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Empfohlene Beiträge

Hallo callme-ismael,

 

die Härte spiegelt wohl die Härte der Wirklichkeit.. wie du schon erkannt hast.

Danke dir!

(warum schreibst du eigentlich immer von "der Dame" oder "dem Herrn" - wir haben doch alle Nicknames hier?!)

 

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Hallo Patrick,

 

auch dir, lieben Dank!

Na wenn du sagst, dass man das so stehen lassen kann.. lass ich es mal so stehen..;-)

 

 

Liebe Grüße euch, Lichtsammlerin

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Hallo nochmals, callme-ismael

 

oder Aloha der Herr.;-)

Stimmt, Gewohnheiten sitzen tief in uns drin. Ich wollte das auch überhaupt nicht kritisieren! Aber es liegt in meiner Gewohnheit, dass ich ein neugieriger Mensch bin. Und wenn ich mich über etwas wundere, versuche ich den "Wissensdurst" durch Nachfragen zu stillen.

Schopenhauer hat viel geschrieben, dem ich kritisch gegenüber stehe, aber dieser Feststellung kann ich so weit nur zustimmen. Wobei es im Grunde sehr traurig ist, dass unsere Balance zwischen Nähe und Distanz darin beruht, uns auf Kompromisse zu einigen, die unser Selbst maskieren.. aber das ist eine andere Frage.

Danke fürs Erklären!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Hallo Lichtsammlerin,

gefällt mir sehr, besonders die sprachliche Umsetzung! 
Wenn die Bilder des Lebens zum Kotzen sind, dann sollte man es auch genauso darstellen. Alles andere wirkt nicht authentisch, und entfaltet auch nicht die Kraft des Wortes, die in ihm steckt.
Sich beim Schreiben zurück zu nehmen, ist meiner Meinung nach, nie der richtige Weg, um seinem Werk Ausdruck zu verleihen. Sehr gerne gelesen!

 

grüßend Freiform

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Hallo Freiform,

 

ich würde dir in der Theorie voll und ganz zustimmen - eine sprachliche Zurückhaltung vor den Gewalten der Realität wirkt nur verstellt und falsch. Die Botschaft kommt nur geschwächt an..

In der Praxis aber.. nun, manche Dinge sind verdammt hart beim Namen zu nennen. Und ein überdeutliches Benennen entfernt sich auch wieder von der Realität. Manchmal ist dann die Andeutung eines Geschehens o.ä. aussagekräftiger und gibt Umrisse, die ein deutlicheres Bild aufzeigen, als durch direkte Schilderung.

Ohne die Wucht der Bilder zu mindern können etwa Metaphern Reales wiedergeben.

vor 2 Stunden schrieb Freiform:

Wenn die Bilder des Lebens zum Kotzen sind, dann sollte man es auch genauso darstellen.

Ja, das denke ich auch. Obwohl auch ich - in diesem Gedicht -  Bilder "abgemildert" habe, was auf groteske Art das ganze noch deutlicher macht.

vor 4 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

Gestern fiel einer hinunter

man klagte über die gesperrte Straße.

Hier zum Beispiel. Ich hätte auch schreiben können, dass ein Mensch von der Brücke in den Tod gestoßen wurde. Dass andere Menschen desinteressiert nur an ihr eigenes Leben denken und sich ärgern, weil die Straße - der "Tatort" - gesperrt war und sie in ihrem Tun aufgehalten wurden. Weil der Tote im Leben wie im Tod für sie nur Dreck vom Straßenrand war.. das wäre die Darstellung in direkter Form.

Ich habe mich anders entschieden, weil mir hier das andeuten der Bilder einen größeren Raum zu schaffen schien. Freiraum lässt. Und die Leser zwingt die grausame Lücke selbst zu schließen.

 

Ich habe lange überlegt, ob ich ein Gedicht zu diesem Thema schreibe. Und in welcher Deutlichkeit oder An-deutung. Das ist denke ich ein Zwischenweg, von beidem ein wenig. Genau wie auf der Straße. Man gibt gerade genug, um zu bekommen was man braucht, aber zu viel würde  bedeuten sich entweder bloßzustellen oder unglaubwürdig zu sein. Denn der Zweifel ist dein ständiger Begleiter dort..

Es freut mich aber sehr, dass dir die sprachliche Umsetzung gefällt. dann scheint mir die Gratwanderung einigermaßen gelungen zu sein!

Danke dir!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

 

 

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Hallo callme-ismael,

 

schön, dass ich weiter offen fragen darf!

Ich wusste gar nicht, dass es "falsche" Wurzeln gibt. Nun, es steht in Anführungszeichen, ich denke, das ist wieder ein gesellschaftskritischer Punkt, denn die Gesellschaft urteilt. Urteilt über ihresgleichen..

 

Meine Anmerkung zu den Kompromissen und dem Maskieren bezog sich gar nicht auf deine Aussage, sondern auf die von Schopenhauer. Für mich ist dies die Schlussfolgerung aus seinem Zitat. Die Koexistenz allein ist eine gegenseitige Anpassung - eine Art Kompromiss. Die Höflichkeit ist eine anerlernte Fertigkeit in unserem sozialen Gefüge, wenn wir ihr nachgehen nehmen wir eine bestimmte Rolle / Erwartungshaltung ein - eine Art Maske. Wir haben viele Masken.

Ich frage mich nur manchmal, was dann der Kern eines Menschens ist, wenn wir weder ohne soziale Beziehungen leben können, aber in jenen nie ganz "wir selbst" sein können. Weil wir, um ein soziales Umfeld zu erhalten, gewisse Rollen einnehmen müssen.. sie wachsen uns ins Blut, könnte man sagen.

Dieser Gedanke bezog sich aber ausschließlich auf Schopenhauers These!

 

Mit den Kompromissen hast du sicher Recht. Beinahe alles (mit bekannte) hat ein Gleichgewicht. Ebenso, wie es Kompromisse geben muss, muss es auch die Einigkeit geben. Und Einigkeit begleitet und sicher häufiger unbewusst, wir stoßen uns nicht daran und sind daher geneigt es als selbstverständlich zu nehmen. Während wir bei Kompromissen an einer Stelle einen Schritt zurück treten müssen, wir reiben uns daran, nehmen es wahr.

ABER auch ich denke, dass Einigkeit ein genauso wichtiger Bestandteil ist.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Hallo Lichtsammlerin,
da ich mich wieder zu kurz gehalten habe, hast du meinen Beitrag wohl anders aufgefasst als er gemeint war. Ich gehe mit  deinen  Ausführungen schon mit! 

vor 33 Minuten schrieb Lichtsammlerin:

Genau wie auf der Straße. Man gibt gerade genug, um zu bekommen was man braucht, aber zu viel würde  bedeuten sich entweder bloßzustellen oder unglaubwürdig zu sein.

Es ist ja gerade die feine Differenzierung der Sprache, die einen herkömmlichen Text, zu einem Guten macht. Es ist auch sehr oft ein Unterschied in der Wortwahl festzustellen, ob ein Mann, oder eine Frau etwas verfasst. Bei vielen Texten kann man allein schon am Schreibstil erahnen, ob es sich um einen Autor oder eine Autorin handelt.
Du hast hast hier wider gut gelöst. 

 

grüßend Freiform




 

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Hallo callme-ismael,

 

unterschätze nicht deine eigenen Worte..

ich sehe es wie du, die Diskussion eröffnet neue Sichtweisen, erweitert das eigene Denken, insofern bin ich immer sehr froh über solchen Austausch!

Auch dir ein schönes Wochenende!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

 

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Hallo Freiform,

 

ach, ich glaube ganz so anders habe ich deinen Kommi gar nicht aufgefasst!

Meine Erläuterung war mehr eine allgemeine, über die Problematik, wie die Sprache sie uns nun einmal auferlegt.

Mir war es ein Bedürfnis dies etwas genauer auszuführen..;-)

vor 14 Stunden schrieb Freiform:

Bei vielen Texten kann man allein schon am Schreibstil erahnen, ob es sich um einen Autor oder eine Autorin handelt.

Wenn das Auge weiß, worauf es zu achten hat, dann fällt das mit der Zeit sicher leichter. Kann aber auch schnell in die Irre gehen, Ausnahmen gibt es schließlich immer, aber das weißt du ja!

An sich ist es sehr spannend, wie viele "Hintergrund"-Informationen sich bereits aus Schreibstil, Wortwahl, Sprachdifferenzierung etc. entnehmen lassen.

Danke dir nochmals!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

 

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Hallo gummibaum,

 

danke dir, das freut mich sehr.

Das Thema ist mir wichtig, umso besser, wenn es mit einer Eindringlichkeit beim Leser ankommt!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

 

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Hallo Rhoberta,

 

auch dir lieben Dank! Meine Botschaft ist angekommen..

Es ist nicht leicht, diese Bilder für andere begreifbar zu machen, finde ich. Diese Realität anderen zu vermitteln.. aber es scheint gelungen zu sein.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Liebe Letreo,

 

danke dir sehr..

Manchmal denke ich mir - wenn meine Worte bei nur bei einem Mensch zu irgendeinem Zeitpunkt im Leben zu einem anderen (überdachten) Verhalten führt.. das war es das bereits voll und ganz wert, den Mund aufzumachen und es zu thematisieren.

Insofern freut mich das positive Feedback umso mehr..

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Hallo Lichtsammlerin,

 

deine Zeilen verfehlen ihre Wirkung nicht.  Ich bin erschüttert, obwohl ich mit gutem Gewissen schlafen kann.

 

Du hast ein Thema in eindringliche Worte gefasst, das uns alle angeht und über das nur wenige nachdenken und erst recht nicht genauer hinschauen.

 

 

LG Sternwanderer

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Hallo Sternwanderer,

 

danke dir, das freut mich zu lesen!

Genau das ist es auch, was Worte in meinen Augen tun sollen/dürfen/können... wirken. Und zum Nachdenken bringen, auch wenn es unbequem ist. Und auch, wenn man sich als Autor damit womöglich angreifbar macht.. natürlich sollte da jeder auf seine eigenen Grenzen achten!

Aber es freut mich wirklich, dass ich dich erreicht habe.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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