Vielen lieben Dank für eure ausführliche Beschäftigung und die Einblicke in eure Interpretation, ihr Lieben! :smile:
Wieder eine wahre Komposition an Worten, die sich melodisch in Liebe aneinander fügen.
Wow, der Satz ist ja schon fast selbstreferentiell. :wink:
Daher danke für deine nicht minder poetischen Worte zu meinem Gedicht, liebe Sonja! :smile:
Mir scheint unter dieser Frage scheint eine weitaus wichtigere verborgen zu liegen.. "was bedeute ich dir".
Das ist ein interessanter Interpretationsansatz, liebe Lichtsammlerin. :smile:
Denn in unser Gesellschaft wird oft die Bedeutung eines Menschen daran bemessen, was er uns nützt. Wie schnell auf einmal Kassiererinnen systemrelevant waren - naja, zumindest verbal - als wir in der heißesten Corona-Phase merkten, wie sehr wir auf sie angewiesen sind! Dabei ist ja ein Mensch bereits dadurch bedeutend, dass er sich als Person versteht. Daran darf man sich ruhig öfter erinnern.
LI sucht anscheinend verzweifelt nach einem Nutzen, den es für das LD sein könnte. Aber weder Tun noch Denken lassen einen solchen definieren.
Und das ist dann die Folge, wenn man dieses Denken verinnerlicht hat: Ich muss doch für irgendwas zu gebrauchen sein, sonst bin ich wertlos. Dabei kann man zuweilen übersehen, was man als Person schon in eine soziale Interaktion einbringt und dies ist ja offensichtlich wertvoll genug, dass sich der Gegenüber auch auf diese Interaktion einlässt.
Es gibt Menschen, die brauchen absolut nichts zu tun, um uns gut zu tun! Außer da zu sein.
Ja! Das sehen viele Menschen leider nicht - dabei ist es so schön einfach und doch so wirkmächtig, einen Menschen um sich zu haben, der einem einfach gut tut. :smile:
Ich weiß nicht, ob ich das richtig deute.. aber es scheint sich zugleich in die Ferne zu träumen und die Nähe des LDs zu wünschen.
Ich persönlich habe es zwar ein wenig anders gedeutet, aber deswegen ist deine Deutung ja nicht falsch. Und bedeutsam ist sie obendrein, weil die emotionale Ambivalenz an sich schon so schön poetisch ist. Doch, der Ansatz gefällt mir. :smile:
Eine andere Möglichkeit wäre eine Un-möglichkeit des Sehens.
Das ist tatsächlich die Deutung, die ich im Sinn hatte. Das LI kann gerade nicht bei einem geliebten Menschen sein, obwohl dieser gerade seine Hilfe gebrauchen könnte. Die Unzulänglichkeit, die dem LI bewusst wird, der Schmerz, nicht da sein zu können, sondern nur fromme Wünsche zu formulieren, die keine Probleme des LD lösen - dieses Gefühl finde ich so spannend und wollte es zu Papier bringen.
ich sehe starke Selbstzweifel beim liebenden LI, das in Kategorien des Nutzdenkens nichts zu bieten hat: keine Sicherheit, keinen Wohlstand und Erfolg…, sondern sich als von Sehnsucht aufgerieben und von dem Bedürfnis nach Nähe getrieben empfindet.
Auch eine richtig starke Lesart, lieber gummibaum! :smile:
Knüpft auch wieder daran an, dass man darunter leidet, sich über seinen Nutzen zu definieren (bzw. definieren zu lassen), statt sich auf seinen Charakter zu besinnen, stellt dem aber eine tolle Erkenntnis entgegen:
Fraglich ist allerdings, ob das LD überhaupt Wert auf solchen Nutzen legt oder aber die starken Gefühle und die Sensibilität des LI attraktiver findet und erwidern würde.
Genau! Tugenden müssen nicht zwingend nützlich sein und Menschen, die zum eigenen Lebensweg passen, erkennen dies auch, sehen die vielen Freuden, die man jemandem allein durch sein So-Sein bescheren kann, z.B. durch eine feinfühlige Art. :smile:
LG