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Feedback jeder Art Wir tickten eben anders

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  • Dieter
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Hera Klit

Autor
 
Wir hatten unsere Träume und unsere eigenen Ideologien,
wollten gegen Spießigkeit und Muff streng zu Felde ziehn.
 
So wie unsere Alten, wollten wir natürlich auf keinen Fall leben,
wir hassten sie nicht, aber wir verachteten schon ein bisschen eben.
 
Wir tickten halt anders und unser Weg würde ein anderer sein.
 
Vorbild waren die Wilden in Berlin, da schauten wir ständig hin
und gründeten Kommunen wie sie, ohne jegliche Hegemonie.
 
Wir triebens im Dutzend, denn Frauen waren ja auch williger,
dank der Drogen, so schien uns die Schuld des Neuanfangs billiger.
 
Wir tickten halt anders und unser Weg würde ein anderer sein.
 
Die Kasper in Berlin vollführten manch teuflisch lustigen Streich,
skandierten Bullen, platt wie Stullen und pissten auf den Scheich.
 
Doch als Kaufhäuser über Nacht brannten, haben wir schon gestutzt,
da wurde uns klar, es ist nicht unbedingt der im Recht, der Waffen nutzt.
 
Da tickten wir halt anders und unser Weg sollte ein anderer sein.
 
Möglich, dass wir von vorneherein zu schwach waren für Guerillakrieg
und für die freie Liebe, denn nun war uns eine mehr wert, als der große Sieg.
 
Mit ihr wollten wir jetzt ein Nest baun und bis zum Ende zusammenhalten
und unseren Kindern eine sichere Zukunft bieten, fast wie einst unsere Alten.
 
Da tickten wir eben gleich, aber unser Weg sollte schon unser eigener sein.
 
 
Liebe @Hera Klit
Was für eindrückliche und eindringliche Zeilen. Ja, den Kindern Sicherheit und Schutz bieten wollen, so hoffe ich, alle „Alten“. Ob Spiesser oder Freigeist. Schlussendlich ist Liebe und Freiheit alles was wir Menschen brauchen.
Sehr gerne gelesen.
LG
Vetula
 
Hallo @Hera Klit
 
Wie die wilde Jugend halt so ist, aufbrausend, alles anders machen wollend...
War eine wirklich verrückt neue Zeit damals. 
Ich finde du hast den Werdegang, das ruhiger werden der Jugend hier sehr gut eingefangen. So nah durch und am LI verkörpert.
Das Erschrecken und Erkennen, dass nicht jede politische Überzeugung letztlich den richtigen Weg einschlägt.
 
Da tickten wir eben gleich, aber unser Weg sollte schon unser eigener sein.
 
Um dann, am Schluss doch zu sehen: So verkehrt ist der Alten ihr Weg gar nicht! Trotzdem, ... haben wir unseren eigenen gefunden!
 
Tolles Stück! Schön hineingedacht und gefühlt!
 
Ganz liebe Grüße zu dir...
 
  • Dieter
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