Auch hier mal meinen Zempft dazu
Wie dieser Schrägstrich genau zu bewerten ist, ist für mich noch nicht ganz schlüssig, aber hier könnte eventuell an den Freitod angespielt werden? Zug, aus. Ist ja eine der Methoden, die nicht gerade selten gewählt wird.
Aber scheint der Zug auch aus einer anderen Zeit zu stammen, und vor allem durch die Eisblumen kommt hier bei mir die Assoziation (ich hoffe das schreibt man so
) eines besonders kalten Luftzuges (vllt sogar Atemzuges?) auf. Der so frostdurchwoben ist, dass sogar in vermeintlich warmen Händen Eisblumen blühen. Das weiß hätte ich jetzt spontan dem Schnee zugeordnet; die Worte aus Sonne, die meiner Meinung nach eindeutig der positivste Teil des Gedichts darstellen (liegt vllt auch an persönlicher Abneigung von Eisblumen wegen einschlägiger Erfahrungen), geben dem Werk ein eher optimistisches Ende. Geht man nochmal auf das Thema Winter ein, kann hier natürlich ganz banal einfach eine glitzernde Schneefläche gemeint sein, die aufgrund unterschiedlicher Reflexionseigenschaften Linien und Schnörksel wie eben Worte formt.
Jetzt aber nochmal im Bezug auf den oben erwähnten Freitod, kann das auch als Ausblick auf das Leben nach dem Tod gedeutet werden, dem hier ganz klar eine 'paradiesische' Rolle zugeordnet werden kann. Es gibt ja auch Theorien, die besagen, dass das Christentum nur ein abgewandelter Sonnenkult ist, und ganz im allgemeinen waren vor allem ältere Religionen meist auf die Sonne bezogen, da von ihr das Überleben im Sinne von guten Ernten oder Ähnlichem abhängig war. Dann hätten wir hier auch noch einmal die Anspielung auf eine Transzendenz, die bereits mit der anderen Zeit verknüpft zu sein scheint.
Könnte als der Winter mit seiner Kälte, mit seinen Eisblumen das lyrische Ich näher an das Göttliche bringen oder gar in eine solche Stimmung bringen, dass es nach einem Zug lechzt um diese Welt hinter sich zu lassen, nicht aus Schmerz, sondern vielmehr aus Sehnsucht nach der anderen Zeit?