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Meine geliebte Monique, geboren in der Stadt der Liebe, Urururenkelin eines römischen Imperators und einer seiner Hofdamen, verwandt mit einer Lady aus London, die einen Liebhaber aus Marseille in ihr Bettchen ließ, war lange Zeit als billige Arbeitskraft in den Pariser Zentralmarkthallen beschäftigt. Nebenbei durfte sie als Rattenfängerin arbeiten, schöner war es aber, wenn die Metzger oder die Bierwagenkutscher sie hin und wieder auf ein Schlückchen einluden.
Dank ihres Aussehens wurde das Juwel von einem adligen Müßiggänger entdeckt. Sehr schnell avancierte sie zum beliebtesten Accessoire der blaublütigen Verehrer.

 

Als ich sie kennen lernte, konnte ich mein Glück nicht fassen
Zeit, sie eurem geistigen Auge erscheinen zu lassen:

 

Schlank und rank - o nein, das ist sie nicht,
eher schon ein bisschen kurz geraten ist die Kleine,
trägt ein niedlich-stupsig Näschen im Gesicht,
reizvoll ist der Schwung der eleganten Beine.

 

Dein Kurzhaarschnitt, dein leuchtendes Haar,
der treue Blick der Augen, wie wunderbar
gerundet sind lieblich deine kleinen Ohren!
Mein Schatz, ich hab an dich mein Herz verloren.

 

Ein Pfeil Cupidos mir tief ins Herze fuhr,
als ich dich erstmals sah. Triomphe de l'amour
war die Parole jenes Frühlingstages,
die Pulse hämmerten: Wag es! Sag es! Wag es!

 

Ich raffte allen Jugendübermut zusammen,
und was ich nie erhofft, gewünscht, bedacht,
geschah - ich konnte gleich dein Herz entflammen
und denk noch heut an unsre erste Maiennacht.

 

Du warst verspielt und hast dich ganz ergeben,
es war ein Züngeln, Kraulen, Toben
a la francaise und du lagst meistens oben,
für mich begann mit dir ein neues Leben!

 

Am Morgen strecktest du die trägen Glieder
und lecktest zärtlich meine Liebeswunden.
Ich schrieb dir später meine schönsten Lieder,
wir haben uns, du mich, ich dich, gefunden.

 

Drei Monde später, es war im Monat Thermidor,
der Name sagts dem Kenner, wars recht heiß;
auf einer dog show in Paris, da führte ich dich vor
und dir verlieh man dort den ersten Preis.

 

Auf einem Schildchen stand: Monique ist Nummer Eins,
bouledogue a la francaise, ihr Herrchen nennt sich Heinz.
Dein Stummelschwänzchen wippte ganz erregt,
ich war begeistert, sehr erschüttert und bewegt.

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Hallo Hayk!

 

Liebe auf den ersten Blick! Ich weiß nicht so recht, erst dachte ich mir ja tatsächlich, dass es hier um eine Edelnutte geht;; Ich muss schon sagen, du hast es sprachlich sehr gut ausgereizt um den Leser in die Irre zu führen.. 

spätestens hier"bouledogue a la francaise" bin ich hellhörig geworden.. 

Der Vergleich wäre mir zu , ich weiß nicht wie ich mich ausdrücken soll, zu rüde vorgekommen. 

Das es schlussendlich um einen Vierbeiner geht , um eine Französische Bulldogge ..lies mich dann erleichtert aufatmen. 

 

Was soll ich noch sagen, sehr gerne gelesen und kommentiert, 

mit behutsamen Grüßen, Behutsalem

 

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Liebe Behutsalem,

ich bin erschüttert! Was hat Dich dazu bewogen, mich in einem Atemzug mit einer Edelnutte zu nennen? Na ja, immerhin edel.

Schön, dass ich Dich auf den Leim locken konnte. Hoffentlich glaubst Du jetzt nicht, dass ich des Französischen mächtig bin. Eigentlich hättest Du schon beim "Vorwort" misstrauisch werden müssen. Hier umschreibe ich wahrheitsgemäß und gut recherchiert den "Werdegang" der französischen Bulldogge.

Mir bleibt jetzt nur die Hoffnung, dass Du mir keine sexuellen Neigungen zu Hunden, speziell zu französichen, unterstellst.

Schön, dass ich Dich ein bisschen veräppeln konnte.

Liebe Grüße und Dank auch an Federtanz, Sonnenuntregang und Avalo!
Hayk

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Hallo Hayk!

 

vor einer Stunde schrieb Hayk:

ich bin erschüttert! Was hat Dich dazu bewogen, mich in einem Atemzug mit einer Edelnutte zu nennen? Na ja, immerhin edel.

 

Désolé, mais je devais rire de bon cœur maintenant.

Excusez-moi, bien sûr je parle français.

 

Hab ich doch nicht.. aber wenn du vom  Adelsgeschlecht schreibst dachte ich mir die kann nur "edel" sein.. 

Du hast das geschickt gemacht; schreibst erst von Ladys und blauem Blut und ich dumme Pute dachte mir noch.. wow.. von der Markthalle in den Fürstenhof.. die muss was haben , dass meiner einer nicht vererbt bekommen hat.. grins.. 

 

Ich bleib dabei.. wirklich sehr gut geschrieben.. 

mit behutsamen Grüßen, Behutsalem

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