Carolus
Autor
Wahrnehmung im späten November
Des späten Herbstes bunte Flor
verwandelt sich in Grau.
Aus voller Traufe Regenwasser tropft,
als zählte einer Zeit, die uns noch bleibt.
Lichte Tagesstunden rasch verblassen.
Schatten, lang und länger, tauchen ab in Dunkles.
Autolichter sprühen Pfützen auf das Pflaster.
Heimkehren schafft neuen Sorgen Platz.
Hinter Fenstern Illusionen flimmern,
Kälte aus der Welt nach innen drängt.
Warum Messen für jene, die gegangen?
Niemand weiß, wohin. Erreichten unsere Gebete sie?
Verschlossen das Tor zur anderen Welt.
Manchmal öffnet es sich ein wenig im Traum.
Kein Trost in Flaschen. Wem danken für Gebrechliches?
Immerhin: stundenweises Vergessen gratis im Schlaf.
Demnächst will uns die Hochglanzwelt wieder
leuchten ins Heim. Dieses Mal jedoch gedämpfter.
„Black Friday“ steht auf dem Merkzettel. Seit 1929!