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Idylle


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Idylle

 

Still ruht die See, idyllengleich,

so spiegelglatt und unbewegt,

an Anmut und an Schönheit reich,

doch schon wird ein Verdacht gehegt:

 

Die Seichtigkeit und Harmonie

vermögen Träume einzuhüllen.

Auf Dauer jedoch können sie

mit Lebensfreude nicht erfüllen.

 

Soll in Zukunft Einheit herrschen?

Immerzu und immerdar?

Lohnt es, Wellen einzupferchen,

sie zu zähmen ganz und gar?

 

Die Wellenwucht will ich erleben,

Blitze zucken, Donner grollen,

Ein Sturm soll über mir erbeben,

Wasserkraft mich überrollen.

 

Die dunklen Wolken spalten sich,

ein Sonnenstrahl sticht sanft hervor,

so schrecklich schön, er blendet mich,

und führt mir die Idylle vor.

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aktivste Mitglieder in diesem Thema

ein wunderschönes bild wurde vor meinem inneren auge gemalt. (ich fahre zur zeit total auf möglichst bildhafte beschreibungen mit möglichst wenig zeilen ab xD )

 

 

wirklich wunderbar gelungen, die reime sind auch schön und keine schrecklichen satzverdreher. so mag ich das.

aber was mich wirklich stört, dass man sich hätte eine stophe sparen können. die ersten 3 hätte man auch in 2 packen können. da fehlt etwas an aussagekraft, um den inhalt der ersten 3 auch in dieser ausführung zu rechtfertigen.

 

die restlichen stophen überzeugen aber absolut mit ihrer aussagekraft.

 

das ist eben das besonders anspruchsvolle, bei bildhaften beschreibungen. das ziel sollte es immer sein, gegen das vorurteil anzukämfen, dass ein bild mehr als 1000 worte sagen kann. wenn man zu viel "plänkelt" stimmt das leider.

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Hallo Black Raziel,

 

Zuckerbrot und Peitsche hm?! :wink:

 

Ich freue mich, dass dir dies Gedicht so gut gefällt. Deinen Einwand, die ersten 3 Strophen gehörten besser zusammengefasst, muss ich widersprechen. Meines Erachtens besitzt jede Strophe eine ganz eigene Aussage, die wiederum auf der vorherigen aufbaut. Ich mag in diesem Gedicht nicht 3 Aussagen zu 2 Strophen verweben.

 

Ist dein Einwand deinem momentanen Hang zur Minimallyrik geschuldet?

 

Liebe Grüße

von

Quicksilver

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Hi Black Raziel,

 

du scheinst dir zur Aufgabe gemacht zu haben, jedes meiner Gedichte zu kommentieren :wink: Nun gut, mich freut es natürlich, zumindest eine Person anzusprechen.

 

Mich würde jedoch auch die Meinung anderer Autoren bezüglich der Kürze/Länge von Gedichten interessieren und ob generell die Meinung vorherrscht, man müsse nicht nur Verdichtung, sondern auch Reduzierung auf die Essenz betreiben. Denn was wäre das Leben, wenn lediglich die Essenz zählte? Im Extremfall nur noch Essen, Trinken, Verdauen, Schlafen und irgendwann sterben. Die Nebensächlichkeiten und kleinen Dinge heben uns doch erst voneinander ab und machen das Leben lebenswert. Oder irre ich da?

 

Ich persönlich versuche, einen Mittelweg zu beschreiten und einer kleinen Aussage keine 2 Strophen zu widmen, sei es innerhalb eines Kontextes oder als einzelnes Werk. Jedoch bemühe ich mich auch, nicht zu weit abzuschweifen und nur noch wortreiche Bilder zu malen, die zwar fesseln können, jedoch knackige Aussagen entbehren.

 

In diesem Sinne antworte ich hier auch auf diesen Kritikpunkt in der Rose von Jericho :wink: Wenn du dich gern generell mehr über dieses Thema austauschen möchtest, sollten wir wohl einen Thread dafür eröffnen und alle teilhaben lassen.

 

In diesem Sinne einen freundlichen Gruß

von

Quicksilver

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Hallo Dead Man,

 

deine Ansichten teile ich nahezu vollständig. Vielen Dank für deine quirligen Gedanken :wink:

 

In diesem Bild ist die Einheit im Sinne von Harmonie zwischen zwei oder auch mehreren Personen und der Umwelt noch dazu gemeint. Die Friede-Freude-Eierkuchen-Welt. Eine, die man sich mal gewünscht hat, bis man realisiert hat, dass man einig, innig und gelangweilt in den Tod lächeln würde, wenn einem nicht zumindest ein Hauch oder gar ein Sturm von Abenteuern, Abwechslung und Schwierigkeiten im Leben widerfährt. Du hast es schon ganz gut getroffen. Ich könnte es natürlich platter ausdrücken, wenn ich von Yin und Yang spreche, oder davon, dass das Süsse ohne das Saure nicht mehr Süss sondern Standard ist.

 

Wen möchtest du genau in den Sack stecken? Den Quicksilver oder die Idylle? Ich selbst würde wohl nur silbrige Tropfen hinterlassen haben auf dem Weg zu deinem Piratennest und die Idylle ist da wohl fehl am Platze. Es sei denn, ihr singt dort Piratenlagerfeuerlieder und bestimmt den Rhythmus durch bohnige Fürze. Das fände ich in deinem Fall wahrlich idyllisch :wink: Aber nimm lieber eine Prise des Sturmes, hisse die Segel und lass dich in die Wellenwucht treiben.

 

Wir sehen uns im nächsten Hafen.

 

Grüße

von

Quicksilver

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