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In einem ruhigen Moment

kreisen die Gedanken permanent,

bin dabei etwas irritiert,

denn es ist so viel schon passiert.

Ein Kinde wurde geboren,

habe Freunde verloren,

auch geweint und gelacht

und zu viel nachgedacht.

 

Habe Glück und Freundschaft gespürt,

viele Geschichten haben mich berührt.

Und jene Nachrichten, die man nicht hören will

dann gehe ich in mich und werde ganz still.

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Liebe Eiselfe,

 

ich habe dein Gedicht gelesen und spüre, dass da viel im Hintergrund bleibt. Im Grunde deutest du nur an, zählst nur auf, es sind alles sehr allgemeine Aussagen. Ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel, wenn ich der Ansicht bin, dass du in der Lage wärst, viel emotionaler ungereimt zu schreiben (ungereimte Gedichte sind auch Gedichte). Der Leser muss eine emotionale Beziehung zu deinem Gedicht bekommen. Und ich glaube, wenn du so angefangen hättest und so weitergeschrieben, wie dir die Gedanken kommen, dann wäre dir die gefühlsmäßige Öffnung leichter gefallen. Ich mache mal einen Vorschlag:

 

Ruhe, endlich. Zeit, nachzudenken.

Die Gedanken kreisen.

 

In diesen beiden Versen habe ich genau die Gedanken aufgenommen, die inhaltlich deine ersten beiden Verse enthalten. Du musst nicht meinen Ausdruck übernehmen, das ist damit nicht gemeint, sag es mit eigenen Worten, lass dich vom Reimwort nicht beherrschen. Was wichtig ist: Du brauchst wirklich Ruhe, wenn du schreibst. Und wenn du vom Nachdenken schreibst, musst du auch wirklich nachdenken, dann findest du die wirklich zutreffenden Formulierungen. Du musst mit deinen Formulierungen das Nachdenken dem Leser nicht nur mitteilen, sondern auch mit Worten "zeigen".

 

Du hast gereimt, ich bin aber der Ansicht, das solltest du nicht tun. Denn man braucht für das Reimgedicht ein bisschen Handwerk. Ich verstehe, wenn du dir das nicht aneignen willst oder kannst. Aber du nimmst dir sehr von dem, was du sagen möchtest, wenn du deine Aussage nach dem Reimwort richtest. Und dadurch kommt dein Gedicht bei mir nicht so an, wie du hofftest, obwohl ich gewohnt bin, auch zwischen den Zeilen zu lesen.

 

Versuch es einfach mal, dasselbe Gedicht ungereimt zu schreiben. Ich würde mich sehr darüber freuen.

 

Angelika

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Hallo liebe Angelika,

 

ich habe mich wirklich sehr über deine Zeilen, deinen ausführlichen Gedanken und Anregungen gefreut- und das meine ich ehrlich.

Ich werde mir deine Worte in Ruhe durch den Kopf gehen lassen - aber ich denke, du hast recht, in allem was du mir aufgezählt hast.

Ich werde versuchen, dieses Gedicht ungereimt zu schreiben, mal sehen, ob es mir gelingt.

 

Es hat mich gefreut deine Ansichten zu lesen.

 

es grüßt

eiselfe

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Hallo liebe Angelika,

 

ich habe versucht das Gedicht "Rückblick" noch mal neu zu schreiben, ohne, dass es sich reimt.

Das ist mir dann doch schwer gefallen, weil alle meine Gedichte bisher gereimt waren - ich weiß nicht,

ob dieses Gedicht gelungen ist ….

 

Rückblick

 

Nachts, wenn alles schläft

kreisen die Gedanken

wieder und immer wieder.

In einer ruhigen Nacht,

ließ ich die letzten Monate

noch einmal Revue passieren -

und ich sah jene Bilder,

wie ich diese Zeit erlebt habe.

 

Da wurde ein Kind geboren,

Freunde sind von uns gegangen

ich habe Geschichten gehört,

die mich sehr berührten.

habe zu viel nachgedacht,

auch oft von Herzen gelacht,

manchmal heimlich geweint.

Und ich spürte diese Angst,

vor jenen Nachrichten,

die ich nicht hören will -

und sie kam - ich fühle mich hilflos,

um mich herum - nur Stille ….

 

 

Herzliche Grüße

eiselfe

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Eiselfe, das ist als dein erstes ungereimtes Gedicht doch wunderschön geworden. Jetzt kriege ich beim Lesen eine Beziehung zu deinem Ich, Bilder habe ich vor Augen. Es fließt. Versuch unbedingt dranzubleiben, alles mit einem Mal kriegt man nicht in den Griff. Finde ich schön, dass du das versucht hast.

Bei mir war es genau andersrum. Erst habe ich ungereimt geschrieben und bin dann später erst zum Reimgedicht gelangt. Alle haben mir abgeraten, weil sie es einfach nicht gewohnt waren, von mir was Gereimtes zu lesen. Es war wohl auch noch nicht so das ganz Richtige. Aber Übung macht den Meister.

Bleib unbedingt dran, Eiselfe, du kannst es.

 

Angelika

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Hallo eiselfe,

 

mir gefällt deine zweite Version deutlich besser als die erste. Nicht nur weil ich selbst überwiegend in der freien Form schreibe, auch weil du tatsächlich, genau wie Angelika und Ruedi es schon anmerkten, den Leser viel, viel besser erreichst und er sich möglicherweise in den Zeilen selber wieder finden kann.

 

LG Sternwanderer

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