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Feedback jeder Art Zur Hölle mit den Jammerlappen

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Hayk

Autor
 
Hört, liebe Brüder, lauscht, holde Schwestern:            
Aus dem Liederbüchlein riss ich gestern                
fast die Hälfte aller Seiten raus,                    
gab den Flammen sie zum Gaumenschmaus.                

 
Alle Trauermelodein                        
warf ich in die rote Glut hinein.                    
Erst erklang ein Winseln und Gestöhne,                
rasch erstarben dann die Schmerzenstöne.                

 
Mit einem Tritt erstickte ich ein letztes Zündeln,            
ein „de profundis“ seufzten gelbe Flammenzungen -            
von dicht beschriebnen Blättern, ganzen Notenbündeln,                        
verblieb nur Asche und mir war der Coup gelungen.            

 
In meinem Liederbüchlein blieben                    
nur Texte, die wir alle lieben -                    
sie machen unsre Herzen frei und froh                
und jauchzend klingts: „In dulce jubilo!“                

 
Ich höre die Kritik: „Du machst es dir zu leicht,            
du blendest alles Negative aus den Sinnen!                
Was du uns da empfiehlst, ist töricht, dumm und seicht!        
Ich sage nur: Mit Trauermiene wirst du keinen Blumentopf gewinnen!    

 
Hallo Hayk
 
Das habe ich sehr gerne gelesen, es ist befreiend irgendwie..
 
manchmal habe ich selbst auch den Wunsch mich von allen traurigen Sachen zu trennen und nur positives zu lesen, hören und zu sehen. Das eigene Jammern nervt auch manchmal..
 
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Liebe Grüße
Lena
 
Liebe Lena,
wenn mein Gedichtlein etwas Befreiendes rüber bringt - welch eine Freude. (Im Hinterkopf hatte ich die Inschrift, die auf vielen Sonnenihren zu lesen ist: "Horas non numero nisi serenas" (sinngemäß übersetzt: "Ich zähle nur die heiteren Stunden.")
Das Jammern - was hilft es?  Bei dem Gedanken "in fünfzig Jahren ist alles vorbei" ist Lachen auf jeden Fall angenehmer.
Liebe Grüße,
Hayk
 
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