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Tagebucheintrag - Klumpen


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Tagebucheintrag - Klumpen

 

 

wache in steinernen Armen der Sonne, sie haben keine Tiefe

 

verstaue mageres Gefieder in einem Schuhkarton

Einen mit einer blauen, gleich wertlosen Briefmarke

 

ihn aus dem Fenster geworfen, aus dem Blick

ich weiß, er wird den Weg über eine andere Wunde finden

 

unter Lampenflimmern, dem Blitzapparat mit einem Kurzschluss

die elenden Knochen, wie Deserteure geschlagen, sie blieben regungslos

 

kleine Notizen, abgefallene Katzenkrallen, ausgelutschte Kinderpuppen

zu einem Zelt gezimmert, zu einem Außenposten der Nacht

 

ihn aufgeschlagen am kältesten Ort in meinem Zimmer

in einer Ecke, sie mit Tränen geheizt, ihr die Liebe geschworen

 

einen Klumpen ausgewürgt aus meinen Adern

ihn Jemanden gezeigt, er meinte, es wäre eine Zauberkugel

 

wenn man hineinblickt, sieht man einen Ertrinkenden

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"willkommen!" /post gelöscht und hinzugefügt durch Styx Adminstrator

 

du solltest die gabel rechts legen und das messer mal weglassen

so hat man es mir begebracht, besonders hörte ich es oft von wetterleuten

sie sagen machmal es ist sonnig, draußen regnete es aber, ich

wusste sie irrten sich oft in ihrer einschätzug, aber das mit der gabel

passte trotzdem.

 

lg T

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Ich habe mal zum Meer geschaut, es war nicht Wunderliches dort. Erst als eine Möwe meinen Blick kreuzte, war mir so als hätte ich mich an Ufer eines weißen Ozeans gelegt. Vielleicht ist ihr Teller, einfach nur ein flacher Stein, den man überall findet, vielleicht ist ihr Teller aber auch der ganze Himmel, als ich am Ufer stand, musste es wohl das Letztere gewesen sein. Die Vögel sind die sorglosesten Tiere, weil wir über sie nachdenken müssen.

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also falls es dich interessiert, mal etwas aus meinem leben:

 

 

ich saß mal in einem Raum und dachte: Wir sitzen oft in unseren Räumen, sitzen die Regenlieder, die bodenlosen Gläser, einfach den grauen Himmel ab, aber eigentlich wollen wir lesen. Lesen, etwas über jemand Anders in unseren Spiegeln, den Zeitungen, mit diesem Einen wollen wir den Raum, wie ein Klappstuhl zusammenfalten und ihn, als Käfig, der er ist betiteln, ihn endlich verlassen. Doch es sind immer dieselben Taschentücher griffbereit, dachte ich. Dachte, ich rotzte immer das Selbe, immer aus demselben Grund in die Taschentücher. Besonderes schon beim leisesten Anflug von Erwartungen, dass man bald die Servietten der 1. Klasse benutzen könnte. So überlegte ich im Raum sitzend, ihn wie ein Regenschirm aufklappend. Phantasierte dann über Helden, immer von Sieben bis um Neun, denn um 21Uhr fing ich an Abschiedsbriefe zu schreiben. Schrieb sie und bügelte dabei meine Heldenhemde. Ich nahm den 24Uhr Zug, ich will verreisen, sagte ich und so fing ich an alles über Reisen ihn stofflosen Heldenhosen zu schreiben. Und ich nahm den 24Uhr Zug, es war der letzte der noch in das hoffnungsvolle Unbekannte fuhr.

So saß ich mal in einem Raum und dachte, griff nach einem Taschentuch aus meiner Hose

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lass uns doch mal irgendetwas gründen. es wurde noch nicht ausreichend gegründet

da gibt es die Reiche und Religionen, da gibt es Elektrizität und Kondome, es gibt

die Zeit und viel zu schnell verschleißene BH- Einlagen

was wir machen ist eine Nation, vielleicht so eine unterm Schatten einer Ulme

als Pfahlwurzel in Innere, Geheime, Verborgene bestimmen wir unsere Gedichte

unsere Zeilen, die den gleichen Wert haben, wie das Meeresrauschen in einer Muschel

wir gründen etwas, ohne es zu gründen, weil es diesen Grund schon längst gibt,

also müssen wir ihn ausgraben. Also lass uns unsre Stiefel vom Himmel holen,

lass uns mal eine Perücke von der Nacht ausleihen, ach, Gott, lass uns nackt sein,

das holt wenigstens die Katzen vom Baum und gehen wir buddeln....

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