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Textarbeit erwünscht "Wach ich auf, aus dem Traum"

Der/die Autor/in wünscht sich konkrete Rückmeldungen zur Textgestaltung.
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Jonasowas

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"Wach ich auf, aus dem Traum"
 
Plötzlich erlöscht das Angesicht,
welches wie in einem Gedicht,
So sinnlich, ruhig und starr, ich fand, 
plötzlich erlischt.
 
Wach ich auf, aus dem Traum,
der wie ich fand,
sehr praktisch und elegant,
Meinen Lebenssinn mir erklärt,
so will ich nicht fort, denn er, so mir,
erzählen will mir, wie ich sein werd.
 
In ferner Zukunft, so zeigt er mir,
werd ich dort stehen, bei Leuten wie mir,
und werd ich spielen, das Schauspielerglück,
auf einer großen Bühne, die mich beglückt. 
 
Doch wach ich auf aus dem Traum,
und schau auf in den Raum, 
indem ich liege hier, und jetzt,
als Kind und nicht als Star besetzt.
 
Doch denk ich mich zurück in den Traum,
indem ich mir in die Augen will schauen.
Wie ich da stehe, umjubelt mit Applaus.
Doch merk ich sogleich, 
der Traum, der ist leider aus. 
 
 
 
Hallo Jonasowas
 
Dein Text ist zunächst optisch Frei gestaltet, allerdings führt er etwas mit sich, dass ihn für die meisten sofort formal gebunden erscheinen lässt.
Er hat Reime.
Reime sind toll, aber in freien Texten sind sie eher eine persönliche Einschränkung, da man nie über sie hinaus arbeiten kann. Das macht deinen Text befangen. 
Das Nächste was mir auffällt sind die Anaphern (Wortwiederholungen) wie zbsp Traum/plötzlich/ fand/ wach/ Sinn, um nur die auffälligsten zu benennen.
Anaphern machen Sinn, aber nur wenn sie sich Sinnbezogen auf den Kontext zurück beziehen und diesen vertiefen. In deinem Text sind es jedoch mehr Einwürfe in Form einer Wortwiederholung. Es wirkt dadurch etwas unbeholfen. Du solltest dir klarer darüber sein, ob du frei formulieren möchtest, oder doch eher einen gebundenen Text schreiben willst. 
 


Plötzlich erlöscht das Angesicht,


welches wie in einem Gedicht,


So sinnlich, ruhig und starr, ich fand, 


plötzlich erlischt.


 
 
Ich erkenne den Sinnbezug in dieser Formulierung nicht.
Auch springen die Zeitbezüge sehr hin und her.
Es wechselt von Gegenwartsform (erlöscht), zu Vergangenheitsform (fand) hin zur konjunktion (erlischt)
und das zieht sich durch den gesamten Text. Willkürliche Zeitensprünge.
 
 


Wach ich auf, aus dem Traum,


der wie ich fand,


sehr praktisch und elegant,


Meinen Lebenssinn mir erklärt,


so will ich nicht fort, denn er, so mir,


erzählen will mir, wie ich sein werd.


 
 
Was ist hier passiert? Mir so, ich so, dir so, mir nu was so?
Ich kann dir da leider nicht folgen.
 


In ferner Zukunft, so zeigt er mir,


werd ich dort stehen, bei Leuten wie mir,


und werd ich spielen, das Schauspielerglück,


auf einer großen Bühne, die mich beglückt. 


 


Doch wach ich auf aus dem Traum,


und schau auf in den Raum, 


indem ich liege hier, und jetzt,


als Kind und nicht als Star besetzt.


 


Doch denk ich mich zurück in den Traum,


indem ich mir in die Augen will schauen.


Wie ich da stehe, umjubelt mit Applaus.


Doch merk ich sogleich, 


der Traum, der ist leider aus. 


 
 
Ich nehme aus dem restlichen Text leider tatsächlich nicht mehr viel heraus, außer dass man dauernd liest "ich ich ich, mir mir mir"
 
Ich glaube das man den Text noch wesentlich weiter komprimieren und sich auf das Wesentliche fokussieren sollte. Und vor allem wäre es ratsam wenn man sich vor dem Schreiben einen roten Faden zurecht legt, anhand dessen sich ein Text aufbauen und abhandeln kann.
Logisches herleiten ist auch in Texten etwas das viel ausmacht, denn der Leser kann nur nachverfolgen, was auch klar geäußert wird.
 
Ich hoffe meine Kritik war nicht zu harsch und du bleibst dran.
Lg Mono
 
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