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Feedback jeder Art Weder Nachtigall noch Lerche

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Hera Klit

Autor
 
Gefangen im Jahrkreis
christlicher Feste.
Kind rechtmäßig getauft.
 
Wechselspiel von Urlaub
 im Toskanischen
oder Provence mit
sauren Wochen im 
verhassten Büro.
 
Erduldet des Kindes Zahnwechsel.
Erduldet die Nervenschwäche der Frau.
 
Manch‘ lustige 
Fernsehshow gemeinsam
ertragen.
 
Die Rechte der Schwiegermutter,
soweit möglich geachtet.
Mit dem Schwiegervater
auf Brüderschaft getrunken.
 
Pflichten auferlegt,
inneres Kind gebändigt.
Bausparverträge abgeschlossen.
 
Haus, Garten, muss sein,
das darf erwartet werden.
 
Sieben Gitarren angeschafft,
ohne Muse sie zu spielen.
 
Der Hund zerrt an der Leine,
will ohne Frauchen nicht
spazieren gehen.
 
Alkohol ist nie eine Lösung,
nur nicht zu Vaters
Karikatur verkommen.
 
Nachts allein mit dem
TV ohne Ton,
die Warumfrage gestellt.
 
Die Frau enttäuscht
in unruhigem Schlaf,
im Ehebett allein.
Man ist nicht der, den
man ihr versprach.
 
Die Mauern wachsen.
Auf ihren Fall darf
kaum noch gehofft werden.
 
Irgendwann geschieht
aus Verzweiflung
ein kettensprengender,
unverzeihlicher
Fehler.
 
Man küsst eine andere,
die man auch nicht meint
und lässt sich erwischen.
 
Einem Kniefall
wird stattgegeben.
Es geht weiter.
 
Es ist, was es ist,
weder Nachtigall noch Lerche.
Sphinxnatur,
Rätsel ungelöst.
 
Doch schließlich kommt
es unerwartet zum Rauswurf,
man zeigte sich zu deutlich.
 
Nun, in der erträumten
Existenz in einer kleinen
Stadtwohnung mit Blick
aufs Theater.
Auch irgendwie eine beschissene
Situation, aber mit Aussichten.
 
Für den Fall wurde
es versäumt, sich einen Plan
zu machen.
 
Zunächst muss die 
Vergangenheit aus dem
Herzen gerissen werden
für einen Neuanfang.
 
Ein paar fitte Jahre sollten
noch bleiben,
ums besser zu machen.
 
Sieben Gitarren
wandern durch die Hand.
Ein Schreibblock, aufgeschlagen
für den Musenkuss.
 
Und die Liebe ist frei,
nicht verboten.
 
Yes, entfährt dem Mund.
 
 
Hallo Hera,
erst jetzt fällt mir auf, dass du den Namen eines griechischen Philosophen trägst.
 
 
 
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