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zwischenstopp

  • Perry
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Perry

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auf der fahrt von süden nach norden machten wir halt bei kassel
holten tief luft und bliesen kräftig in des knaben wunderhorn
zur stärkung gabs frankfurter mit scharfem senf und kartoffelsalat
 
neben uns beendete gerade ein fernfahrer die tägliche ruhezeit
mit seinem schwerlastzug war er unterwegs von ost nach west
zum abschied ließ er sein airhorn tief tuten und winkte uns zu
 
wir bestellten noch zwei große kaffee mit viel milch und zucker
schließlich wollten wir heute noch nach hamburg die vorstellung
auf dem altonaer markt ein fischbrötchen zu essen spornte an
 
Hallo Perry,
 
dein Gedicht 'zwischenstopp' gefällt mir.
 
Personen und Güter rollen kreuz und quer durchs Land, legen große
Distanzen zurück, um ihr jeweiliges Ziel zu erreichen. Selbst bei
Urlaubsfahrten, Ausflügen etc. herrscht Zeitdruck. Warum? Um möglichst
schnell möglichst viel zu sehen. In Kassel vielleicht das
Romantikerhaus, aber dann flott weiter nach Hamburg auf den Fischmarkt.
Der kurze Aufenthalt dient natürlich auch dazu, essen zu gehen.
So weit ich weiß, schaffen es japanische Urlauber ganz Europa in nur
einer Woche 'abzuarbeiten'.
 
Das unstete Herumbrausen scheint Selbstzweck zu werden, die Besichtigung
von Sehenswürdigkeiten, der Kontakt zu den einheimischen Menschen und
das Genießen der Natur verkümmern, werden im Vorübergehen erledigt, sind
nicht mehr Ziel, sondern nur noch ... Zwischenstopp.
 
Gern gelesen, gern sinniert.
 
LG
Berthold
 
Hallo Berthold,
ja auf langen Strecken unterwegs zu sein, sei es beruflich oder privat, verändert die Sicht der Dinge.
Man verliert den Blick aufs Nahelegende, reduziert das Essen auf Schnellimbiss und nimmt Sehenswürdigkeiten nur noch sporadisch wahr.
Andererseits erschließen sich einem aber auch ganz andere Seiten des Lebens, indem man offener wird für Unbekanntes und der Blick ins Ferne zum Ziel wird.
Danke für deine treffende Interpretation und LG
Perry
 
  • Perry
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