Corona-Quarantäne, Tag 1.
Die Tauben gurren, ich muss murren
Keiner will mich an den Eiern packen
Das Bier ist alle und ich muss kacken
Danach mir selbst Geburtstagskuchen backen
Ich stöhne, leider nicht vor Geilheit sondern Frust
Job, Leben, Wetter, ich hab keine Lust!
Vor dem Frühstück wichsen, vor dem Einschlafen auch
Und keiner spendet mir dafür Applaus
Außer Klaus, mein imaginärer Freund
Trägt Mieder und Strapse
Drei-Tage-Bart und Lippenstift
Eine blonde Faschingsperücke
Schlechte Zähne, schlechte Farben im Gesicht
Ich schaue in den Spiegel und erkenne:
Huch! Das bin ja nur ich!
Im Fernsehen läuft auch nur Dreck
Und ständig predigt Markus Söder
Ich glaube ich werde immer blöder
Pornos sind mir eh viel lieber
Mit Tüte Gras und Kellerbier, Chips auf dem Bauch
Gewalt im Fernsehen mag ich auch
Stimmt´s, mein Wichsfreund, Klaus?
Dreh mich wie ein Äffchen, eingesperrt im Zimmer
Und frage mich geht es denn noch schlimmer?
Aber immer!
Ab hier verabschiedet sich der Verstand ganz
Und tanzt in Windeln und Trauerkranz
Um den Hals und Partyhut auf der Perücke
Trotz gesunder Beine stütz ich mich auf eine Krücke
Meine Stütze in schwierigen Zeiten
Wenn besoffen ich mich neige
Und doch dann gefallen bin
Spiel ich mir ein Trauerlied, ach wie ich weine
Leise mit der kleinsten Geige
Guter Geschmack und Jazz geht anders
Hier gibt’s nur den süßlichen Duft leerer Bierflaschen
Und voller Aschenbecher zu naschen
Ich pinkle gegen die Wand
Ich pinkle gegen die Lampe
Ich kacke in den Schrank
Und kotze auf meine Hanfpflanze
Das Fenster geht auf und ich brüllkotze heraus
„Seht mich an ihr Affen! Hier habt ihr was zu gaffen!“