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Hallo Peter,

 

eine sonderbare und in meinen Augen wirklich hervorragende Form eines Gedichtes. Für die Beschreibung einer menschlichen Gemeinschaft finde ich die Wort-Triaden überaus gut gewählt – besonders weil sie überwiegend nicht auf die Notwendigkeit von zwei Gegensätzen hinauslaufen, die das Denken unserer Gesellschaft oft prägt.

 

LG Cheti

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Stein - Schere - Papier?

....Sorry! Musste einfach sein! Da halt ich es mit Oscar Wilde: lieber einen guten Freund verlieren, als auf eine Pointe zu verzichten! 

 

Okay. Back on Track. (räusper)

Psychoanalytisch gibt es da diese folgenden drei Ebenen:

1. ICH - halte ich mich für OK? Bin ich im reinen mit meinem Tun? Halte ich mich für "Normal?" Wenn ja, dann mach ein +

2. WIR - Du, ich, die Familie, die Freunde, die Frau, die Kinder, die Arbeitskollegen, die Mitverschwörer ect. Sind wir OK? Sind wir "Normal?" Halte ich unsere Beziehungen zueinander für "Normal?" oder zumindest nicht für Katastrophal? Wenn ja, dann ein weiteres +

3. SIE - die anderen. Die dort, im Fernsehen, die Nachbarn, die Leute die man täglich in der U-Bahn sieht, von denen man hört ect. Sind diese Leute OK? Tun sie die richtigen Dinge? Ist die Welt um mich herum voll von Feinden die nur schlechtes wollen und tun? Oder kann ich die Wege der anderen akzeptieren? Fühle ich mich minderwertig gegenüber "denen?" Fühle ich mich "denen" überlegen? Lebe ich in einem gesunden und klaren Verständnis mit und über meine Mitmenschen und Mitmensch(innen)? Wenn ja, dann ein weiteres +

Das müsste jetzt dann so aussehen: 

 

ICH (+)

WIR (+)

SIE  (+)

Glückwunsch! Man ist ein Mensch der lächelnd ins Verderben geht! Auch wenn alles zu Bruch geht, man hat wenigstens Spaß dabei! Das ist doch was zählt oder? 

 

So kann man mal sein Weltbild überprüfen. Wo gibt es noch Sachen zu klären? Usw. Wo steht ein Minus? Weshalb steht es dort? Steht es berechtigt dort, weil ich erkannt habe das da etwas nicht stimmt? Usw.

 

z.B. bei einem IS-Selbstmordattentäter würde das vermutlich so aussehen:

ICH (-)

WIR (+)

SIE (-)

 

ICH habe jede Hoffnung an die Zukunft verloren, die Gegenwart ist es nicht wert zu bestehen. Mein Leben hat wie es ist keinen Sinn. Ich will unbedingt etwas "wichtiges" tun und mich vergessen. 

 

WIR sind die einzigen die "gerecht" handeln! Unsere Religion und unser Tun ist das einzig wahre! Gott ist auf unserer Seite.

 

SIE sind wertlos weil sie nicht wir sind. Sie haben kein Recht zu leben oder gar zu existieren. Sie glauben das Falsche. Sie müssen weg! 

 

Das ist meine Triade. Mein Beitrag der mir zu deinem eckigen Gedicht eingefallen ist. Vielleicht kannst du etwas damit anfangen?

 

LG JC

PAPIER!

 

 

 

 

 

 

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Am 15.2.2021 um 23:35 schrieb Cheti:

eine sonderbare und in meinen Augen wirklich hervorragende Form eines Gedichtes. Für die Beschreibung einer menschlichen Gemeinschaft finde ich die Wort-Triaden überaus gut gewählt – besonders weil sie überwiegend nicht auf die Notwendigkeit von zwei Gegensätzen hinauslaufen, die das Denken unserer Gesellschaft oft prägt.

Hallo @Cheti, vielen Dank für Deinen Kommentar und schön, dass Dir mein Gedicht gefallen hat. Die Überlegung war, dass Gesellschaft nicht nur aus Dyaden bestehen kann, sondern immer auch mindestens ein dritter Einfluss stattfindet. So wie Familie, Vater - Mutter - Kind, Arbeit - Freizeit - Pflichten, Standpunkt - Weg - Ziel, usw..... Das ist natürlich eine Starke Vereinfachung, aber wenn man genau hinschaut, sind da immer auf die eine oder andere Weise Dreiecke. Auch eine Astraktionsstufe höher: das eine, das andere, das verfehlte, das sich wieder schließende, fügt sich gerne zu einem Dreieck.

 

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Am 16.2.2021 um 02:30 schrieb Josina:

Dein Gedicht sagt auf einer besonderen Art und Weise sehr viel aus.

Gefällt mir sehr!

Das freut mich. Herzlichen Dank für Deinen Kommentar, liebe @Josina

 

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Am 16.2.2021 um 10:07 schrieb Joshua Coan:

Stein - Schere - Papier?

Der Klassiker. Gut erkannt.

 

Am 16.2.2021 um 10:07 schrieb Joshua Coan:

Da halt ich es mit Oscar Wilde: lieber einen guten Freund verlieren, als auf eine Pointe zu verzichten! 

....Der Sack. Voll verrannt....

 

Am 16.2.2021 um 10:07 schrieb Joshua Coan:

Psychoanalytisch gibt es da diese folgenden drei Ebenen:

1. ICH - halte ich mich für OK? Bin ich im reinen mit meinem Tun? Halte ich mich für "Normal?" Wenn ja, dann mach ein +

2. WIR - Du, ich, die Familie, die Freunde, die Frau, die Kinder, die Arbeitskollegen, die Mitverschwörer ect. Sind wir OK? Sind wir "Normal?" Halte ich unsere Beziehungen zueinander für "Normal?" oder zumindest nicht für Katastrophal? Wenn ja, dann ein weiteres +

3. SIE - die anderen.

.

.

.

. . . . . . .

Das Neuland, unbekannt....

Ja, das ergibt völlig Sinn, @Joshua Coan. Denn zu welchem Analyse-Ergebnis man auch immer gelangt, hier oder im Sprengstoff-Paradies, es führt immer wieder selbstreflektiert zum Ursprung zurück. Diesseits - Jenseits - Götterwelt ist schließlich auch nur eine Triade. Schönes Varianten-Spiel mit dem +/-. Wie bist du darauf gekommen? Spontan entstanden, oder arbeitest du an etwas in der Richtung?

 

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Am 16.2.2021 um 18:48 schrieb Buchstabenenergie:

Ich geh mal davon aus, dass dieses Dreieck auf einem Viereck steht.

 

Hallo @Buchstabenenergie, schön, Mal wieder von dir zu lesen. Vielen Dank für diesen interessanten Gedanken. Falls das Dreieck auf einem Viereck steht, wäre es vielleicht wichtig, zu erfahren, wie viele Dimensionen der Raum hat, in dem sich alles abspielt. Auch der Winkel und die Position der "Augen" sind vielleicht wichtige Faktoren. Vielen Dank für Deinen Kommentar.

 

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vor 23 Stunden schrieb Lonely Winterrose:

Eine, für mich persönlich, ungewöhnliche, aber dennoch sehr interessante Form eines Gedichts - sowas habe ich ehrlich gesagt noch nie gelesen. Doch am Ende fügt sich alles ineinander und man versteht den Zusammenhang und das, was du mit deinen Zeilen zum Ausdruck bringen möchtest.

Starke Leistung! Mach weiter so!

Alles Liebe, Sophia 

 

Hallo Sophia,

ich hoffe, Du hast Dich inzwischen bei den Poeten etwas eingelebt ;o) Ja, die Form, ein wenig wie ein Schlagwortkatalog, ist etwas experimentell. Umso mehr freut es mich, dass Du den Sinn dahinter verstanden hast und der Text doch auf eine für mich ungewöhnlich starke Resonanz trifft. Die Reihe könnte sich noch etwas entwickeln.

Herzlichen Dank für Deine Gedanken dazu.

 

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Auch allen Anderen danke ich sehr für's Lesen, Mögen, Reflektieren, die vielen Däumchen, Herzen, Frohgesichter @Gina, @Cheti, @Joshua Coan, @Josina, @Kurt Knecht, @Buchstabenenergie, @Carla Blumenthal, @Lonely Winterrose und die da noch kommen mögen.

 

Alles Gute und bis bald

 

Euer Peter

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vor einer Stunde schrieb Ponorist:

Wie bist du darauf gekommen? Spontan entstanden, oder arbeitest du an etwas in der Richtung?

Hallo Peter! 

Das ist Teil der Skript-Analyse, zu denen auch die Vergleiche der Lebensgeschichten mit bekannten Märchen gehören. Die Skript-Theorie von Eric Berne. Darüber haben wir glaube ich schon mal gesprochen. 

Ein gutes Mittel zur Reflektion, für den Arzt (Psychoanalytiker) zumindest. 

Sein Buch: Was sagen Sie, nachdem Sie guten Tag gesagt haben? Kann ich dazu als Lektüre empfehlen. Es enthält auch eine detaillierte Beschreibung wie man eine eigene Skript-Analyse an sich selbst durchführt. Damit sie funktioniert ist aber bedingungslose Ehrlichkeit gegenüber sich selbst erforderlich. 

 

LG JC

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Lieber @Ponorist,

 

mir gefällt dein Gedicht auch sehr gut!

 

Unteranderem weil dein Gedicht nicht nur "zwei Ecken" hat, also ich-du, an-aus, hell-dunkel, sondern immer noch ein dritte Ecke mit vereint wird, die dem ganzen mehr Spielraum gibt, also nicht nur schwarz-weiß sondern auch grau.

 

Wirklich spannend geschrieben und gut zum um die Ecke denken geeignet

 

Liebe Grüße

Lina

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vor 12 Stunden schrieb Lina:

Unteranderem weil dein Gedicht nicht nur "zwei Ecken" hat, also ich-du, an-aus, hell-dunkel, sondern immer noch ein dritte Ecke mit vereint wird, die dem ganzen mehr Spielraum gibt, also nicht nur schwarz-weiß sondern auch grau.

Vielen Dank für Deinen Kommentar, liebe @Lina. Es geht sogar noch einen Schritt weiter. Es gibt nicht nur die Alternativen in den Graustufen, sondern auch den großen Umweg über - sagen wir- grüngrau. Aber dann kommt noch das, was das eigentliche Dreieck ausmacht: der Weg findet zu sich selbst zurück. So wie Du in Deinem eigenen Gedicht feststellst, dass es eigentlich keine bösen Menschen gibt, so könnte man ein Dreieck beschreiben zwischen gut - böse - Vergebung. In der Reflexion über die zwei Seiten "gut" und "böse" findest Du über das Verständnis zu Dir zurück und überwindest das Urteil. Ich schreibe gleich dort noch einen Kommentar....

VLG Peter

 

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vor 11 Stunden schrieb Joshua Coan:

Tier - Gott - Mensch

Der Affe und die heilige Banane? Bist Du da ganz sicher, @Joshua Coan?

Das wäre sensationell. :panik:

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Tier - Mensch

Gott als "Ding" gibt es ja nicht. Eine KI-Einmannpanzerspinne philosophierte mal, dass Gott das Prinzip hinter der Ziffer "0" sei. Der Mensch erschafft Gott (Götter) um in sich selbst das ganze zu finden. Somit ist Gott in der Mitte der eigentliche Bindestrich. Oder so. 

Gedanken... ich denke gern ins blaue hinein. 

 

LG der blaue JC 

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