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Feedback jeder Art Waldgeflüster

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  • Ruedi
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(aus dem Fundus - 2023)
 
Zwei Schritte von der Dorfkapelle
verführt den Blick ein stiller Hain.
Ich lass mir Zeit an dieser Stelle
und tauch ins grüne Zwielicht ein.
 
Hier schweigen alle lauten Rufer.
Die Quelle gluckst im weichen Moos.
Ein Käfer will ans andre Ufer,
ein Ahornblatt dient ihm als Floß.
 
Der Grünspecht lacht, die Amseln singen,
die Turteltaube gurrt und klagt.
Mir ist, als ob aus all dem Klingen
mir deutlich eine Stimme sagt:
 
"Du findest, wenn die Sorgen lauern,
dein müdes Herz nach Ruhe schreit,
mich niemals hinter Kirchenmauern,
doch hier im Walde jederzeit."
 
Hallo Cornelius,
 
das ist ein sehr schönes Naturgedicht! Ich konnte in die Bilder gut eintauchen und auch die Botschaft finde ich gut! Wenn Gott die Natur geschaffen hat macht es für mich auch mehr Sinn, dass man ihn dort findet anstatt in einer Kirche 🙂 
 
Das einzige, dem ich nicht ganz folgen konnte, ist warum die Turteltaube klagt.  Das passt für mich nicht ganz in das harmonische, das ansonsten eher nicht melancholisch ist.
 
Ich habe dein Gedicht aber sehr gerne gelesen!
 
Liebe Grüße!
LeMarq
 
Hallo Cornelius,
 
In deinen Zeilen steckt sehr viel Wohlklang und Harmonie, die Szene mit dem Käfer, der auf die andere Flussseite übersetzt, passt auch wunderbar rein.
Dazu die richtige Botschaft als Aussage und Schluss ...
 
Ich gratuliere!
Uwe
 
 

Joshua Coans Themen
Siehste! Ein echter Herzsammler der Corni. Kann man ja fast neidisch werden, zwinker. 
 
Es trifft für mich persönlich genau den Kern. Genau das tue ich nämlich manchmal im Wald. Dasitzen und diese Dinge beobachten, Indinanerflöte spielen oder meditieren. Der Wald ist meine Kirche. 
 
LG JC
 
 
Dankeschön...
 
...für eure Kommentare! 😊
 
@LeMarq : Die "klagende" Taube kommt schon im Alten Testament vor (z. B. Jesaja 59,11) und taucht in der Folge immer wieder in Gedichten auf. Natürlich "klagt" sie nicht, sondern will ihr Revier markieren und einen Partner anlocken. Allerdings klingt ihr Gurren (zumindest in Poetenohren...) doch etwas sanfter und vielleicht auch trauriger als etwa das schallende "Lachen" (das auch in Vogelbüchern häufig als solches bezeichnet wird) des Grünspechts, dem ich es hier als Kontrast gegenüberstellen wollte - als vorübergehende Modulation nach Moll...
 
Grüße
Cornelius
 
Dankeschön...


 


...für eure Kommentare! 😊


 


@LeMarq : Die "klagende" Taube kommt schon im Alten Testament vor (z. B. Jesaja 59,11) und taucht in der Folge immer wieder in Gedichten auf. Natürlich "klagt" sie nicht, sondern will ihr Revier markieren und einen Partner anlocken. Allerdings klingt ihr Gurren (zumindest in Poetenohren...) doch etwas sanfter und vielleicht auch trauriger als etwa das schallende "Lachen" (das auch in Vogelbüchern häufig als solches bezeichnet wird) des Grünspechts, dem ich es hier als Kontrast gegenüberstellen wollte - als vorübergehende Modulation nach Moll...


 


Grüße


Cornelius
Oh, Entschuldigung. Das wusste ich nicht und nehme daher alle Kritik zurück! 
 
LG
 
Oh, Entschuldigung. Das wusste ich nicht und nehme daher alle Kritik zurück! 
 


LG
Lieber LeMarq,
 
da musst du dich doch nicht entschuldigen...Kritik ist immer willkommen, wenn sie konstruktiv ist. Deinen Kommentar habe ich als Ausdruck der Beschäftigung mit meinem Gedicht verstanden und mich darüber gefreut, dass du mit so wachem Ohr hineingelauscht hast.
 
Gruß
Cornelius
 
Lieber Cornelius,
 
formal und inhaltlich sehr gelungen, großer Respekt. Wenn wir nur öfter rauskämen, zumindest an schönen Tagen und uns von unseren Bildschirmen öfter losreissen könnten, wäre diese Erfahrung viel häufiger möglich. Ich nehme mich dabei wohlgemerkt nicht aus von dieser Klage. Aber ich weiss noch von früher, wie es sein konnte, wenn man auf eine solche Oase traf und dann auch als Persönlichkeit in der Lage war, ihr Angebot zu genießen.
Beste Grüße
Ruedi
 
  • Ruedi
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