In der Taverne am Rande der Zeit
betrank ich mich mit der
Freiheit.
Wir tranken auf diese spezielle
Einsamkeit
von Tönen in einem Akkord
und dass sie ja immer zusammen erklängen
und doch immer allein und doch eins seien
wenn sie zusammen erklängen und gleichzeitig allein.
Sie sah so
wunderschön
sanft und bezaubernd aus
in ihrem ozeanisch entgrenzten Kleid.
Ihre tiefblauen Augen
leuchteten im zeitlos-freien
Jahreszeitenschein.
Und sie erzählte mir das Märchen von der
Wahrheit
und ich klebte an jedem Wort.
Endlich öffnete sie die Amphore
und nun tranken wir von den allerbesten Jahrgängen !
Wir zerschlugen die Ketten,
zerrissen den Ablass,
traten die Kronen in den Staub.
Tanzten durch die Räterepublik, hielten Händchen an den Iden des
März.
Und es traten zu uns:
der Einsiedler
und sein Adler und
seine Schlange
und er sang zu den Klängen.
Seine Stimme, ein Flüstern, scharf wie ein Schwert und sausend wie Espenlaub.
Und als er endlich zur Flöte griff,
lauschten wir alle nur noch
seinem Schmerz:
"O Mensch! Gib Acht! *
Was spricht die tiefe Mitternacht?
»Ich schlief, ich schlief –,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: –
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh –,
Lust – tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit –,
– will tiefe, tiefe Ewigkeit!"
* Friedrich Nietzsche, "Also sprach Zarathustra", das Mitternachtslied Kapitel 12
betrank ich mich mit der
Freiheit.
Wir tranken auf diese spezielle
Einsamkeit
von Tönen in einem Akkord
und dass sie ja immer zusammen erklängen
und doch immer allein und doch eins seien
wenn sie zusammen erklängen und gleichzeitig allein.
Sie sah so
wunderschön
sanft und bezaubernd aus
in ihrem ozeanisch entgrenzten Kleid.
Ihre tiefblauen Augen
leuchteten im zeitlos-freien
Jahreszeitenschein.
Und sie erzählte mir das Märchen von der
Wahrheit
und ich klebte an jedem Wort.
Endlich öffnete sie die Amphore
und nun tranken wir von den allerbesten Jahrgängen !
Wir zerschlugen die Ketten,
zerrissen den Ablass,
traten die Kronen in den Staub.
Tanzten durch die Räterepublik, hielten Händchen an den Iden des
März.
Und es traten zu uns:
der Einsiedler
und sein Adler und
seine Schlange
und er sang zu den Klängen.
Seine Stimme, ein Flüstern, scharf wie ein Schwert und sausend wie Espenlaub.
Und als er endlich zur Flöte griff,
lauschten wir alle nur noch
seinem Schmerz:
"O Mensch! Gib Acht! *
Was spricht die tiefe Mitternacht?
»Ich schlief, ich schlief –,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: –
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh –,
Lust – tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit –,
– will tiefe, tiefe Ewigkeit!"
* Friedrich Nietzsche, "Also sprach Zarathustra", das Mitternachtslied Kapitel 12