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Feedback jeder Art Vom Seelenschmerz

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  • gummibaum
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Wo ist der Schmerz der vielen Jahre,
den ich stets weggewünscht, geblieben?
Das Alter hat ihn wohl vertrieben:
Der Schnitt vernarbt, es wuchern Haare.
 
Nun fehlt er mir an manchen Tagen.
Ist mir auch ohne Wunde leichter,
so fühle ich doch heute seichter
und weiß nichts Tiefes mehr zu sagen.
 
Wie amputiert von meiner Wunde,
fehlt mir der Kompass auf der Suche
nach Linderndem, und  ich verfluche
ans Wohl gefesselt das Gesunde.
 
Es gleicht der Mensch wohl der Chimäre,
wo Wohl und Wehe sich bekämpfen.
Und hilft das Altern, Weh zu dämpfen,    
fasst nun der Geist ins Ungefähre …
 
 
 
Hallo Gummibaum,
wie wahr!  Was hilft das "Vergessen", wenn das was bleibt keine Höhen und Tiefen mehr hat.
Ich wünschwe mir mit meinen "Wunden" zu leben, denn nur so können sie heilen und mit mir gehen.
Danke für diese treffenden Zeilen und LG
Perry.
 
 
Thema wie Inhalt gefallen mir sehr gut, weil darin die Dualität des Lebens zum Ausdruck kommt, wo alles seinen Gegenpart und seinen Preis für das Angenehme und Unerwünschte erhält.
Danke für einen tiefergehenden, einsichtigen Denkanstoß!
 
Herzlichen Gruß
von Carolus
 
Was für ein schöner Kommentar, lieber Carolus! Vielen Dank.
 
Im Alter ändert sich der Hormonspiegel und der libidinöse Druck lässt nach. Der Ehrgeiz, der Drang nach Selbstbestätigung vermindern sich. Die Erfahrung relativiert zudem viele frühere Ziele. Damit sind auch alte Leiden wie Einsamkeit, Sehnsucht und Enttäuschung ziemlich verschwunden.  
Mein Sensorium aber war als Leidender feiner. Und weil die Gefühle stärker waren, war auch das Leben intensiver und tiefer, und ich fand leichter die richtigen und betroffen machenden Worte dafür.
 
Dir ein schönes Wochenende.
 
Grüße von gummibaum
 
  • gummibaum
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