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vogelfrei
 
Im ersten Morgensonnenstrahl
flog eine Elster aus der Nacht,
in unser Glück.
 
Als sie mir frech das Ringlein stahl
- das Ringlein war für dich gedacht,
gabs kein zurück.
 
Ich folgte ihr zum Räubernest,
doch ließ ich ihr den Glitzerschatz.
Ich hab dich lieb.
 
Kein Ringlein hält mich bei dir fest.
Ein Nistherz wär der rechte Platz
für einen Dieb
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Hi Gaukel,
 
ha das war eine Herausforderung an meine Verstehenskunst. Ei Ei ei da haben sich ständig Zweifel  eingenistet. 
Also wenn du das so gemeint hast, wie ich es verstanden habe, dann ist es genial und eines Wörtergauklers würdig.
Und auch traurig, so dass ich dem LI von Herzen einen Nistplatz für seines wünsche.
 
 
Liebe Grüße
Sali
 
 
 
Hallo Gaukel,
 
sehr fein gewoben und hintersinnig geschrieben ;-).
 
in Vers 4 am Ende hat die freche Elster noch ein überflüssiges "t" abgelegt ...
 
LG Lé.
 
 
 
sehr fein gewoben und hintersinnig geschrieben
 
Hi Gaukel, da kann ich mich Lé nur anschließen, das ist Handwerk vom Feinsten! Besonders gelungen finde ich die strophenübergreifenden Reime in S1, S2 sowie S3, S4. Schön auch, wie gekonnt die verkürzten Endverse die einzelnen Strophen abschließen. Klanglich bleibst du schön schlicht bei männlichen Kadenzen und verzichtest damit wirkungsvoll auf romantisches Begleitgeklimpere. Das mag ich sehr! 
 
Ein hübsches, liebevoll gearbeitetes Gedicht, das mich berührt. 
 
LG Claudi
 
Hi Sali,
 
vielen Dank, dass du deiner Neugier gefolgt bist und die Pfadfinderei auf dich genommen hast.
 
Und auch die Zweifel sind nicht ganz unbegründet. Ich habe das Gedicht einer Hand voll Freunden gezeigt, und dabei haben sich deutlich zwei recht verschiedene Lesarten ergeben. Mein erste Impuls war nachzubessern, um es ganz eindeutig zu machen...
 
Aber das wäre ein Fehler. Es darf zwei Pfade im selben Wald geben. Wieso sollte es bei diesem Gedicht nicht so sein, wenn jeder zu seinem Ziel führt.
 
Und ja, das LI kann ein paar gute Wünsch durchaus gut gebrauchen.
 
 
Hi Lé (und auch schon Claudi);
 
ich habe vor einigen Jahren plötzlich begonnen meine Gedichte nicht mehr auf Papier, sondern am PC zu schreiben. Es lag wohl ursprünglich daran, dass ich mit nem Laptop unterwegs war und kein Papier zur Hand hatte. Und immer, wenn ich mir unsicher war wie es weiter gehen sollte, bzw. ob es noch einen Gedanken oder eine Wendung vertragen könnte, oder ob es ganz die Richtung ändern sollte, habe ich das Gedicht kopiert, einen Seitenumbruch gesetzt und es dann wieder eingefügt. So blieben einige „Zwischenstufen“ erhalten. Nur für den Fall das ein Versuch in die Irre ging, und ich wieder ein Stück zurück musste. Viele Gedichte von mir haben zweidrei Zwischenkopien. Dieses kleine feine hat deutlich mehr. Es stimmt, ich habe fleißig daran gewoben, und auch ein feiner dünner aber reißfester Faden musste gesponnen werden.
 
 
Hi Claudi,
 
in dem Gedicht greifen inhaltlich zwei „Welten“ ineinander. Daher hat es sich wohl je zwei Strophen gesucht, die übergreifend miteinander verbunden sind. In den verkürzten Strophen findet sich die überraschende Wendung wieder. Immerhin fanden die Zukunftspläne des LI (und vielleicht auch des LD) ein eher unerwartetes Ende. Und ja, es ist ein männliches Gedicht. Mann könnte es wortkarg über einen ganzen Nachmittag vortragen und immer wieder mit laaaaaange Pausen unterbrechen, um selbstversunken Steine über einen See springen zu lassen oder stumm an einem Stück Holz zu schnitzen.
 
 
 
Vielen Dank. Es freut mich sehr über euer Lob und dass ihr mir eure Gedanken zu diesem kleine Gedicht geschrieben habt.
 
Liebe Grüße ins Wochenende
 
vom Gaukel
 
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