Cornelius
Autor
Warmes Licht erhellt den Raum.
Im Palast aus Badeschaum
residiert ein kleiner Prinz,
duftet nach Menthol und Minz.
Mutter steht am Wannenrand,
wienert mit geübter Hand,
eingeschmiert mit Seifengel,
Seiner Hoheit Kronjuwel.
Plötzlich plärrt sein Schwesterlein:
"Mama, das ist gar nicht fein!
Ich hab keinen solchen Zipfel!
Das ist wahrlich doch der Gipfel!"
"Ach, den hat der liebe Gott
bloß in seinem Alltagstrott
noch vergessen abzuschneiden.
Musst ihn nicht dem Bruder neiden.
Muss jetzt nach den Plätzchen schauen.
Darf ich wohl darauf vertrauen,
dass du hier besonnen wachst,
keine dummen Sachen machst?"
Mutter werkelt in der Küche
voller süßer Wohlgerüche,
schluckt noch hastig eine Pille.
Da zerreißt ein Schrei die Stille.
Aus dem Badezimmer drang
jammervoll der bange Klang.
Panisch eilt sie an die Schwelle
der bewussten nassen Zelle.
Drinnen steht mit frohem Mut
und der Schere voller Blut
stolzgeschwellt die junge Maid:
"Das war wirklich höchste Zeit!
Heißa, Mama, welch ein Spaß!
Was der liebe Gott vergaß,
durfte ich mit meinen Händen
hier und heute rasch vollenden.
Sieh nur, wie mein Bruder träumt,
erdbeerrot das Wasser schäumt!
Schmeiß es weg, das blöde Zipferl!
Gibt es jetzt Vanillekipferl?"
Im Palast aus Badeschaum
residiert ein kleiner Prinz,
duftet nach Menthol und Minz.
Mutter steht am Wannenrand,
wienert mit geübter Hand,
eingeschmiert mit Seifengel,
Seiner Hoheit Kronjuwel.
Plötzlich plärrt sein Schwesterlein:
"Mama, das ist gar nicht fein!
Ich hab keinen solchen Zipfel!
Das ist wahrlich doch der Gipfel!"
"Ach, den hat der liebe Gott
bloß in seinem Alltagstrott
noch vergessen abzuschneiden.
Musst ihn nicht dem Bruder neiden.
Muss jetzt nach den Plätzchen schauen.
Darf ich wohl darauf vertrauen,
dass du hier besonnen wachst,
keine dummen Sachen machst?"
Mutter werkelt in der Küche
voller süßer Wohlgerüche,
schluckt noch hastig eine Pille.
Da zerreißt ein Schrei die Stille.
Aus dem Badezimmer drang
jammervoll der bange Klang.
Panisch eilt sie an die Schwelle
der bewussten nassen Zelle.
Drinnen steht mit frohem Mut
und der Schere voller Blut
stolzgeschwellt die junge Maid:
"Das war wirklich höchste Zeit!
Heißa, Mama, welch ein Spaß!
Was der liebe Gott vergaß,
durfte ich mit meinen Händen
hier und heute rasch vollenden.
Sieh nur, wie mein Bruder träumt,
erdbeerrot das Wasser schäumt!
Schmeiß es weg, das blöde Zipferl!
Gibt es jetzt Vanillekipferl?"