein nicht vergebens
der Kreis beginnt und schließt sich nicht
Staub zu Staub
 
 
 
Deine besondere Art zu schreiben fasziniert liebe @Darkjuls. Heute wIeder ganz besonders.  Das Leben,  den Tod,  habe ich selten in schönere Worte gehüllt entdeckt.  
Sehr gerne gelesen. 
Sonja 
 
Liebe Sonja, ich möchte Dir sehr für Dein Lob danken. Es freut und ehrt mich sehr, dass Du meine Gedichte schätzt. 
 
Danke auch an alle für das Feedback. 
 
Lieben Gruß Darkjuls
 
Danke sehr Skalde, es ist doch gut zu wissen, dass wir Teil des Kreislaufes sind.
 
Liebe Grüße Darkjuls
 
Liebe Darkjuls,
 
du hast deine Gedanken über das Leben und sein Vergehen schön mit einem Blatt ins Bild gesetzt und mit einem Spruch verdeutlicht.
 
Gern gelesen.
Liebe Grüße von gummibaum
 
Gott spricht: Im Schweiß deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub kehrst du zurück. 1.Mose 3,19
 
Wie ein Blatt weht mich die Zeit
durch des Lebens schmale Gassen.
Wo sie enden, wird es weit,
Bilder, die ich trag, verblassen.
Und der Tod schält aus dem Laub
seinen Ursprung: Staub zu Staub…
 
 
 
 
  
 
Danke Gummibaum, "..schält aus dem Laub, seinen Ursprung Staub zu Staub". 
 
Das gefällt mir sehr gut. Lieben Gruß Darkjuls
 
liebe darkjuls,
 
auch mich hat dein gedicht sehr angesprochen, sowohl thematisch als auch von der gestalterischen umsetzung. das bild des niedersinkenden blattes ist ein oft und gern gewähltes bild, um den herbst und das baldige ende des lebens zu symbolisieren. es ist halt wirklich sehr passend dafür. du verknüpfst es gekonnt mit dem (kreis)lauf der zeit. alles hat seine zeit, auch wir. 
 
in der letzten strophe weichst du dann vom bisherigen schema der strophen ab, wechselst die endkadenzen und stellst einen widerspruch auf: der kreis beginnt und schließt sich nicht.
 
ich interpretiere das so, dass man sich selbst als teil eines größeren ganzen empfindet, welches mit dem eigenen tod eben nicht endet. das eigene sein ragt in ein größeres, allumfassendes sein hinein. die unvollendung des kreises (oder vielleicht auch die unperfektheit eines menschenlebens) deutet damit an, dass man über seinen horizont hinaus bedeutsam sein kann.
 
für die zweite strophe habe ich einen kleinen änderungsvorschlag (in rot), wie es für mich persönlich noch besser lesbar wäre. das ist aber reine geschmacksache und mir gefällt es auch so sehr gut, wie es ist.
 
Wie das Blatt weht mich die Zeit
durch des Lebens schmale Gassen
und ich hoffe, dass was bleibt
wenn die Bilder einst verblassen
 
liebe grüße
sofakatze
 
 
Liebe Darkjuls,
 
mir gefällt besonders, dass das müde Blatt die Betrachtungen in seiner Ruhestätte (Haupt) auslöst und diese klären, dass das Leben in anderer Form weitergeht.
 
(Unter der Voraussetzung, dass der Kosmos endlich ist, kann man abschätzen, wie viele Atome jeder von uns enthält, die schon in Einstein, Caesar oder einem Dinosaurier steckten und zu ihrem Leben beitrugen.)
 
Beste Grüße von gummibaum
 
 
 
Liebe Kastanienblüte, es ehrt mich sehr, dass Du meine Zeilen in das Kondolenzbuch gesetzt hast.
Da ich arbeiten war, kann ich erst jetzt antworten. Das heißt, Sofakatze hat ja schon entsprechend erklärt. Wir werden alle einst zu Staub zerfallen, aber ich denke, unsere Seelen (das Feuer-die Energie) besteht weiter und wir leben fort. Der Kreis schließt sich nicht, er hat kein Anfang und kein Ende. Wir sind Teil des Kreislaufes. 
Vielen Dank Sofakatze, Deine Interpretation gefällt mir sehr gut. 
 
Lieben Gruß Darkjuls
 
  • Darkjuls
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