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Geschrieben am

Brief an meine verstorbenen Eltern:

 

Verzeiht mir, dass ich Euch nicht geglaubt habe, wie anstrengend das Leben im Alter sein kann.

 

- Gartenarbeit;

- tapezieren und streichen;

- putzen und fegen;

- waschen und bügeln;

- ein- und aussteigen aus der Badewanne;

- Fußnägel schneiden;

- autofahren bei Nacht;

- kochen, backen und Gästebewirtung -

wenn die ganze Rasselbande zu Besuch kam!

 

In Liebe <3

 

Eure Tochter

 

-

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Geschrieben

Weißt Du worüber Du ganz froh sein kannst?

Das Du so tolle Eltern hattest, die da gewesen sind und Dir was beigebracht haben. Auch wenn Du es damals nicht geglaubt hast.

Es ist so viel wert und Du hast so ein großes Glück gehabt. Auch das heutige Erkennen und Erinnern.

Freue Dich darüber! Ich werde so einen Brief niemals schreiben können. Oder so empfinden dürfen.

Deshalb sei nicht traurig!

 

Liebe Grüße Leni

Geschrieben
Wahrscheinlich habe ich ihre Fürsorge nicht richtig geschätzt.

Solche Gedanken habe ich auch oft.

 

Früher habe ich die anderen Mädchen oft beneidet, um ihre Freiheiten. Die westliche Welt ist so verlockend. Glanz, Glitzer, Party.

Das wollte ich auch!

Aber chinesische Erziehung läuft etwas anders ab.

"Die Kinder verdanken den Eltern ihr Leben und deshalb müssen sie gehorchen."

So bin ich erzogen worden, denn diesen Spruch habe ich so oft gehört. Das war ihr Mantra..

Bei uns gab es nur Werte und Normen. Traditionen, Regeln. Bildung.

Rebellion gegen die Mutter? Undenkbar! Ich habe es ein oder zweimal probiert und dann tagte das Familiengericht.

So wird es auch immer bleiben, selbst wenn ich nun (halbwegs) erwachsen bin und eigene Entscheidungen treffe.

 

Heute weiß ich (meistens), genau wie Du in Deinem Brief beschreibst, dass sie mit allem Recht hatte.

Das vieles wovon ich damals geträumt habe, nichts wert ist. Sondern die Wurzeln die ich dadurch gefunden habe. Auch wenn ich die Freiheit und die Demokratie in der wir leben, sehr schätze.

Meine Frau meckert zwar manchmal, oder ist milde belustigt, weil ich mir von Mutter alles gefallen lasse, wie sie es nennt...

Aber so ist es eben.

Es ist für "die Westler" schwer verständlich, genau wie anders herum. Ich bin teilweise auch schockiert gewesen, wenn ich gesehen habe, wie die anderen Mädchen mit ihren Eltern umgingen, oder von ihnen geredet haben.

 

 

 

 

du beschämst mich.

Du musst Dich nicht schämen.

Wofür auch? Deine Worte sind schön! Und sie regen uns zum nach,-und mitdenken an!

 

 

In Liebe <3

Das hier ist doch die Essenz des Ganzen!!

Geschrieben

@Sushan

 

Naja es ist nicht so, dass die "Westler" das nicht verstehen würden, aber Freiheit kann man nur erreichen, wenn man gegen die Eltern rebelliert. Schließlich muss man progressiv sein und darf nicht stehen bleiben. Als Beispiel die 68 er.....die alten Generationen (Eltern) wurden von den Kindern quasi terrorisiert und das war auch sinnvoll in Anbetracht dessen, dass diese alter Generation zum Großteil aus Faschisten bestand.

Widerstand gegen die Eltern ist in fortschrittlichen Systemen unabdingbar! Eltern können Infos mitgeben aber zum Menschen muss man selber werden

Geschrieben

@Freienweide

 

Du würdest Dich hervorragend mit der Siegesgöttin verstehen...

 

Deine Antwort habe ich vorhin auf dem mobile gelesen, als ich (Ersatz) Mama war und beim Ballet warten musste.

Und dazu möchte ich an anderer Stelle noch etwas sagen, da mir noch einiges dazu einfällt.

Es wäre nicht recht und respektlos, diesen Thread hier dafür zu missbrauchen, wie finde.

 

Deshalb dann hier weiter:

 

Von jugendlichem Aufbegehren, progressive Gesellschaften, Wurzeln und Traditionen

 

 

@alterwein.com

 

Wir lesen uns ja sicher noch öfter.

Es war auch nicht meine Intention, mir selbst auf die Schulter zu klopfen..

Sollte das so herüber gekommen sein, entschuldige ich mich dafür. Denn was ich so gelesen habe: Da wo Du herkommst, gehe ich erst noch hin.

Wenn ich es überhaupt schaffe.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo die3.JeiJe,

 

Schau dich doch heute um in den Familien.

Mir sind etliche Fälle bekannt. Der Sohn spricht seit Jahren kein Wort mit der Mutter. Ich weiß, sie hat viel für ihn getan;

Ein anderer Fall: Der Vater leidet an Demenz - der Sohn wohnt eine Straße weiter, er kümmert sich weder um den kranken Vater, noch hilft er der restlos erschöpften Mutter.

Geschrieben

Da gebe ich dir recht.

Bin auch zufrieden mit meinen Kindern und Enkeln, lach - sie hoffentlich auch mit mir.

Kannst in meinem Handy-Gedicht lesen, was Viele hauptsächlich heute interessiert. Ich habe nichts gegen den Fortschritt, sonst wäre ich auch nicht hier.

Muss jetzt zur Tischharfen-Probe, Weihnachten steht ja an.

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