Lieber Vannovius,
Deinen Glauben in Ehren, wenn er Dir seelischen Halt fürs Leben gibt!
Für mich sind Worte Versuche Wirklichkeiten zu fixieren und zu definieren. Sie sind in der Offenbarungsreligion dabei abhängig von den historisch vorgegebenen Denkmustern und üblichen Bildern. So z. B.
"das himmlische Jerusalem" oder das Bild der Gegenwart eines "allmächtigen Vaters" (Wo bleibt hier z. B. das Bild einer "allmächtigen Mutter"?).
Es macht Sinn, sich über diese Voraussetzungen zu informieren, denn sie ermöglichen ein tieferes Eindringen in das Wesen des Religiösen.
Lieben Gruß
Carolus
Liebe Sternenherz,
ich gestattete mir, Dir mein Gedicht vom 18. April "Über Zusammenhänge" zu widmen, denn eine bessere Antwort über meine grundsätzliche Position fällt mir im Augenblick nicht ein.
Es gibt Sätze, die glücklich machen können ("Aus Deinem Gedicht strahlt eine große Leichtigkeit, eine große Kraft und Stille."). Ein herziges Dankeschön für soviel Lob!
Über Zusammenhänge
Ein Funke in der Zeit bin ich,
dem fallenden Splitter
eines Sternes gleich.
Ein Sandkorn, das sich zerreibt
am Strand der Zeit und als Substanz
im Meer der Ewigkeit verbleibt.
Ein Licht, das in der Welt verglimmt,
doch nie erlischt und andernorts
die Helligkeit bestimmt.
Ich bin als Teil des Ganzen,
das nie vergeht,
ein Stück der Schöpfung,
die stets sich wandelt und
in neuer Form ersteht.
Liebe sonnige, beglückende Frühlingsgrüße für Dich!
Carolus