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Lange vor Sonnenaufgang


nimmt mein Auge kaum etwas Helles,
nur einen lichten Schimmer wahr.
Unbegreiflich sanft und zart
wie nie von Menschenhand
bricht es aus fernen Welten auf,
webt zögerlich mit Rosenfarben
einen Schleier über Sterne,
die Lichtjahre fern im Himmelsbau.

 

Schlaf- und Traumgestalten
westwärts ziehen in das 
letzte, nachtgefärbte Blau.
Zeuge bin ich der Geburt 
eines neuen Tages, schaue staunend,
wie das Licht aufsteigend vorwärts schreitet
und Verborgenes aus seinem Dunkel tritt.

 

Während in den Niederungen 
Lärm von Arbeiten sich weitet,
Flugverkehr den Morgenhimmel
in Streifen schneidet, schalte ich
das Radio und den Kaffeeautomaten ein,
höre von wachsendem Unheil, 
vergesse dabei meinen Kaffee nicht, keinesfalls
dies unbeschreiblich schöne Leuchten,
das mich gemahnt, es stets in dunkler Stunde
von neuem aufzusuchen. 

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Ein sehr schönes Gedicht, lieber Carolus. 

Aufwachen, das Wunder eines neuen Tages erleben, Radio und Kaffeemaschine einschalten.

 

"höre von wachsendem Unheil, 

vergesse dabei meinen Kaffee nicht ..........." 

Von da bis zum Ende finde ich es ein gelungener Schluss.

Trotz allem, neugierig und optimistisch bleiben. 

Liebe Grüße 

Carlos

 

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Lieber Carlos,

 

"ein sehr schönes" Lob, lieber Carlos!

Für mich etwas Besonderes, da es Einfühlung  und Kompetenz beinhaltet.

Ich habe mich sehr gefreut. Herzlichen Dank!

 

Immer wieder ist die Natur meine Trösterin, wenn mich das Elend in der Welt überkommt. Zwei Stunden Einsamkeit in den Wäldern: der Geist ist wieder klar, die Seele beruhigt und der Körper erneut lebendig, vorausgesetzt, ich wandere mit offenen Augen und wachen Sinnen, denn ständig gibt es etwas Neues entdecken und zu begreifen. Derartiges wünsche ich Dir von Herzen, auch in Deinem Alter.

 

Vorauseilende Frühlingsgrüße

Carolus

Liebe Margot,

 

ein ganz herzliches Dankeschön für Dein herzerfrischendes Lob, das ich aus Deiner Feder gerne entgegennehme.

 

Erst im Lauf meines Lebens habe ich in vollen Umfang begriffen, was Natur für mich und meine Mitmenschen bedeutet, nachdem ich ihre Ausbeutung, Misshandlung, Vergiftung, aber auch ihre Schönheit, ihre Einzigartigkeit und Vielfalt erfahren habe.

Ich schaue genauer hin und handle, wenn es mir notwendige erscheint - zumindest in meiner engeren Umgebung. Ich möchte nicht, dass wir die Erde als eine Müllkippe unseren Nachfahren hinterlassen.

 

Ich wünsche Dir, dass Du gerade in der  Zeit des sich anbahnenden Frühlings viel Herzensfreude am Keimen und Blühen von Blumen, Büschen und Bäumen erleben kannst.

 

Mit liebem Gruß

Carolus

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