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Wendepunkte (für S.)

Wendepunkte
für S.
 
Der Mond in Ruß zerfallen zieht in seinen
Bahnen weiter ungestörte Kreise,
während du, am Fenster stehend, leise,
zuletzt gefallne Funken zählst und Weinen
 
nicht mehr lohnt. In meiner Hand: ein Stundenglas,
es rinnen eingefangne Tage nieder
und langsam streicheln meine Finger wieder
dir den Puls der Zeit. Ich sprach zu dir und las
 
ihn schweigend aus den Augen, wie Sekunden,
welche du nicht weiter zählen konntest: Wunden
vernähe ich mit ausgesprochnen Fragen
 
und auch die umgestürzten Nächte tragen
sich zu neuen Morgen – sie erlagen
nicht, denn wir, wir haben sie verbunden.
 
Sie machen mich beim lesen stutzig, es ist meiner Meinung nach anstrengender zu lesen (gut als Nebeneffekt muss man sich mehr konzentrieren, was förderlich ist). Und ich mag es lieber traditionell, wenn ich nach den Verse eine Pause machen kann.
 
mfg Torsul
 
Nun, einerseits kann ich schon verstehen, dass du diese Ansicht hast. Aber ich gebe zu bedenken, dass ein Gedicht, welches immer mit dem Versende auch eine Phrasennahtstelle hat (also Ende eines Satzes oder Halbsatzes) sehr leiernd und langweilig wirkt, bzw. diese Gefahr mit sich trägt. Daher ist ein dezentes Einsetzen von Enjambements durchaus sinnvoll. Im Endeffekt habe ich hier gar nicht so viele Enjambements, eigentlich nur in S1V1 und V4, sowie in S3V2 sowie vllt. in S4V1, alles andere sind Versumbrüche an Phrasennahtstellen, welche durch diesen Umbruch eine mehrdeutigkeit erhalten.
 
Achso, kleiner geschichtlicher Einwurf. Früher schrieb man Lyrik als Fließtext, weil Papier zu teuer war, als das man es verschwendet hätte.
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Gruß,
Flo
 
Ich mag diesen fließenden lyrichen Stil der Enjambements sehr gerne, wäre froh, wenn ich ihn beherrschte wie Du!
Das Gedicht zeugt von Tiefe und hinterlässt beim Leser einen nachhaltigen, sehr bewegenden Eindruck.
Liebe Grüße
die Kleine Bärin
 
liest sich sehr schön
doch warum um alles in der welt
beendest du die erste strophe mit "und weinen"
ich glaub dir gehts zu gut^^
mach die stelle gefälligst deinem gedicht gerecht.
außerdem
statt "wie" "gleich"
das klingt sehr viel besser.
und das "sie" im zweitletzten vers
sollte ein "und" sein.
man muss abwägen, etweder zwei "und"s oder gescheiten fluss.
mach das erste irgendwie weg und das zweite hin.
sehr gut
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weiterweiter immer weiter^^
lg
onkie iiv
 
N'Abend,
 
@Kleine Bärin, vielen Dank für das Lob. Ist alles nur ein wenig Übung, von dem her wirst du da sicher auch hinkommen.
 
@onkie, die Verbesserungsidee bzgl. des "gleich" habe ich angenommen. Das "sie" will ich allerdings lassen, da ich hier die kleine Pause, den Bruch haben möchte. Zu dem "Weinen", das ist ja ein Enjambement, und ich denke daher durchaus möglich und an der Stelle nicht abfallend zum Rest.
Aber schön, dass es dir trotz allem sehr gut gefällt.
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Flo
 
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