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Wurfmaschine

  • Freiform
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Freiform

Autor
Jedes Jahr ein neues
bis ihr Körper den Dienst versagt
geschunden und verbraucht
wird die Verbannung noch vertagt
 
Gepflegt wird nur die Brut
der Stolz der Männlichkeit
ist der Nachwuchs Flügge
vorbei die Höflichkeit
 
Hallo Freiform,
da der Text im Bereich Schattenwelt steht, vermute ich mal bei den "Wurfmaschinen" handelt es sich um Frauen, deren einziger Zweck aus der Sicht des Mannes ist, Kinder zu gebären. Ein heikles Thema, das ich aber spontan keiner neuzeitlichen Gesellschaft zuordnen kann.
Vielleicht solltest Du etwas konkreter werden und vielleicht den abwertenden Begriff "Wurfmaschine" nicht gleich im Titel präsentieren.
Nur meine Meinung dazu.
LG
Perry
 
Hallo Perry,
einen herzlichen Dank für deine Rückmeldung zu meinem Text!
Ich glaube, dass dieser Typus Mann, zum großen Leidwesen der Frauen, noch immer in vielen Gesellschaftsformen vertreten ist, und ich befürchte, dass er auch so schnell nicht aussterben wird.
Ich fand den Titel eigentlich gut gewählt, da er dem Leser nicht zu viel verrät, was ihn da erwartet. Manchmal gefällt mir das, verstehe aber auch, wenn du das anders siehst.
Was das Konkrete angeht, dachte ich eigentlich, dass der Text sehr konkret ist. Dein Leseeindruck scheint dem zu widersprechen.
Vielleicht bekommen wir noch andere Meinungen zu dem Text.
Dankeschön!
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grüßend Freiform
 
Hallo Freiform,
 
ein sehr heikles Thema, das glaube ich nie verschwinden wird, hast du hier präsentiert.
 
In unserer modernen westlichen Welt hat sich der Kinderreichtum relativiert, dank der Pille und dank des eigen Willens der Frau, nicht zuletzt durch die Frauenbewegung.
 
Doch wie Zoe es schon erwähnte, gibt es noch genügend Orte auf der weiteren Welt wo die Frauen leiden müssen - unterdrückt durch dem "Stolz" ihrer Männer, die glauben, dass ihre Potenz durch die Anzahl der Kinder nach außen "bescheinigt" wird. Die Frauen können nichts tun - weglaufen? - wohin? - sie würden irgendwo elend sterben --> ich denke an die Entwicklungsgebiete.
 
Zum Titel:
 
Wurfmaschine -
 
sicherlich keine glückliche Lösung, verstehe aber, dass du nicht dort schon verraten wolltest, um was es in deinen Zeilen geht, dennoch finde ich ihn ein wenig abschreckend und nicht zuletzt noch erniedrigend der Frau gegenüber, da das Werfen eher den Tieren obliegt.
 
Ich finde, dass du ruhig deutlicher im Titel hättest sein können, da dein Text stark genug ist, dies wieder aufzufangen.
 
Die Agressivität der "Wurfmaschine" kann ja mit: Gebärmaschine oder Brutkasten beibehalten werden, denn genauso, kann ich mir vorstellen fühlen sich die Frauen.
 
 
LG Sternwanderer
 
Hallo zusammen,
erst einmal einen ganz herzlichen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen und eure Gedanken zu diesem Text! Die Kritik zum Titel verstehe ich, möchte aber trotzdem dabei bleiben. Ich hoffe ihr seht es mir nach.
 
Ein Übel muss man an der Wurzel packen um es zu entfernen, doch wo ist die Wurzel dieses Übels zu suchen?
Die Verhaltensweisen unsere Spezies kommen meistens nicht von irgendwoher, sondern haben oft lebenspraktische Hintergründe. Viele Kinder waren früher die Altersversorgung und die Garantie für den Fortbestand eine Gruppe. Heutzutage ist das aber nur noch in sehr wenigen Regionen auf unserem Planeten von Vorteil oder sogar notwendig. Nur warum kommt das dann in der Gesellschaft nicht an?
 
Meiner Meinung nach haben auch Religionen einen großen Anteil an diesem Missstand. Noch vor den Paschas und Machos, die einfach zu faul sind sich selbst zu versorgen. Es mag damals schlau gewesen sein, einen Verhaltens Kodex der Mann / Frau Beziehung in Religionsschriften zu verankern, aber heute ist die Religion ein Garant für denStillstand in der Entwicklung der Gesellschaft und die Anpassung an veränderte Lebensumstände in vielen Regionen der Welt. Gesetzte passen sich an, Sprache passt sich an, Tiere passen sich an, aber die Religionsführer dieser Welt, sitzen auf ihren verstaubten Büchern und trauen sich einfach nicht zuzugeben, dass diese in einigen Positionen einmal dringend überdacht und überholt werden müssten.
Insgesamt ein schwieriges Thema, dessen Aufarbeitung hier sicher zuweit führen würde, aber man kann es zumindest einmal kurz ansprechen.
 
Wehrt euch Frauen!
 
Dankeschön!
 
grüßend Freiform
 
  • Freiform
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