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Feedback jeder Art Zeitlose Selbstbestimmung

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  • Sonja Pistracher
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Wenn der Zeiger der Uhr
seine Runden dreht,
wohnt mir der Gedanke inne,
dass es Zeit ist
und ich frage mich, wofür.
 
Wobei ich mir gleich
die Antwort gebe,
weil die ungenutzte Zeit
mir vielleicht
oder auch nicht
zum Schaden gereichen könnte.
 
Im Überlegen
dieser fortschreitenden
Momente, die sich wie
Spinnweben
um meine Seele wickeln,
spüre ich die Enge,
die mir die Luft zum Atmen nimmt.
 
Also atme ich tief
die soeben sich in
Luft aufgelöste Zeit
ein und erkenne
klar denkend,
dass ich jede Sekunde
geatmet habe, ja gelebt habe,
vielleicht sogar gelächelt
und höre dem Vergehen
meiner unnötig empfundenen
Angst, die sich mit Arglist
in meine Gedanken
geschlichen hat,
entspannt und zeitlos zu.
 
 
 
Hallo Sonja,
die Zeit ist wie ein Magnet, umso länger man lebt, umso mehr werden die eigenen Gedanken und Ängste zu ihr hingezogen. Wie lange hab ich wohl noch, fragt man sich dann und bekommt ein schlechtes Gewissen, wenn man sie einfach nur verstreichen lässt. Ein tiefer Atemzug kann dann helfen, das Bewusstsein wiederzuerlangen, das nicht die Zeit das Problem ist, sondern die eigenen Gedanken. Das hast du wieder eindrücklich in Worte gefasst. Sehr gerne gelesen und ein wenig mitgeatmet!
 
Grüßend Freiform
 
 
 
 
Hallo liebe Sonja,
 
nach dem Lesen deines gut gelungenen Werkes, das eine Spur introvertietrer Melancholie birgt, fällt mir auf, dass die Kernaussage schon im Titel versteckt ist.
 
Jeder vernünftige Mensch denkt, wobei: welcher Mensch ist unvernünftig?, also noch einmal – jeder Mensch denkt irgendwann einmal über die Zeit nach, was mit ihr anzustellen ist, ob sie rational genutzt wird oder situationsbedingt entschieden wird oder sie einfach nur dahindümpeln lässt.
 
Sehr interessant finde ich diese im Grunde offen gelassene Frage, trotz der folgenden Verse:
 
weil die ungenutzte Zeit
mir vielleicht
oder auch nicht
zum Schaden gereichen könnte
 
– und ich meine, das ich die Frage erst in der Nachschau auf die Zeit beantworten kann, vielleicht sogar erst beim Beenden des Lebens.
 
Hier kommt für mich ein wichtiger Input, den Freiform sehr treffend darlegt: „die Zeit ist nicht das Problem, sondern die eigenen Gedanken“ JA, es sind die Gedanken die verführen – zu was auch immer, um mit der Zeit resp. der Zeitlosen selbstbestimmt umzugehen, wenn da nicht die Angst mit ihrer Arglist wäre, die man nicht hochkommen lassen darf.
 
 
LG Sternwanderer
 
 
Danke liebe @Sternwandererin, so intensiv auf die - wie von dir richtigerweise bemerkt melancholisch angehauchten - Gedanken eingegangen zu sein.  Und danke für die Zeit,  die du und @Freiform euch dafür genommen habt.  Nichts ist selbstverständlich und sich Zeit für einen anderen zu nehmen,  wohl ein hohes Gut.  Ihr habt meinen Gedankengang sehr gut interpretiert und den Zeilen dadurch mehr Wert verliehen. 
Einen zeitlosen Gruß schicke ich euch und allen bisherigen Likern von Herzen.  
Sonja 
 
  • Sonja Pistracher
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