Als ich endlich um die Ecke des Wohnkomplexes bog, völlig zersaust vom Wind, hungrig, durstig, meine Blase kurz vor dem Platzen, weil ich den ganzen Morgen lang ohne Pause Besorgungen gemacht habe und dann noch zwei Stunden bei 1°Celsius festsaß an der Bushaltestelle, und warten musste,(es gab eine Art Notfall, bei dem mehrere Busse ausfielen, wie ich später herausfand), mit einem eisigen Wind, der mit voller Wucht blies, einer Reihe von Autos, die die ganze Zeit über an mir vorbeirauschten und Abgase hinterließen, fühlte ich mich, als wäre ich durch die Mangel gedreht worden.
Ich wollte unbedingt so schnell wie möglich zu meiner Wohnung kommen, und was sehe ich da - meine Nachbarin Abbey, ihr Gesicht leuchtet auf, und ich spüre, wie sich meine Stimmung sofort hebt. Ich lächele sie an, winke ihr zu und sie rollt ihren Rollstuhl den langen Flur hinunter, um mir auf halbem Weg entgegenzukommen. Ich rufe: „Wir müssen dir einen Sicherheitsgurt anlegen, wenn du unbedingt "Donuts" machen willst (Donuts machen heißt sich im Kreise als schnell zu drehen), da qualmen deine Rollstuhlräder sonst!“ Abbey wirft ihren Kopf leicht zurück und lacht „Ha! Niemals“, erwiedert sie.
Ich bewundere ihr positives, lebhaftes, couragiertes, draufgängerisches Wesen. Es ist, als würde ihr Herz vor Freude sprudeln und sie das mit allen teilen möchte. Dieses Juwel von einem Mensch, der heute 102 Jahre alt wird. Alles, was an meinem Tag bis dahin schiefgelaufen ist, ist auf der Stelle vergessen. Sie greift meine sanfte Flunkerei auf, als ich sie an all die "Wheelies" erinnere, die sie vor dem Gebäude macht, wenn sie die Rampe hinunterrast. Natürlich würde sie das tun, sie ist so schnell im Kopf!
Weißt du, wir haben diese Art von scherzhaften Neckereien jedes Mal, wenn wir uns begegnen. Damit hat sie vor Jahren angefangen und besteht darauf, dass es so weitergeht. Abbey, fesch wie sie ist, verkündet kokett: „Ich bin das Jüngste Mädel im Haus!“ und versucht, mit ihrem blinden Auge zu zwinkern, was etwas missglückt ausschaut, als hätte sie einen Augenzucken, da das Unterlid einen sichtbaren, plötzlichen Puls zu haben scheint. Und damit rast sie mit ihrem schelmischen Gehabe im Rollstuhl davon, direkt an mir vorbei, während ich versuche, ihr zu gratulieren.
© Donna H.
3. Februar 2024
Ich wollte unbedingt so schnell wie möglich zu meiner Wohnung kommen, und was sehe ich da - meine Nachbarin Abbey, ihr Gesicht leuchtet auf, und ich spüre, wie sich meine Stimmung sofort hebt. Ich lächele sie an, winke ihr zu und sie rollt ihren Rollstuhl den langen Flur hinunter, um mir auf halbem Weg entgegenzukommen. Ich rufe: „Wir müssen dir einen Sicherheitsgurt anlegen, wenn du unbedingt "Donuts" machen willst (Donuts machen heißt sich im Kreise als schnell zu drehen), da qualmen deine Rollstuhlräder sonst!“ Abbey wirft ihren Kopf leicht zurück und lacht „Ha! Niemals“, erwiedert sie.
Ich bewundere ihr positives, lebhaftes, couragiertes, draufgängerisches Wesen. Es ist, als würde ihr Herz vor Freude sprudeln und sie das mit allen teilen möchte. Dieses Juwel von einem Mensch, der heute 102 Jahre alt wird. Alles, was an meinem Tag bis dahin schiefgelaufen ist, ist auf der Stelle vergessen. Sie greift meine sanfte Flunkerei auf, als ich sie an all die "Wheelies" erinnere, die sie vor dem Gebäude macht, wenn sie die Rampe hinunterrast. Natürlich würde sie das tun, sie ist so schnell im Kopf!
Weißt du, wir haben diese Art von scherzhaften Neckereien jedes Mal, wenn wir uns begegnen. Damit hat sie vor Jahren angefangen und besteht darauf, dass es so weitergeht. Abbey, fesch wie sie ist, verkündet kokett: „Ich bin das Jüngste Mädel im Haus!“ und versucht, mit ihrem blinden Auge zu zwinkern, was etwas missglückt ausschaut, als hätte sie einen Augenzucken, da das Unterlid einen sichtbaren, plötzlichen Puls zu haben scheint. Und damit rast sie mit ihrem schelmischen Gehabe im Rollstuhl davon, direkt an mir vorbei, während ich versuche, ihr zu gratulieren.
© Donna H.
3. Februar 2024