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Geschrieben am (bearbeitet)

Ich lief zur Bushaltestelle.

Dort saß ein Mann auf einem der drei Plätze, genau in der Mitte, sodass man keine Lust bekam, sich dazuzusetzen.

Er sah, dass ich alt und gebrechlich aussehe, blieb aber unbeweglich da, wo er war.

Der Bus hatte Verspätung.

Als er endlich kam, setzte ich meine Maske auf und stieg ein. Der Mann stieg direkt hinter mir her, setzte sich links, auf den Sitz hinter dem Busfahrer.

Gleich an der nächsten Haltestelle stieg er schon aus.

Als er draußen war, drehte er sich um und sagte zu dem Busfahrer, einen dunkelhäutigen: "Es gibt jetzt viele Schwarzfahrer".

"Wie?" -muss der Fahrer gefragt haben, denn der Mann fügte hinzu: "Ja, viele die nicht bezahlen!"

Die Existenz solcher Menschen ist etwas, dass mir ein Leben nach dem Tod als nicht begehrenswert erscheinen lässt. Denn auch sie würden Licht am Ende des Tunnels sehen, oder?

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Hallo Carlos,
wie cb bereits geschrieben hat, sind "Alltagsrassisten" leider ein Übel unserer Gesellschaft und werden wohl kaum eine Rolle im Jenseits spielen. Das LI sollte sich deswegen nicht verunsichern lassen.
Der Text ist für mich eher Kurzprosa.
Perry

PS: ... den Sitz ...... Dunkelhäutigen

 

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Hola Carlos! Como estas? 

 

Also im Hinduismus ist das so: Erleuchtung ist das höchste Ziel und auch das einzige. So Wird dieser Typ solange wiedergeboren bis er irgendwann diesen Zustand erreicht hat. Den er vermutlich in diesem Leben nicht mehr erreichen wird (will). Hätte Ma (die allmächtige Mutter) einen üblen Sinn für Ironie, wäre er als Kongolese in Kinshasa wiedergeboren. Oder als Kellerassel. Da Ma aber eine liebende Mutter ist, wird er wahrscheinlich wieder als weißer Mann zur Welt kommen. So viel von der Seite der Hindus aus. Was ich im Moment lese. Ist mir zu deinem Text eingefallen. 

Eine wahre Geschichte? Oder deiner Fantasie entsprungen?

 

LG JC

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Hallo @Carlos!

Gefällt mir sehr gut deine Kurzgeschichte, die dem LI eine tendenzielle Ablehnung von einer zweifellos ungeeigneten Person für den mitmenschlichen Umgang entgegenstellt. Wohl eher den Pessimisten dieser Welt zuzuordnen und ich denke mir dann immer "auf die Welt gekommen und nichts dazugelernt". Das alleine ist schon ein schlimmer Ausgangspunkt für das Leben.

Diesen Menschen kann ich aber nur Erleuchtung wünschen, sobald sie wiedergeboren werden. Denn in diesem Leben werden sie es bestimmt nicht mehr schaffen. Dazu hat sich diese negative Eigenschaft, alles in dunkelgrau wahrzunehmen, zu sehr eingeprägt. Ein Glück, wenn man selbst nicht einstimmt, sondern diese Schwäche erkennt.

Danke für deine Zeilen, die mir dies wieder vor Augen geführt haben.

Sonja

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Hallo Gina, Skalde, Freiform: Herzlichen Dank für eure Likes!

Hallo CB90,

Vielen Dank für deine Rückmeldung. 

Eigentlich beschäftige ich mich kaum mit dem Tod. Etwas Kindisches in mir weigert sich, das Ableben wahrzunehmen, obwohl unzählige Menschen, die ich gut kannte, gestorben sind.

Es freut mich sehr, dass meine bescheidenen Zeilen dir gefallen.

 

Hallo Perry, vielen Dank für deine Rückmeldung. Und vielen Dank für die Korrekturen, habe ich gleich verbessert.

 

Hola Joshua, estoy bien, gracias.

Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod. Das alles entspringt unserer Ängste und Fantasien. Und wirklich, es graut mir der Gedanke, dass unzählige Idioten und Bösen auch weiter leben würden. Da verzichte ich lieber, wenn ich die Wahl habe.

Das, was ich geschrieben habe, habe ich gestern erlebt. In meiner Fantasie habe ich diesen Typ verprügelt.

 

Hallo Sonja,

vielen Dank für deine Rückmeldung und für deine lobenden Worte.

Wie ich über solche Sachen denke siehst du ja in meinen anderen Antworten.

Ich glaube, jeder Versuch, den Sinn des Lebens zu verstehen, ist zum scheitern verurteilt. Für mich gibt es nur ein großes Fragezeichen.

Wir sind sehr komplizierte Lebewesen.

Ich glaube auch, dass Männer und Frauen unheimlich verschieden sind, viel mehr als man sieht und glaubt. Vielleicht weil Frauen für das Leben zuständig sind.

Euch allen wünsche ich einen schönen Tag.

 

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