Zwischenzeit
In den Nächten stürmten wilde Reiter,
durch die Täler, rüttelten an Dächern,
an Türen, prüften, was fest verbunden schien.
Übermütig schüttelten sie Bäume,
rissen Abgestorbenes zu Boden,
jagten Herbstblätter über die Flur.
Fliegender Wechsel im Wolkengrau,
als ob der Wind mit einer Peitsche triebe.
Überall Schmelzwasser in Traufen.
Zerrissen, verschlissen, durchlöchert
das Kleid hoher winterlicher Zierde
Aufgetaute Placken in Grün und Braun.
Bald hat die Erde wieder das Sagen,
wird alles, was aufbricht, zu fließen beginnt,
mit Güte und Gleichmut tragen.
Auch wir sind ein Teil des Wandels,
sehnen uns nach helleren Tagen,
nach Wärme, die Knospen sprengt
und uns zu innerem Erneuern drängt.