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Internetsurfer


wundi

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Der Imternetsurfer

Ich surf jetzt oft im Internet,

dass ich mich übern Winter rett.

Mei´ Frau, die find´ das gar nicht nett,

weil ich für sie kei´ Zeit mehr hätt.

 

Und heute nacht im Ehebett,

da mach ich mit euch jede Wett,

da liegt sie wieder steif wie´n Brett,

als ob s´en Stock im Hintern hätt!

 

Allmählich wird sie mir zu fett.

Die Eh´ ist doch ne arge Kett´.

Na ja, ich denk ans Frühstücksmett,

und dann gehts ab ins Internet.

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Hallo wundi,

so recht kann ich über den Text nicht lachen, auch wenn Du ihn vielleicht als bissige Satire gemeint hast.

Das LI sollte vielleicht mal über seine Grundeinstellung in Sachen Ehe nachdenken, denn von Liebe ist da nichts mehr zu spüren sondern nur Egoismus. Für mich ein Fall für den Scheidungsanwalt und deshalb traurig und nicht lustig.

LG

Perry

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da liegt sie wieder steif wie´n Brett,

als ob s´en Stock im Hintern hätt!

Was natürlich auch den Qualitäten des Lovers liegen könnte...

Auch wenn sich das so mancher Mann nicht vorstellen kann.

 

Ansonsten würde ich den anderen mal zustimmen. Ich will eigentlich dieses Fass gar nicht aufmachen, aber irgendwie schwamm der Begriff Sexismus gefährlich nahe an der Oberfläche meines Denkens.

Grundsätzlich finde ich erstmal, kann man alles sagen. Gerade wenn es Kunst ist. Dennoch muss einem auch nicht alles gefallen und das hier hat mindestens einen kleinen Geschmack hinterlassen, was seine Aussage angeht.

Dabei versprach die erste Strophe noch einen gewissen Humor. Ich musste an den Spruch denken:

"Wenn Du eine Familienkonferenz einberufen willst, schalte den Router aus und warte."

 

Liebe Grüße Lena

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hallo Perry, eiselfe und Lena,

 

dieses Gedicht hat nichts mit Ehe und Liebe zu tun. Es ist eine Satire auf eine Dumpfbacke, und die satire darf nach einem Wort von Tucholski alles, nur nicht beleidigen. Hab ich das? Nein, denn ich habe ja niemanden beim Namen genannt. Wenn ich sagen darf: Soldaten sind Mörder, dann doch wohl auch, dass eine Frau fett ist. Wenn sich jemand beleidigt fühlt, ist das seine oder ihre Sache, damit muss die Satire rechnen.

 

Und, liebe Eiselfe, du irrst. Die Ansichten des Lyr.Ichs müssen nicht die des Verf. sein. Das Lyrich spricht, nicht ich. Außerdem wer sagt dir, dass ich eine Frau habe? Ich hab eine, und sie fand das Gedicht witzig. Sonst hätte ich es ja garnicht gepostet.

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Hallo wundi,

 

da muß ich dir recht geben, die Ansichten des Lyr. müssen nicht die des Verfassers sein, da habe ich vielleicht etwas vorschnell reagiert- das gebe ich zu.

Aber es bleibt dabei, mit diesem Gedicht und diesem Humor kann ich mich nicht anfreunden, egal, ob Namen genannt werden oder nicht.

Du wolltest ein Feedback- und das ist meine ganz persönliche Meinung dazu. Ich hoffe, das ist okay für dich .

 

es grüßt

eiselfe

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Hallo wundi,

ich dachte mir schon, dass Du dich in die satirische Richtung "flüchtest."

Natürlich ist das LI nicht automatisch mit dem Autor gleichzusetzen, bei einer Ich-Erzählung wird sie jedoch mehr oder weniger billigend in Kauf genommen.

Wenn Du die Frage nach einer Beleidigung stellst, wäre ich nicht sicher ob Du eine "me too" Debatte unbeschadet überstehen würdest.

Mein Rat wäre, verwende eine neutrale Erzählform und lasse den Leser zumindest indirekt spüren, dass hier eine "Dumpfbacke" an den Pranger gestellt wird.

LG

Perry

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@wundi Ich habe auch nicht Dich persönlich angesprochen, sondern nur Dein Werk beurteilt.

Wie sagt man so schön? "Der Autor ist tot".

Deswegen spielt es für mich auch keine Rolle, was Du sagen wolltest, oder nicht, sondern was Dein Text sagt. Allein darauf bezog ich mich,

Und ich denke, mit Satire und Ironie ist es so eine Sache, im Internet. Es fehlen menschliche Zwischentöne, Gestik und Mimik, was es äußerst schwierig macht.

 

Persönlich möchte ich noch sagen: Ich bin eine Freundin von harten Aussagen und finde, Kunst darf konfrontieren, über die Strenge schlagen usw.

Aber es ist wahr das einem dann immer eine Menge Gegenwind erwartet, wenn man so etwas macht. Damit muss man dann auch leben.

Und meine Einlassungen waren eigentlich nicht abwertend, oder böse gemeint.... wo sich übrigens wieder der Kreis mit den menschlichen Zwischentönen schließt.

Aber vielleicht ist es für Dich ja ganz brauchbar, einfach mal ein Feedback zu bekommen, wie es wirkt.

 

Einen lieben Gruß

Lena

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guten Tag, ihr Lieben!

Natürlich nehme ich nicht übel. Ich danke euch sogar für eure wohlüberlegten Worte.

 

 

Wenn in Deutschland jemand einen politischen Witz macht, sitzt die Nation auf dem Sofa und nimmt übel. Tucholski. Passt nicht gabz, ist aber trotzdem schön. Jedenfalls sitze ich nicht auf dem Sofa!

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Mir gefällt der finale (letzte) Satz, der haut richtig rein.

 

Was mir nicht gefällt ist, dass es nach meinem Geschmack zu sehr in Richtung "Büttenrede" geht.

 

Das mit der "fetten Frau" finde ich ok, ich lache auch gerne über Gedichte über fette Männer. Trotzdem ist es insgesamt ein trauriges Gedicht.

 

LG

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